Wer Ernährungsumstellung macht schaut auf Diät herab
Ich habe festgestellt, dass Menschen, die eine Ernährungsumstellung machen, sich manchmal irgendwie so zickig verhalten. Eine Ernährungsumstellung würde ja bedeuten, dass jemand seine Ernährung ändert, sich generell anders ernähren möchte. Meistens macht man das um abzunehmen und das auch dauerhaft zu schaffen. Vielleicht schlägt es den Menschen aufs Gemüt, wenn sie daran denken, dass sie diese veränderte Ernährung dauerhaft durchziehen müssen.
Wenn man dann sagt, dass man nur eine Diät macht, dann kommen gleich komische Kommentare. Da heißt es dann „Ich mache eine Ernährungsumstellung, das ist viel besser“ und das wird mit einer gewissen Portion Verachtung herüber gebracht, so als sei der Mensch etwas Besseres, wenn er statt einer Diät eine Ernährungsumstellung macht.
Aber ich finde, dass es nicht immer nötig ist, seine komplette Ernährung in Frage zu stellen, wenn man nur mal ein paar Kilo abnehmen will. Deswegen muss man nicht dauerhaft anders essen. Und wer eine Ernährungsumstellung macht, muss das meistens deswegen tun, weil er mehr als ein paar Kilo zu viel wiegt und da eine Diät nicht reicht. Aber deswegen ist er nicht besser.
Warum wird man von Leuten, die eine Ernährungsumstellung absolvieren, blöd angemacht, wenn man nur eine Diät macht? Können die es nicht ertragen, dass man nicht sein ganzes Leben umkrempeln will?
Natürlich muss man seine Ernährung dauerhaft ändern, auch wenn man nur ein paar Kilo abnehmen will. Es ist doch völlig logisch, dass man wieder beim gleichen Gewicht landet, wenn man wieder genauso isst wie vor der Diät, da sich genau wieder das gleiche Gleichgewicht in der Energiebilanz einstellt.
Wenn man dann durch eine extreme Diät den Körper noch in den Hungermodus bringt, wird man am Ende sogar bei einem höheren Gewicht landen, da der Körper auf einen niedrigeren Energieumsatz auf Kosten des Immunsystems und anderen Körperfunktionen umstellt.
Man muss also tatsächlich seine Ernährung umstellen, auch wenn man nur ein paar wenige Kilo abnehmen möchte. Die Umstellung ist in diesem Fall nicht sehr extrem, da es nur um vielleicht ein- oder zweihundert Kilokalorien geht.
Dazu kommt noch, dass die üblichen Diäten eine sehr einseitige Ernährung propagieren und das dem Körper mehr schadet als es nützt. Wenn man es übertreibt, kann das zu handfesten Mangelerscheinungen führen.
Sein sachlich haben die Leute, die sich gegen eine Diät aussprechen, Recht. Wie sie es herüber bringen, ist natürlich eine andere Sache. Allerdings ist es auch immer eine Frage, wie man es aufnimmt. Wenn man der festen Überzeugung ist, dass eine Diät das einzig Wahre ist, wird man unter Umständen sehr gereizt auf Leute reagieren, die dagegen argumentieren. Das kann dann arrogant herüber kommen, obwohl es gar nicht so gemeint ist.
Ich muss sagen, dass ich auch von einer Diät nicht sehr viel halte und eine Ernährungsumstellung als sinnvolleren Schritt betrachte, um den Jojo-Effekt zu vermeiden. Bei einer Diät hat man doch ziemlich oft das Problem, dass man sich danach wieder so ernährt, wie man es vorher gemacht hat und dass man dann das verlorene Gewicht schnell wieder mit sich herumträgt. Das sehe ich zwar schon als Grund, eher eine Ernährungsumstellung als eine Diät zu starten, aber nicht als Grund, auf die Menschen herabzusehen, die es mit einer Diät versuchen, Gewicht abzunehmen.
Aber ich muss sagen, dass ich in deinem Beitrag eher eine gegenteilige Tendenz lese, dass du auf die Menschen herabsiehst, die eine Umstellung ihrer Ernährung anstreben, weil du meinst, dass diese Menschen es eher nötig hätten, weil sie stark übergewichtig sind. Es kann natürlich schon sein, dass jemand zickig reagiert, der sich bislang von Fastfood und Süßigkeiten ernährt hat und nun die Ernährung erst mal komplett umstellt und feststellt, dass er erst mal etwas suchen und finden muss, was ihm schmeckt.
Aber trotzdem denke ich, dass man einfach das machen sollte, was man meint, was für einen selbst die beste Methode ist, um ein paar Kilo zu verlieren. Dabei sollte man aber nicht auf andere Methoden herabschauen, sondern jeden das so machen lassen, wie er es eben am besten findet.
Wenn man seine Ernährung nicht umstellt, wird man immer wieder an den Punkt kommen, an dem man eine Diät machen muss und deswegen sollte man schon darüber nachdenken, was man täglich so zu sich nimmt.
Es kann ja auch nicht schaden sich gesund zu ernähren und auch bei einer gesunden Ernährung kann man ja auch mal fettige Dinge essen. Man sollte dies nur nicht jeden Tag im Übermaß machen. So ganz verteufeln würde ich das also nicht.
Sicher macht der Ton die Musik und es kommt darauf an, wie man etwas sagt und erklärt, aber Tatsache ist nun mal, dass Diäten tatsächlich totaler Blödsinn sind.
Man isst ein paar Wochen lang anders und nimmt dadurch natürlich ab. Viel von dem vermeintlich abgelegten Gewicht besteht aus Wasser und Muskelmasse und nicht wie erhofft aus Fett. Man kehrt wieder zu den Ernährungsgewohnheiten zurück, die zu dem ursprünglichen Übergewicht geführt haben und oh Wunder, man nimmt wieder zu. Wer hätte das gedacht? Aber man kann ja wieder eine Diät machen, hat ja bei letzten Mal auch geklappt.
Mir ist es an sich egal, was andere Menschen mit ihrem Körper machen, aber ich finde es schon ein bisschen frustrierend, wenn an sich intelligente Menschen nicht in der Lange sind diese an sich einfachen zusammenhänge zu verstehen, weil sie es einfach nicht schaffen sich von dem Glauben an die Diäten zu befreien, mit dem sie aufgewachsen sind. Das ist in etwa der gleiche Frust, den ich auch bei Religiösen empfinde, die bei dem Thema plötzlich sämtliche Logik über Bord werfen.
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