Islamunterricht an deutschen Schulen

vom 16.03.2008, 22:17 Uhr

Hallo,

also mir ist es egal, wenn solch ein Unterricht eingeführt wird. Ich kann jedoch verstehen, ohne einen rassistischen Standpunkt einzunehmen, dass Leute Angst vor einer eventuell extremistischen religiösen Erziehung oder änlichem haben. Als vor ein paar Jahren ein Aufsatzt eines Jungen aus einer Koranschule, ich meine es wäre in Berlin gewesen, publik wurde, in dem er wiederholt schrieb, wie toll er die Taten von religiös-extremistischen Terroristen fände [...], wurde dies zu einer kleinen Hysterie. Deswegen kann ich die Skepsis mancher verstehen.

Jedoch noch einmal: Ich habe nichts gegen islamischen Religionsunterricht.

mfg,
El

» ElChorristo » Beiträge: 16 » Talkpoints: 4,56 »



RavenThunder hat geschrieben:Und wenn dieser (Islamische) Religionsunterricht sowieso allgemein gehalten wird, warum nennt man ihn dann nicht einfach nur Religionsunterricht wie bisher auch?

Weil man nicht vom Religionsunterricht sprich, sondern vom katholischen undevangelischen Religionsunterricht - den Religionsunterricht an sich gibt es in der Form meist nur in Gegenden wo die Klassenstärke nicht ausreicht um beide Konfessionen getrennt unterzubringen. Der islamische Religionsunterricht ist somit eine logische Ergänzung.

Chriss13 hat geschrieben:an meiner Schule ist es so: Wenn man in die 8. Klasse kommt und man evangelisch getauft ist kann man auswählen ob man in den evangelischen Unterricht geht oder in Philosopie.

1. Es heißt nicht Islamer, sondern Muslim! (Rest des gewohnt LQ Beitrags)
2. Kann man das an fast jeder Schule - und man kann auch als nicht getaufter diesen Unterricht besuchen! Der Zugang ist frei und nicht konfessionsgebunden auch wenn insbesondere katholische Pfarrer (die meist als Lehrer fungieren) das anders sehen.
weeedy hat geschrieben:Eigenltich ist es nur fair dem Islam gegenüber Unterricht von diesem an der Schule zuzulassen, allerdings sollte das dann nicht so ein Unterricht werden, bei dem dann wirklich so klassisch aus dem Khoran gelesen wird und so.

Überaschung - im Reli Unterricht wird auch nicht pausenlos aus der Bibel gelesen. Ich war als überzeugter Atheist selbst im Reli Unterricht, denn man sollte auch wenn man das ganze ablehnt zumindest Ahnung davon haben - z. B. in der Hinsicht, dass dort nicht nur aus der heiligen Schrift rezitiert wird sondern das ganze ein Ethikunterricht ist, der weniger einen Stuhlkreis und Ringelpiez mit Anfassen Touch hat sondern man mehr Wert darauf legt, sich mit den verschiedenen Religionen auseinanderzusetzen.
weeedy hat geschrieben:Ich habe einmal ein Reportage darüber gehört, bezüglich, dass der Islam noch nicht so weit entwickelt ist wie das Christentum und es klang auch sehr gut (lief bei SWR3). Grade die Sache Kopftücher.

Das ganze beruht auf der höchst fragwürdigen These des "Clash of Civilizations" nach der dem Islam immer unterstellt wird, 700 Jahre im Vergleich zum Christentum hinten zu liegen. Das ist völliger Blödsinn, denn so gesehen kann man dem Christentum auch unterstellen gegenüber anderen Religionen zurückgeblieben zu sein, denn demnach, müsste das Judentum beispielsweise wesentlich weiter entwickelt sein als das Christentum (was Unsinn ist).
ElChoristo hat geschrieben:Als vor ein paar Jahren ein Aufsatzt eines Jungen aus einer Koranschule, ich meine es wäre in Berlin gewesen, publik wurde, in dem er wiederholt schrieb, wie toll er die Taten von religiös-extremistischen Terroristen fände [...], wurde dies zu einer kleinen Hysterie.

Man sollte eine Koranschule / Madrasse nicht mit dem Religionsunterricht verwechseln! Denn die Konfirmation und christliche Kaffeekränzchen haben beispielsweise mit dem Reli Unterricht auch nichts gemeinsam (außer dass sich bei beiden Christen rumtreiben).

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