Unzufrieden mit der Situation als Lückekind sein?
Im Fernsehen habe ich heute das erste Mal in meinem Leben etwas von "Lückekindern" gehört, wobei ich dachte, dass dieser Begriff nur in dem Bericht verwendet wurde. Allerdings habe ich nun ein wenig im Internet recherchiert, wobei es diesen Ausdruck tatsächlich gibt. Jedenfalls handelt es sich dabei um Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahren. Die Kinder wollen dann meistens nicht mehr als Kind angesehen werden, sind aber eben auch noch keine richtigen Teenager.
Angeblich soll diese Zeit für die Kinder besonders hart sein, da sie nirgends so richtig dazugehören. Sie fühlen sich zu alt, um mit Puppen zu spielen, aber wiederum doch zu jung, um sich reif in verschiedenen Situationen zu verhalten. Sie wollen von den Eltern nicht mehr als Kind angesehen werden, wobei sie in entsprechenden Situationen aber doch wieder wie ein Kind handeln. Von daher soll dieses Alter sowohl für Eltern, als auch für Kinder sehr schwer sein.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich das Leben damals als Lückekind als so hart wahrgenommen habe. Ich fand die Pubertät da schon wesentlich schwerer und meine Eltern damals so auch. Empfandet ihr das Leben als Lückekind hart?
Das Alter was du da nennst ist doch schon zum großen Teil mit die Pubertät. Zumindest wenn man es auf Mädchen bezieht. Und ich sehe das bei meinen Töchtern, wo wir seit zwei, drei Jahren wirklich schon Probleme haben, was Geschenke angeht. Für Spielzeug waren sie schon zu groß, aber für andere Geschenke eben auch noch zu jung. Und das wird noch locker zwei Jahre so weitergehen.
Wobei ich selbst auch den Eindruck habe, dass früher bei uns nicht so extrem war. Was aber auch daran liegen kann, dass ich zum Beispiel ein großes Interesse an Büchern hatte. Das haben meine Kinder so gut wie gar nicht.
Wenn man dann aber allgemein auch sieht, was manche Kinder schon sehr früh an Technik haben, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn dieses Alter so schwer zu durchleben ist. Sie haben ja kaum die Chance noch neue Dinge zu entdecken. So dass deren Leben auch oft recht eintönig ist. Dazu fängt an der Körper sich zu verändern, was da noch emotional belastet.
Ich weiß nicht, ob ich es nur vergessen habe, dass diese Zeit für mich schlimm gewesen ist oder ob ich die Zeit nicht als so schlimm empfunden habe. Sicher gibt es solche Situationen, in denen man nicht weiß, ob man noch ein Kind oder schon eine Jugendliche ist, aber das ist doch nicht bei der gesamten Zeit in diesen Jahren so. Zumindest waren es bei mir immer nur vereinzelte Situationen, weshalb ich mich zumindest nicht erinnere, in dieser Zeit besonders unzufrieden gewesen zu sein.
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