Erpressung durch Eltern, wenn man auf Geld angewiesen ist?
Eine Kommilitonin von mir hat leider keinen Anspruch auf Bafög und bekommt daher Geld von ihren Eltern. Damit ist sie bisher auch sehr gut über die Runden gekommen, auch wenn es jeden Monat ein wenig knapp ist. Sie hat ihren Eltern aber schon gesagt, dass sie sich auch gerne einen Kredit aufnimmt, wenn diese die Kosten nicht mehr stemmen können.
Nun ist es aber so, dass ihre Eltern sie in gewisser Weise erpressen. Wenn sie mal zwei oder drei Wochen lang nicht zu Besuch kommt, dann erinnert die Mutter sie daran, dass sie Abstriche machen muss, um das Studium zu bezahlen. Sie möchte, dass die Tochter zu Besuch kommt und manchmal bekommt meine Bekannter das Geld dann auch bar, so dass sie sogar auf den Besuch angewiesen ist.
Inzwischen findet sie das auch sehr nervig und es wäre ihr fast schon lieber, wenn sie einen Kredit hätte, auch wenn sie diesen dann später abbezahlen muss. War es bei euch auch so, dass eure Eltern euch mitunter geradezu erpresst haben, wenn ihr auf diese angewiesen wart? Oder kennt ihr das gar nicht?
Meine Eltern machen das auch gerne mal. Früher musste ich noch Geld von Ihnen annehmen, weil ich meine Schule nachgeholt habe und anfangs auch einfach nicht sooft nebenbei arbeiten konnte. Sie haben mich dann auch emotional erpresst und mir ein schlechtes Gewissen gemacht, wobei das eigentlich nicht nötig gewesen wäre, da es wirklich nur eine kleine Summe war.
Heute bin ich froh nicht mehr von ihnen abhängig zu sein, weil mich das einfach nur genervt hat. An der Stelle deiner Freundin würde ich mir einen Nebenjob suchen und versuchen das alleine zu stemmen, weil sie das auch im Studium nicht weiterbringt, wenn die Eltern immer nerven.
Wie will denn deine Bekannte einen Kredit bekommen, wenn sie kein Einkommen hat? Da hat sie ein recht unrealistisches Wunschdenken. So wird sie also entweder in der Abhängigkeit der Eltern bleiben müssen, bis sie ihr Studium beendet hat, sich einen Job suchen oder gegen die Erpressung mit knallharten Fakten vorgehen müssen. Denn die Eltern haben hier ja die Unterhaltspflicht, die sie notfalls mit juristischer Hilfe einfordern kann.
Aber mit Ende der Schule war ich auch finanziell nicht mehr von meinen Eltern abhängig. Ich hätte mich wieder in diese Abhängigkeit begeben können, wenn ich studiert hätte. Aber darauf habe ich, da ich eben auch keinen Anspruch auf Bafög gehabt hätte, verzichtet. Meine Eltern hätten mich vermutlich nicht erpresst, weil ich für das Studium nicht hätte ausziehen müssen. Aber da ich zu diesem Zeitpunkt schon drei Jahre mein eigenes Geld gewohnt war, wäre das für mich einfach nur ein Rückschritt gewesen.
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