Beschläge auf Kleidung und Accessoires anbringen
Ich habe ja schon geschrieben, dass mich unter Anderem auch historische Kleidung interessiert und ich so etwas gerne nähe. Diese Kleidung hat natürlich verglichen mit der von heute einige "Eigenarten". Um diese in den Kostümen so umzusetzen, wie im historischen Original, brauche ich manchmal auch "Anleitungen". Und die findet man heute kaum, denn welcher "normale" Mensch von heute näht beispielsweise noch regelmäßig Posamentenverschlüsse an? Wobei das ja noch ein relativ geläufiges Beispiel ist. Aber bei einigen Dingen rätsele ich schon, wie man sie machen soll, da ich so etwas noch nie gemacht habe und auch keinen kenne, der sich damit auskennt.
So war es ja in einigen Epochen üblich, auf Kleidung Metallbeschläge anzubringen. Das war beispielsweise in der griechischen und römischen Antike der Fall, aber auch im Mittelalter. Damit meine ich beispielsweise Eisenbeschläge oder solche aus Kupfer auf Ledergürteln. Oder auch auf Taschen könnte man so etwas heute ja noch zur Zierde anbringen. Ich finde das zum Teil schon ganz schön, wenn es denn zu dem Lederartikel passt und das Muster des Beschlags an sich, nach meinem Geschmack, schön ist. Ich habe auch schon einige Beschläge gesehen, die für so einen Zweck gedacht sind. Daher überlege ich, ob ich mir so etwas nicht auch kaufe.
Ich frage mich nur eines: Wie bringt man diese Dinger beispielsweise so einem Gürtel an? Löcher oder Schlaufen, Ösen, oder so etwas, haben sie nicht. Man kann sie also schlecht annähen oder annageln. Also, wie bringt man so etwas ohne Löcher und Ösen an? Wenn wir beispielsweise einen Zierbeschlag betrachten, der eigentlich nur ein Metall-Rechteck ist, nur mit einem Relief auf der Vorderseite.
Muss man das irgendwie mit einem Gegenstück am Stoff festdrücken, also quasi den Stoff in der Mitte einklemmen? Würde das denn halten? Woher bekäme man ein Gegenstück? So etwas habe ich noch nicht zu kaufen gesehen, immer nur den Zierbeschlag selbst. Oder klebt man soetwas einfach, heutzutage? Wenn ja, mit was? Hält das denn überhaupt? Da bin ich ein wenig skeptisch.
Wie habt ihr solche Probleme bisher gelöst, wenn überhaupt, oder was würdet ihr machen? Vielleicht weiß hier ja einer zufällig bescheid, wie man so etwas macht. Denn schön sieht es ja aus.
Da hast du dir ein Hobby ausgesucht, was wirklich nicht einfach umzusetzen ist. Ich frage mich, wenn du solche Kleridung nähst, ob du sie zu irgendeinem Anlass auch mal selbst anziehst?
Es hat sich natürlich sehr viel seit früher geändert. Aber die Posamentenverschlüsse sieht man auch heute noch bei außergewöhnlicher Kleidung. Nur Beschläge sind nicht mehr üblich und das ist gut so. Sonst müsste alles vorsichtig mit der Hand gewaschen werden.
Ich habe natürlich auch keine Ahnung, wie man Beschläge an die Kleidung bringt und habe diese Kleidung mir auch noch nie näher betrachtet. Das könnte man nur in einem Museum machen. Ich habe überlegt, ob an den Beschlägen vielleicht flache Ösen angelötet waren an der Seite, die auf den Stoff kam. So hätte man sie problemlos annähen können. Ansonsten wird dir nur übrigbleiben, sie anzukleben.
Da müsstest du in einem Baumarkt mal fragen, welcher Kleber auf Stoff mit Metall klebt und auch hält. Wenn es ganz dünn gewalzte Bleche sind, dürfte es machbar sein. Sollte ein solcher Beschlag vorne an der Öffnung einer Jacke angebracht werden, dann verzieht sich der Stoff und die Kante sollte von oben bis unten mit einem Streifen ganz fester Vlieseline oder festerem Einlagenstoff unterlegt werden. Wie jemand das bisher gelöst hat? Keine Ahnung! Denn wann näht jemand so etwas?
Legst du Wert darauf, dass die Kleidung absolut historisch korrekt hergestellt ist? Dann wäre Kleber natürlich eine fatale Entscheidung. Dann müsste man solche Dinge vermutlich mit dünnen Lederschnüren oder Darmsehnen oder Zwirn so annähen, dass man die Hilfsfäden auch an manchen Stellen auf dem Beschlag sieht. Also dass bei einer Schnalle der Faden über den mittleren Steg geht, zum Beispiel.
Um konkret für einen Beschlag Ideen entwickeln zu können, bräuchte man ein Photo von den jeweiligen Bauteilen. Vielleicht sind da ja keine Löcher direkt, sondern einfach Durchbrüche im Muster, die man für diesen Zweck nehmen könnte? Wenn dem so ist, geht Nähen irgendwie.
Wenn es nicht historisch korrekt sein muss, kann man auch farblosen Perlonfaden zum Nähen nehmen. Der ist nahezu unsichtbar und hält auch halbwegs. Es ist also so etwas, wie eine sehr dünne, durchsichtige Drachenschnur oder sehr dünne Angelsehne ohne Farbe.. Letzterer bietet sich zum Beispiel bei den Posamenten an. Denn nicht immer kann man auch Garn in der absolut passenden Farbe auftreiben.
Ansonsten gab es auch so ein Pulver, das sich beim Darüberbügeln in Klebstoff verwandelt und die Posamenten auf Stoff kleben kann. Aber mit der Methode mit dem dünnen Perlon Nähfaden kann man die Posamenten eventuell wieder verwenden, wenn die Kleidung kaputt ist.
Ich würde hier klar auf Nieten setzen. Die gibt es ja in verschiedenen Größen und Formen und die halten natürlich auch was aus, wenn es etwas wilder zugeht.
Musst mal suchen, vielleicht gibt es wirklich spezielle Nieten für Kleidung, also bestimmt sogar. Die werden heute ja auch noch vor allem bei Jeans benutzt.
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