Fonds mit Auszahlplan und Kapitalverzehr

vom 17.06.2008, 03:15 Uhr

Wer Geld anlegen gewinnbringend anlegen und damit nicht nur den Angehörigen oder dem Finanzamt eine Freude machen möchte der versucht sich meist auf Fonds mit Auszahlplan und Kapitalverzehr zu konzentrieren. Doch hier gilt es sich vorher sehr gut zu informieren um am Ende nicht selber in die Röhre zu schauen.

Denn damit man nicht am Ende das nachsehen bei aller Sparerei und Gewinnmaximierung hat muss das Portfolio des Fonds optimal an die eigenen Wünsche und Bedürfnisse angepasst sein, z. B. sollte der Aktienanteil aufgrund der Risikominimierung nicht zu hoch ausfallen. Ebenfalls von großer Wichtigkeit für die Portfoliostruktur: Wie lang soll die Auszahlphase überhaupt andauern?

Ein Problem für viele Anleger dürfte hierbei sein, dass man mehr oder weniger die Zügel in dieser Hinsicht aus der Hand geben muss, da gerade bei einem Auszahlplan mit Kapitalverzehr fast niemand um eine aktive Beratung bei einem Finanzdienstleister herumkommt um diese optimale Struktur des Portfolios zu ermitteln da beispielsweise Abhängigkeiten sowohl überschätzt und viel öfter unterschätzt werden. Wie stark wird beispielsweise durch eine Auszahlung der Kapitalstock verringert, wie stark leidet dieser wiederum unter dem Aktienmarkt? Wer hier falsch kalkuliert verliert am Ende mehr als er beispielsweise durch Steuerersparnis gewinnt.

Im Grunde gilt: Im Zweifel Abhängigkeiten lieber überbewerten, vor allem die Erwartungen hinsichtlich der Rendite und der monatlichen Auszahlung sollten lieber etwas weiter unten angesetzt werden, z.B. indem man nur mit einer Gesamtverzinsung von 4 - 5% im Jahr rechnet. Außerdem: In welcher Form soll die Auszahlung bei der Fondsrente überhaupt erfolgen? Ein fixer, monatlicher Betrag in Euro oder ein fixer Wert von Aktienanteilen? Und: wie viel Risiko ist man überhaupt bereit einzugehen und auch auszuhalten?

Zwar bieten beispielsweise Aktienfonds die besten Renditen, allerdings auch die größten Risiken - Rentenfonds oder offene Immobilienfonds sind zwar weniger renditereich, aber dafür im Vergleich zu Aktienfonds oft weniger riskant und konstanter was den Ertrag angeht. Am besten fährt man mit einer Risikooptimierung indem man, je nach Risikobereitschaft, in beide Formen investiert - die eine gilt als Quelle die beispielsweise die Ausschüttung einer Fondsrente über 5 Jahre ermöglicht, die andere als langfristige Deckung um renditestark Erträge zu erwirtschaften.

Wichtig sind hier zwei Faktoren: Ein guter Berater und ein Anleger, der in Schwächephasen auch die Nerven behält. Der Anleger verhindert durch überzogene Panikreaktionen hohe Verluste und der Berater sollte sicherstellen dass der Topf mit den Auszahlungen nicht leer wird. Ein Problem hierbei: Momentan gibt es knapp 6.000 Fonds die für Anleger in Frage kommen können - viele davon sind eher unterdurchschnittlich und teilweise sehr verlustbehaftet, einige wenige dafür sehr leistungsstark - auch bzw. vor allem über längere Zeit. Erkennen kann man dies z. B. wenn man sich die Wertentwicklung der Fonds in der Vergangenheit über einen längeren Zeitraum ansieht - optimal sind hier 10 - 20 Jahre. Doch nicht nur das zählt sondern auch das Fonds Rating und Ranking von bekannten Marktanalysten wie Feri, Standard&Poor`s oder Morning Star.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Das liest sich ja alles ganz gut und schlüssig, aber um so etwas will ich mich eigentlich überhaupt nicht kümmern müssen. Ich zahle momentan auch monatlich in einen Fonds ein, den werden ich wohl noch 30 Jahre durchrennen lassen müssen und dann schauen wir mal was unter dem Strich herauskommt.

Das Portfoliomanagment obliegt dabei voll der Fondsgesellschaft und die machen das bisher wirklich klasse. Die Fonds sind natürlich aber auch in einer der fast niedrigsten Risikoklassen angesiedelt und machen dennoch im Jahr so ihr 4-5% und das reicht mir völlig aus.

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» Pfennigfuchser » Beiträge: 3769 » Talkpoints: 34,48 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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