Ungerechte Ausbildungsunterschiede bei Montessori- Pädagogen

vom 21.09.2015, 20:40 Uhr

Ich persönlich, die ein großer Fan von Maria Montessori bin, finde es natürlich sehr schön, dass die Montessori-Kindergärten und Montessori-Volksschulen immer mehr auch in unser Land kommen. Allerdings gibt es auch bei der Qualität der einzelnen Schulen ganz gravierende Unterschiede. Also nicht bei den Schulen, das ist falsch ausgedrückt, sondern bei den "Lehrern", die an so einer Schule unterrichten.

So weiß ich beispielsweise aus sicherer Quelle, dass bei uns gelernte Frisörinnen einen Kurs machen können und sich Montessoripädagogin nennen dürfen. Eine "richtige" Pädagogin muss aber mittlerweile schon vier Jahre die Schulbank drücken, bis sie überhaupt in einer Volksschule unterrichten darf. Das finde ich nicht ganz fair und hoffe aber auch, dass die Eltern das wissen.

Was denkt ihr über Montessori-Pädagogik? Würdet ihr euer Kind auch in eine Montessori-Schule geben, wenn ihr jetzt die finanziellen Mittel hättet? Oder seid ihr dagegen? Würdet ihr auch wissen wollen, was die Lehrer für eine Ausbildung haben oder wäre euch nie in den Sinn gekommen, sie zu fragen, woher sie ihre Fachkompetenz beziehen?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Dass die Pädagogen völlig unterschiedliche Ausbildungen haben und trotzdem nach Montessori unterrichten dürfen war mir bislang gar nicht bekannt bzw. darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Für mich war eine Montessori-Schule immer etwas Besonderes, das ich auch gerne meinem Sohn nicht vorenthalten möchte. Leider gibt es von den Montessori-Schulen leider noch viel zu wenige. Wenn der Weg nicht so weit wäre, würde ich meinen Sohn sofort dort anmelden. Ich bin der Meinung, dass die Kinder hier noch am besten nach ihren Fähigkeiten gefördert werden und in einer Klasse eben nicht einer unter vielen sind.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei uns sind Montessori Schulen ganz normale, öffentliche Schulen. Die Lehrer haben das normale Studium abgeschlossen und zusätzlich eine etwa zweieinhalbjährige Ausbildung zum Montessori Pädagogen absolviert. Für die Sekundarstufe gibt es eine weitere, mehrjährige Fortbildung.

Bei den Kindergärten ist es auch nicht anders. Das sind hier ganz normale Erzieherinnen mit der zweieinhalbjährigen Zusatzausbildung. Der Besuch der Schulen und Kindergärten kostet auch nichts. Das sind ganz normale städtische oder kirchliche Einrichtungen, die eben nach Montessori arbeiten.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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