Neuer Partner akzeptiert Kinder nicht
In meiner Jugend hatte ich so einen Fall im Bekanntenkreis, da ist die Mutter zweier Mädchen leider gestorben. Das eine Mädchen war ca. 10, das andere ungefähr 14 Jahre alt, als dies passiert ist. Kurze Zeit später lernte der Vater eine neue Frau kennen, die partout nichts mit den Kindern zu tun haben wollte. Sie stellte ihn dann quasi vor die Wahl. Sie oder die Kinder?
Er hat sich dafür entschieden mit der Frau in eine Wohnung zu ziehen und die beiden Mädchen bei der Tante in einem kleinen Maisonette Zimmer auf dem Dachboden unter zu bringen. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie der Vater sich gegen seine eigenen Kinder entscheiden konnte.
Sie haben zwar nur 10 Minuten auseinander gewohnt und kamen öfter zu Besuch, aber trotzdem. Was geht in einem Menschen vor, der so handelt? Kennt ihr auch solche Fälle, könnt ihr das irgendwie nachvollziehen und mir erklären? Mich lässt diese Geschichte einfach nicht los.
Meine Mutter hat mal ein Pflegekind aufgenommen. Sie war 15 Jahre alt und wurde von ihren beiden Eltern wegen den jeweiligen neuen Partnern verstoßen. Weil der neue Mann der Mutter sie nicht mochte, kam sie gleich zum Vater. Dessen neue Frau war aber der Meinung, sie störe ihre Aura. Sie durfte nicht mit am Tisch essen, nicht mit im Auto fahren. Total krank.
Für mich wäre so ein Mensch sofort gestorben. Wenn man jemanden kennenlernt, der Kinder hat, gehören die eben dazu. Also entweder man nimmt das ganze Paket oder gar nichts. Und als Elternteil die Kinder zu verstoßen, wenn der neue Partner so widerlich ist, ist die absolute Krönung.
Also nein, ich kann dir das nicht erklären. Klar ist eine Beziehung wichtig und wenn man sich verliebt, kann man das nicht so wirklich kontrollieren. Aber bei den eigenen Kindern sollte man einfach eine Grenze ziehen. Nichts sollte wichtiger sein. Andererseits, wenn man als Elternteil nicht genug Verbindung zu seinen Kindern hat, sind sie bei der Tante vielleicht besser aufgehoben.
Meine Pflegeschwester hat ihren Vater übrigens trotz allem total auf ein Podest gestellt. Er würde alles für sie tun! Ja, alles, nur nicht diese Schreckschraube von Frau für die eigene Tochter in die Wüste schicken. Das Mädchen konnte einem wirklich nur leid tun.
Ich kann so etwas nicht nachvollziehen und würde das ein Elternteil von mir machen, wäre es bei mir dann auch für immer durch. Man hat sich irgendwann mal ganz bewusst für ein Kind entschieden und das ist keine Entscheidung, die man alle 5 Minuten ändern kann, sondern eine Entscheidung für das Leben und deswegen finde ich es mehr als verwerflich, wenn sich Menschen gegen das eigene Kind entscheiden.
Ich muss zugeben, dass ich da vor zwei oder drei Jahren über das Lebensende eines Mannes recht schadenfroh war. Dieser Mann hatte auch eine Frau mit Kind als Partnerin. Es folgten zwei gemeinsame Kinder und eine Ehe entstand nur unter der Bedingung dass das nicht leibliche Kind zu den Großeltern kommt. Dieser Mann ist dann sehr einsam verstorben, was ich als ausgleichende Gerechtigkeit empfand.
Ich kann solche Menschen nämlich auch nicht verstehen, die ihre Kinder für eine neue Partnerschaft abschieben. Sicherlich kann man sie mal zur Oma geben, damit man die neue Zweisamkeit richtig genießen kann. Und Kinder freuen sich auch darüber, wenn sie Urlaub von den Eltern bekommen. Aber das sollte kein Dauerzustand werden.
Wer sich für einen Partner entscheidet, der Kinder hat, der sollte sie auch komplett als zur Familie gehörend akzeptieren. Mein Mann hat ja aus seiner ersten Ehe vier Söhne. Als wir uns kennenlernten waren zwei Jungs noch minderjährig. Für mich war von Anfang an klar, dass wir uns um die beiden Jungs kümmern, wenn seiner Ex-Frau was passieren sollte. Und mein Mann hat, nachdem dann meine Töchter aus den Ferien wieder zu Hause waren, immer damit reagiert, dass er jetzt wieder Familie hat, wenn er eingeladen wurde.
Und selbst wenn wir noch ein gemeinsames Kind hätten, würden weder seine Söhne, noch meine Töchter hinten angestellt werden. Die Kinder sind uns alle gleichwertig, egal von wem sie nun abstammen.
Also die Reaktion der neuen Partnerin verstehe ich durchaus. Ich denke, dass ich auch keinen Freund haben wollen würde, der bereits Kinder mit einer anderen Frau hat. Aber dann würde ich mich einfach gegen die Beziehung entscheiden und wäre niemals auf die Idee gekommen, den Mann vor die Wahl zu stellen.
Ich denke, dass der Vater seine Entscheidung auch bereuen wird. Die Partnerschaft zu der Frau hält möglicherweise ja nicht lange. Er wird seine Töchter ab und an ja auch sehen wollen und möglicherweise ist das der Frau auch schon zu viel. Am Ende ist der Vater Single und seine Töchter wollen dann vielleicht auch nichts mehr von ihm wissen. Das geschieht ihm dann aber Recht.
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