Verkehrs Bußgelder aus dem Ausland auf eigenes Kind abwälzen
Ich habe neulich eine Meldung gelesen, die ich ziemlich unfassbar finde. Offenbar hat eine Familie sich nicht so sonderlich um Verkehrsregeln geschert, wodurch sich zum Schluss insgesamt eine gesammelte Summe von über 23.000 Euro an Bußgeldern ergeben hat.
Das allerdings scheint der Familie ziemlich egal zu sein. Nach französischem Recht scheint es nämlich offenbar möglich zu sein, Fahrzeuge auf minderjährige Personen zuzulassen. Und genau das hat diese Familie wohl getan: Sie hat das Auto auf ihr vierjähriges Kind angemeldet, und dieses haftet nun für die Vergehen, die mit diesem Auto passiert sind. So sieht es dort wohl rechtlich aus, es sei denn, der offizielle Besitzer des Fahrzeugs würde den echten Verursacher der Vergehen benennen können. Und dass ein Vierjähriger das in diesem Fall seinen eigenen Eltern gegenüber machen würde, ist wohl unwahrscheinlich.
Die Strafe gilt also in dem Fall nicht den Erwachsenen, sondern landet beim Kind. Und dieses kann aufgrund seines Alters noch nicht belangt werden. Die Eltern scheinen darauf zu spekulieren, dass die Angelegenheiten, sobald das Kind das strafmündige Alter erreicht hat, bereits verjährt sind. Ich weiß nicht, wie es nach französischem Recht aussieht, aber ich denke, dass die Eltern sich schon irgendetwas bei diesem Verhalten gedacht haben dürften.
Daneben finde ich die ganze Angelegenheit trotzdem. Hätte ich ein Kind, ich würde es, selbst, wenn das für die Familie an sich irgendwelche finanzielle Vorteile bedeuten würde, sicherlich nicht dafür benutzen, für die Dinge, die ich selber verbrochen habe, gerade zu stehen. Emotional finde ich das einfach vollkommen falsch und es widerspricht für mich zudem definitiv der Art und Weise, wie man als Elternteil seinem Kind gegenüber handeln sollte. Man sollte sein Kind schützen und für sein Wohl sorgen, und es nicht als Strohmann für eigene Verfehlungen missbrauchen. Daher finde ich das Verhalten der Eltern in diesem Fall wirklich unglaublich.
Was haltet Ihr davon: Eine geniale Idee der Eltern oder ein absolut falsches, grauenvolles Verhalten dem Kind gegenüber? Und könnte hier vielleicht jemand, der sich mit den Gegebenheiten in Frankreich auskennt, mehr darüber sagen, wie sie Sache wohl ausgehen wird? Was bedeutet diese Angelegenheit für das Kind? Sind die Vergehen für immer auf seinen Namen verzeichnet? Wird es so später mal Probleme bekommen, beispielsweise auch, wenn es selber mal den Führerschein machen will? Und verjähren diese Strafen, oder darf das Kind den ganzen Mist in einigen Jahren, vielleicht sogar inklusive Zinsen, abstottern? Leider wurde auf solche Fragen in den Nachrichtenartikeln keineswegs eingegangen, dabei fände ich diese Dinge schon interessant zu wissen.
Ich finde das Verhalten wirklich schäbig. Immerhin ist es ja das eigene Kind, was hier für die selbst verursachten Probleme haften muss und das kann so nicht sein. Ich denke auch nicht, dass das verjähren wird, immerhin hat man ja schon die Strafe bekommen und nun wird man abwarten bis das Kind dann alt genug ist. Ich würde das meinem Kind nicht antun und kann nicht nachvollziehen, wie man das mit dem eigenen Kind machen kann.
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