Bewusst Trainingspartner mit Leistungsvorsprung wählen?

vom 07.10.2015, 06:39 Uhr

Ich habe vor einigen Monaten wieder mit dem Boxen angefangen, da ich verletzungsbedingt eine Pause einlegen musste und mir danach sowohl die Motivation als auch die Zeit für regelmäßiges Training gefehlt hat.

Nun bin ich aber wieder ins Training hineingekommen und fühle mich auch im neuen Boxclub recht wohl, da ich aufgrund der Schließung des vorherigen wechseln musste. Nun habe ich aber ein Problem, einen geeigneten Trainingspartner zu finden.

Die meisten anderen Mitglieder haben entweder einen teilweise beachtlichen Leistungsvorsprung mir gegenüber oder haben gerade erst mit dem Boxen angefangen. Ich habe mich nun bewusst für einen Trainingspartner mit Leistungsvorsprung entschieden, da ich mir für das eigene Training dadurch Vorteile erhoffe.

Denn es ist ja nicht nur beim Boxen so, sondern auch bei vielen anderen Sportarten: Man kann von den erfahrenen Sportlern lernen. Zudem kann der Leistungsvorsprung eines Trainingspartners einen selbst auch motivieren und dazu anregen, vielleicht auch über die eigenen Grenzen zu gehen.

Würdet ihr euch auch ganz bewusst für einen Trainingspartner entscheiden, der euch gegenüber einen beachtlichen Leistungsvorsprung besitzt? Würde euch das dann eher motivieren oder würdet ihr euch dagegen entscheiden, weil ihr zu weit abgeschlagen werden würdet und das nicht zum Trainingserfolg beiträgt?

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es gibt Sportarten, bei denen es sicherlich nicht so sinnvoll ist, wenn man jemanden mit einem Leistungsvorsprung hat. Ich habe beispielsweise eine Weile mal gejoggt und eine Bekannte von mir wollte unbedingt mitmachen. Sie war allerdings sehr viel langsamer als ich.

Für mich war das eher frustrierend, denn so bin ich nie so weit gekommen, wie ich eigentlich wollte. Ich wurde einfach durch sie aufgehalten und das hat mir keinen Spaß gemacht. Abgesehen davon war es für sie auch einfach zu viel und sie hat schnell die Motivation verloren. Es ist sicherlich besser, wenn beide zunächst auf dem gleichen Level sind.

Auch beim Tennis fand ich es nicht so gut mit jemandem zu spielen, der noch etwas weiter zurücklag. Nachdem ich ein halbes Jahr in einem Tenniskurs war, musste ich einmal mit einem Anfänger spielen. Das war anstrengend, da der Mann wirklich selten getroffen hat. Da macht das ganze auch kaum Spaß.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es in einigen Situationen motivierend sein kann, wenn jemand einen Leistungsvorsprung hat. Man möchte dann natürlich gerne auch so weit kommen und streng sich vielleicht mehr an. Man hat quasi ein Vorbild.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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