Als Paar nicht wählen wollen, da sich Stimmen aufheben?

vom 11.09.2015, 22:09 Uhr

Heute habe in den Nachrichten einen kurzen Beitrag aus Dresden gesehen. Es ging darum, dass die Menschen dort nicht mehr wählen gehen möchten und das ein gängiges Problem im Osten ist. Teilweise wählen dort nur noch an die 28% der Menschen. Ein Moderator meinte dann, dass er schon lustige Begründungen dafür gehört hätte, warum die Leute nicht wählen.

So wollen einige Paare angeblich nicht wählen gehen, da sie unterschiedliche politische Interessen haben. Das heißt die Frau wählt Partei A und der Mann Partei B. Das Paar hat dann den Eindruck, das sich die Stimmen gegenseitig ''aufheben''. Man geht also nicht wählen.

Habt ihr so eine schwachsinnige Begründung schon mal gehört? Kennt ihr Leute die nicht wählen gehen, da sie das Gefühl haben, dass sich ihre Stimme mit der des Partners aufhebt? Betrifft das nur bildungsferne Schichten?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde das eine schwachsinnige Ausrede, um nicht sagen zu müssen, dass man nicht wählen gehen will. In der Schweiz wird ja alle drei Monate über neue Gesetze und andere Dinge abgestimmt und viele Leute sagen dann, ja wegen einer Stimme weniger wird das Ergebnis auch nicht anders. Ich finde, wenn man nicht wählen gehen will oder kann, dann kann man das ruhig sagen, es ist ja freiwillig.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde so eine Aussage auch schwachsinnig und kann mir höchstens vorstellen, dass man solche Aussagen trifft, wenn man einen sehr schlechten Unterricht bekommen hat. Immerhin spricht man in der Regel doch schon in der Schule über Wahlen und deren Bedeutung und deswegen sollte man spätestens da auch verstanden haben, wie das Ganze läuft.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Vielleicht waren die einfach nur von der Frage genervt und haben dann aus Spaß diese Antwort gegeben. Jeder, der nicht wählt, hat seine individuellen Gründe dafür und dann damit konfrontiert und ausgequetscht zu werden, warum man nicht wählt, ist auch nicht gerade angenehm.

Selbst wenn sie glauben, dass sich die Stimmen aufheben, muss das ja nicht heißen, dass sie schlechte Bildung genossen haben. Man merkt sich nicht alles, was man in der Schule mal hört, erst recht nicht, wenn es einen gar nicht interessiert.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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