Sind große Grundstücke eher unbeliebt?

vom 29.09.2015, 22:10 Uhr

Wenn ich meinen Bruder so reden höre, ist sein großes Grundstück mehr Fluch als Segen, zumindest schimpft er immer wenn er den Rasen mähen soll.

Ich persönlich mag große Grundstücke, was vielleicht aber auch daran liegt das ich weiß wie ich diesen Platz nutzen kann, mein Bruder z.B. weiß nicht so recht was damit anzufangen. Ähnlich wie gefühlt die meisten anderen Grundstücksbesitzer auch. Geht es euch ähnlich, bedeutet für euch ein großes Grundstück auch einfach nur mehr geopferte Zeit zum Rasen mähen? Oder gehört ihr auch zu den Leuten die diesen Platz zu nutzen wissen?

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir haben 2.600 Quadratmeter Garten. Das war gerade so groß genug für uns. Eigentlich wären wir gerne näher an der Stadt dran geblieben, aber da waren die Gärten alle viel zu klein. Wir haben in der Stadt noch einen Pachtgarten mit knapp 500 Quadratmetern. Den haben wir nur drei Jahre vor dem Haus mit dem großen Garten gekauft und er wurde uns schon zu klein. Ich warte schon drauf, dass die 2.600 auch nicht mehr reichen.

Wir bauen Gemüse an, wir haben etliche Obstbäume angepflanzt, ein paar unserer Bienen stehen hier, vorm Haus leben die Hühner und dann gibt es noch ein paar Blühflächen für die Bienen. Zum Rasenmähen bleibt da nicht viel Platz. Da sind nur die Wege zwischen all dem.

Aber natürlich macht so ein Garten viel Arbeit. Wenn wir richtige Jobs von 8 bis 17 Uhr oder so hätten, würde uns der Garten vielleicht auch über den Kopf wachsen.

Aber ich sehe auch immer wieder, dass sich die Leute gerade mit Rasenmähen viel zu viel Arbeit machen. Ein Nachbar von uns mäht mehrmals die Woche, letztes Jahr bis in den Dezember rein. Ich dachte, er macht das halt richtig gerne, aber irgendwann hat er dann tatsächlich gejammert, wie viel Arbeit der Garten doch mache. Ja, selber schuld. Soll er den Rasen halt mal ein bisschen wachsen lassen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe jetzt auch nicht wirklich den Anspruch einen englischen Rasen zu haben, wobei die Maulwürfe da wohl eh einen Strich durch die Rechnung machen würden. Die meiste Arbeit hat mein Garten jetzt im Sommer gemacht, als es so extrem heiß und trocken war. Da musste ich jeden Abend ausgiebig bewässern, sonst hätten meine Pflanzen das wohl nicht überlebt.

Ich habe auf jeden Fall lieber ein Haus mit großen Garten anstatt so einen kleinen Streifen Rasen hinter dem Haus, auf dem man nichts machen kann ohne, dass es die Nachbarn direkt mitbekommen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Es kommt natürlich auf das Grundstück an sich an. Ich kenne auch Leute die große Grundstücke direkt an einer Straße hätten. Darauf hätte ich keine Lust, denn da kann man auch nicht so viel mit anfangen. Wenn man aber ein schönes ländliches Grundstück hinter dem Haus hat, dann bietet dies tolle Möglichkeiten.

Für mich wäre das sicherlich ein Segen und definitiv kein Fluch. Ich hätte beispielsweise nichts gegen ein größere Gartenhaus und einen Fischteich. Mein Freund möchte lieber einen Schwimmteich haben, der braucht auch viel Platz. Wenn man Kinder hat kann man eine Schaukel oder andere Spielgeräte aufstellen. Und ein Hund oder Nagetiere als Haustiere freuen sich auch über eine schöne Grünfläche. Da fällt das Rasenmähen doch gar nicht so ins Gewicht. Notfalls übernimmt ein Rasenroboter die Arbeit.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke eher dass große Grundstücke unbeliebter sind weil sie kaum bezahlbar sind, nur wird das kaum jemand zugeben. Es sind ja nicht nur die höheren Erschließungskosten sondern es fallen auch noch ständig weitere Kosten an die mit der Größe des Grundstückes zusammenhängen. Ich denke da nur an die Abwasserkosten für das Regenwasser, die Grundsteuer oder eventuell anfallende Sanierungskosten der Straße. Aber wer damit klar kommt der sollte nicht auf eine angemessene Größe verzichten.

Ich würde nicht sagen dass ein Grundstück nie groß genug sein kann, aber irgendetwas um die 1000 Quadratmeter sind schon ganz in Ordnung. Natürlich muss man als Besitzer wissen was man damit machen will. Es macht keinen Sinn einen riesigen Garten zu bewirtschaften wenn man Gartenarbeit hasst oder auch gar keine Zeit hat sich darum zu kümmern.

Wir haben auch ein recht großes Grundstück und ich bin ganz froh dass die Nachbarn nicht so dicht auf der Pelle sitzen. Wenn ich das Haus meiner Schwiegereltern sehe dann sind die dortigen 400-500 Quadratmeter schon recht wenig, auch wenn man bedenkt dass das Haus quasi auf der Grundstücksmitte sitzt und damit schon die Hälfte des Gartens der Vorgarten ist wo man naturgemäß nichts anbaut. Damit kann man normalerweise nicht viel anfangen, aber jetzt wo sie Rentner sind ist die Grundstücksgröße wiederum ideal.

Es stimmt aber schon, wenn ich die Immobilienanzeigen der Sparkassen oder Immobilienbüros mir ansehe dann sind die kleinen Grundstücke auch relativ schnell wieder verkauft. Sehr große Objekte werden oft über Jahre hinweg mit großen Preisnachlässen angeboten weil die Nachfrage doch nicht so da ist.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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