Den eigenen Sohn als "Schlampe" bezeichnen?
Ich habe vor kurzem meinen Cousin getroffen, den ich schon 10 Jahre nicht gesehen hatte. Er ist knapp ein Jahr älter als ich und ich war sehr gespannt wie er sich entwickelt hat über all die Jahre. Schließlich waren wir das letzte Mal Teenager, als wir uns auf einer Hochzeitsfeier gesehen hatten.
Wir kamen dabei auch auf das Thema Partnerschaft zu sprechen, wobei er meinte, dass er keine Zeit für eine Freundin hätte wegen seiner Arbeit und so. Früher hätte er wechselnde Bettbekanntschaften gehabt, wobei aber nie etwas Ernstes darunter gewesen sein soll. Es soll sogar so extrem gewesen sein, dass seine Mutter ihm gegenüber angemerkt haben soll, dass er das Leben einer "Schlampe" führen würde.
Ich finde solche Worte schon hart, aber irgendwie auch zutreffend, wenn er wirklich seine Bettgefährtinnen gewechselt haben soll wie seine Unterwäsche. Ich habe bisher aber noch nie gehört, dass ein Mann generell als "Schlampe" bezeichnet wird. Sonst heißt es doch immer, ein Mann mit so einem Lebensstil hätte "Erfahrung" und eine Frau mit derartiger Erfahrung sei automatisch eine Schlampe. Dass dann noch solche Worte aus dem Mund seiner Mutter kommen finde ich schon sehr direkt.
Würdet ihr euren eigenen Sohn als "Schlampe" bezeichnen, wenn er stark wechselnde Bettgeschichten hätte? Oder ist das eigene Kind etwas "Heiliges", dem man keine solchen Bezeichnungen geben sollte, selbst wenn es zutreffend ist?
Ich finde die Unterscheidung bei Frauen und Männern wirklich mühsam, was dieses Thema angeht. Ich finde einen Mann, der schon zig Geschlechtspartnerinnen hatte auch nicht gerade sehr ansprechend. Obwohl ich generell nicht verurteile, wenn Menschen ihre sexuellen Erfahrungen machen. Und trotzdem sollten Frauen und Männer dann gleichermaßen beurteilt werden.
Wer also zu Frauen sagt, die seien Schlampig was dieses Thema angeht, sollte diese Meinung auch bei Männern vertreten. Deswegen stimme ich der Mutter zu, wenn sie ihren Sohn auch Schlampe nennt. Sie würde dies sicherlich auch zu ihrer Tochter sagen. Ob es jetzt gemein von ihr ist, so etwas überhaupt zu ihrem Kind zu sagen, egal ob Mann oder Frau, ist eine andere Frage.
Wenn die Mutter generell ein Problem mit Menschen hat, die oft ihre Geschlechtspartner wechseln, sollte es keine Überraschung für den Sohn sein. In dem Falle sollte er seiner Mutter einfach nicht zu jeder Bettgeschichte Auskunft geben. Und außerdem entscheidet er ja immer noch selbst was er macht.
Die Mutter hat auch nur eine Meinung, die angehört aber nicht angenommen werden muss. Solange sie ihren Sohn deswegen nicht schlechter behandelt, sondern ihn nur darauf aufmerksam macht, dass er die Hose mal öfter zu lassen könnte, ist doch alles noch okay.
Ich würde das einem erwachsenen Sohn vermutlich nicht ins Gesicht sagen, aber denken würde ich das schon. Für mich macht es eigentlich keinen Unterschied, ob es eine Frau oder ein Mann ist. Wenn man ständig wechselnde Bekanntschaften hat, dann ist das einfach nicht seriös und kann auch beruflich schaden.
Das würde ich meinem Kind dann auch gerne so kommunizieren. Ich finde sowas einfach nicht gut, es ist auch sehr unreif. Das geht auch anders und dazu sollte man das Kind motivieren. Und wenn man diese Motivation aufbringen kann, indem man den Sohn Schlampe nennt, dann würde ich das auch machen.
Ich finde es wahnsinnig lächerlich, wenn man sich in solche Geschichten herein hängt. Ein junger Mann oder eine junge Frau können doch so viele Erfahrungen machen, wie sie wollen. Mir wäre das egal. Ich meine ich bin verheiratet und lebe meinem Kind dann vor, wie es sein kann, aber wenn man sich in der Jugend austobt, ist es für mich auch in Ordnung.
Ich würde weder einen Sohn noch eine Tochter Schlampe nennen. Ich finde dieses Wort unglaublich beleidigend und Eltern haben nicht wirklich das Recht sich in so etwas einzumischen. Man kann gerne sagen, was man denkt, aber wie viele Bettpartner nun jemand hat ist doch egal. Hauptsache das Kind ist glücklich und wenn es dafür dann viel Spaß braucht, ist es auch in Ordnung.
Mein Kind darf so leben, wie es mag und es wird von uns auch genügend aufgeklärt um zu wissen, was wichtig ist, aber sonst muss es selber entscheiden, was es will. Beleidigen muss ich mein Kind deswegen nicht.
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