Muss die Energiewirtschaft verstaatlicht werden?

vom 17.09.2015, 13:11 Uhr

Bis Fukushima war die deutsche Energiewelt noch in Ordnung. Billiger Atomstrom haben die Energiewirtschaft saniert. Doch dann kam die Energiewende und es war Schluss damit.Von den 4 großen Energieversorgern, die Deutschland unter sich aufgeteilt hatten, sind RWE und EON am Straucheln und zumindest auf dem Weg in die Insolvenz, wenn man solche Meldungen nicht als Panikmache ansieht.

Sollte Deutschland deshalb nicht besser die Energiewirtschaft wieder verstaatlichen? Wie könnte so etwas ablaufen, ohne dass der Staat hierbei einen Verlust macht? Wisst ihr, wie die Energieversorgung im Falle einer Insolvenz eines Stromversorgers geregelt ist? Kann es sein, dass wir plötzlich ohne Strom da stehen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin der Meinung, dass der Staat wichtige Infrastruktur nicht aus der Hand nehmen dürfte. Das wäre in diesem Fall hauptsächlich das Stromnetz selbst. Die Energieverteilung bringt für die Unternehmen schließlich keine Wertschöpfung und da spart man gerne einmal.

Bei den Kraftwerken sehe ich das nicht so kritisch. Die kann man ruhig in privater Hand lassen. Ein staatliches Monopol würde die Situation wohl eher verschärfen. Da sollte man eher dafür sorgen, dass sich das Oligopol auflöst.

Durch die Energiewende und der damit verbundenen Dezentralisierung der Stromversorgung passiert das aber ja schon fast automatisch. Das bringt die großen Versorger in Verlegenheit, weil sie nicht auf Konkurrenz eingestellt sind. Das ist aber ein Problem, das jedes Unternehmen treffen kann.

Umso wichtiger ist die Trennung von der Infrastruktur, damit die nicht durch die Probleme der Versorger in Mitleidenschaft gezogen wird. Nominal soll es eine solche Trennung wohl schon geben, faktisch ist sie aber nicht ganz konsequent durchgesetzt.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 17.09.2015, 15:12, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich würde alle wichtigen Einrichtungen verstaatlichen und so sicherstellen, das das Geld nicht vor der Qualität steht. Ich vermute nämlich das hier und da von Unternehmen gerne mal gespart und getrickst wird was die Sicherheit der Kraftwerke angeht, bei einer staatlichen Einrichtung muss nicht getrickst werden. Zumindest Energie, Trinkwasser und Gesundheitsversorgung gehören meiner Meinung nach nicht in private Hände.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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