Maden als Tierfutter und Müllschlucker in Zukunft denkbar?

vom 26.09.2015, 21:11 Uhr

Wir Menschen produzieren Unmengen von Müll. Gerade in den Industrieländern kommen riesige Mengen Müll zusammen, da wir viele Lebensmittel wegwerfen, selbst wenn diese noch ganz gut sind. Deswegen macht uns seit einer Weile nicht nur der Plastikmüll Sorgen, sondern eben auch Restmüll.

Neulich habe ich dazu einen Bericht gesehen, ein Forscher möchte diese Probleme lösen und zwar mit Hilfe der Made. Maden können den Biomüll essen und dienen wiederum als Proteinquelle für Tierfutter. Derzeit wird in Deutschland sehr viel Fischmehl als Tierfutter verwendet und das ist traurig wenn man bedenkt, dass die Meere überfischt sind. Maden wären also eine super Alternative.

Denkt ihr, dass es in Zukunft tatsächlich sein kann, dass Maden kostengünstig unsere Abfälle beseitigen und wir diese dann an unser Nutzvieh verfüttern können? Wäre das nicht ein toller Ersatz für das Fischmehl oder haltet ihr das für unrealistisch?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich halte seit einiger Zeit Mehlwürmer, was ja gar keine Würmer sind, sondern die Maden von Mehlkäfern. Wobei man auch das Wörtchen "Mehl" nicht so sehr betonen sollte. Natürlicherweise leben die selbstverständlich nicht von Mehl, sondern von Totholz und was sonst so im Wald und auf Wiesen zu finden ist.

Ich füttere sie gerne mal mit schon braun gewordenen Äpfeln oder anderen Dingen, die ich früher auf den Kompost geworfen hätte. Der Zweck des Ganzen ist die Fütterung unserer Hühner. Sie brauchen Eiweiß und ich habe keine Lust auf genmanipuliertes Soja zurückzugreifen. Mein Hund mag die Würmer aber auch sehr gern. Nur die Katzen rümpfen die Nase, aber püriert würden sie sie womöglich auch essen.

Also ich halte diese Zukunftsaussicht für sehr realistisch. Die Haltung und Fütterung ist wirklich einfach. Ich habe gerade die erste selbstgezüchtete Generation. Aus einem Kilo Würmern wurden mehrere Tausend Käfer und unglaublich viele neue Würmer. Aufgezogen mit Müll und Totholz. Also einfacher geht es nicht.

Und sie sind eine gute Eiweißquelle. Und gar nicht so eklig wie es klingt. Ich mag sie mittlerweile recht gern (also nicht zum Essen. Noch nicht). Wobei ich dennoch kein Problem damit habe, sie zu verfüttern. Ist schon was anderes als ein Wirbeltier. Ich kann mir durchaus vorstellen, sie irgendwann mal selber zu essen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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