Sind gefährliche Sportarten im Lebenslauf eher schlecht?
Ich habe mich neulich mit einer Bekannten unterhalten, denn demnächst stehen die Anmeldungen für die Sportkurse der Uni an und wir möchten auch Kurse gemeinsam belegen. Meine Bekannte möchte neben einem Kletterkurs mit mir auch gerne einen Tauchkurs belegen. Sie möchte den Sport später dann auch professioneller ausüben und auch in größeren Tiefen tauchen.
Wenn man Sportarten professioneller ausübt, dann kann man diese natürlich auch im Lebenslauf einer Bewerbung angeben. Das kann einen Menschen interessanter machen und ihn von anderen abgrenzen. Allerdings frage ich mich, ob da Sportarten wie Klettern und Tauchen wirklich weiterhelfen. Immerhin sind das beides Sportarten, die auch große Gefahren mit sich bringen können.
Könnte der Arbeitgeber da mitunter nicht vielleicht auf die Idee kommen, dass man sehr risikofreudig ist und für den Job daher nicht geeignet ist? Vielleicht gehen Arbeitgeber bei solchen Sportarten sogar davon aus, dass man ein höheres Sterberisiko hat. Wäre eine Person mit interessanten Sportarten in der Bewerbung für euch interessanter, als jemand der nur Joggen geht oder so? Oder sollte man das besser sein lassen?
Das kommt sicher auch auf den Job an, für den man sich bewirbt. Wenn man zum Beispiel zur Feuerwehr will oder in einem Laden für Sportartikel anfangen will, dann ist das eher eine gute Idee, auch gefährlichen Sport zu erwähnen. Vielleicht auch, wenn man für eine Versicherung arbeiten will und sich wegen der gefährlichen Sportarten für Versicherungen interessiert hat und nun da in dem Metier einsteigen will.
Ansonsten würde ich da gut überleben, ob ich etwas über meine Hobbys schreibe. Es ist ja immer wieder in der Diskussion, ob es generell förderlich ist, über seine Hobbys zu schreiben, wenn man sich bewirbt. Da gibt es unterschiedliche Meinungen. Klar kann man auch trotz eines gefährlichen Hobbys Glück haben, dass der Personaler genau das gleiche Hobby kultiviert und man dann locker ins Gespräch kommt. Aber genau so gut kann auch das Gegenteil der Fall sein.
In meinem Umfeld ist es so, dass viele Leute in meinem Beruf und auch die Führungskräfte selbst sehr viele "gefährliche" Sportarten ausüben. Hier würde ich also die Gefahr, dass es negativ ausgelegt wird, sehr gering ein. Aber das hängt sicherlich auch etwas vom beruflichen Umfeld ab.
Wobei man sagen muss, dass Klettern nicht besonders gefährlich ist, wenn man es beispielsweise mit Fußball, Skifahren oder Mountainbiken vergleicht. Es mag zwar mehr tödliche Unfälle geben, aber die Verletzungsgefahr an sich halte ich für sehr viel geringer. Mit Tauchen kenne ich mich nicht aus, denke aber, dass es ähnlich ist. Es hängt aber wahrscheinlich auch sehr stark davon ab, wie man die Sportart betreibt.
Ich vermute mal, dass gefährliche Sportarten eher besser für den Lebenslauf sind, schließlich kann man dadurch Risiken besser einschätzen und eventuell auch bessere Entscheidungen treffen als Leute, die keinen Sport machen. Ich bin selbst Skirennfahrerin und spreche da aus Erfahrung.
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