Rehabilitationsprogramme nach Genen ausrichten?

vom 08.09.2015, 23:49 Uhr

Forscher haben bereits seit einer Weile herausgefunden, dass es Menschen mit einem Krieger-Gen gibt. Das betrifft nur Männer, bei diesen ist das MAOA Gen gekürzt oder geschwächt und führt dazu, dass die Männer aggressiver sind und impulsiver handeln. In den USA ist nun in Diskussion, ob man derartige Gentests in Zukunft auch zur Bekämpfung von Verbrechen nutzen soll. Das würde dann so aussehen, dass man für die Männer mit dem Krieger-Gen andere Rehabilitationsmaßnahmen einführt, als für die Männer ohne das Krieger-Gen.

Da Männer mit einem Krieger-Gen zu einem aggressiven Verhalten prädestiniert sind und die Rückfallquote vermeintlich höher ist, müsste man diese Menschen anders behandeln. Könnt ihr euch vorstellen, dass man Kriminelle in der Zukunft auf das Krieger-Gen testen wird und diese anders behandeln wird, je nachdem ob sie es haben oder nicht? Fändet ihr diese Pauschalisierung gerechtfertigt? Fändet ihr solche Tests möglicherweise sogar in Deutschland sinnvoll? Ich denke nicht, dass das Krieger-Gen gut genug erforscht ist, um schon so weit gehen zu können.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde, dass man das erst einmal mit Hilfe einer Studie testen sollte, aber erst nachdem man das Gen noch näher erforscht hat. Man könnte ja dann die Probanden in zwei Gruppen aufteilen und zwar solche, die das Gen haben und solche, die das Gen nicht haben. Diese Gruppe mit dem Kriegergen unterteilt man dann wieder, sodass eine Untergruppe genauso rehabilitiert wird wie die "normale" Gruppe und die zweite Untergruppe eben anders. Dann könnte man schauen, bei welcher Untergruppe mehr Teilnehmer schneller rückfällig werden.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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