Reagieren Hersteller auf Kritik der Stiftung Warentest?
Da eine Bekannte von mir einen kleinen Sohn hat, möchte ich diesem auch zu seinem nächsten Geburtstag etwas kaufen. Das Kind hat viele Spielzeuge aus Holz, da meine Bekannte bei Spielzeug aus Kunststoff Angst vor Weichmachern hat. Ich habe dann auch an ein Holzspielzeug für den Jungen gedacht, allerdings hat meine Bekannte gemeint, dass auch das nicht sicher sein muss.
So hätte die Stiftung Warentest wiederholt Kinderspielzeug aus Holz überprüft und viele Spielzeuge wären durchgefallen. Die verwendeten Lacke waren mitunter gesundheitsschädlich und auch Spielzeuge aus Deutschland waren nicht selten betroffen. Problematisch aber ist, dass die Hersteller auf die Kritik und die schlechten Bewertungen der Stiftung Warentest gar nicht reagiert haben. Eltern die also gezielt auf Holzspielzeug setzen um ihre Kinder vor Phthalaten zu schützen, liegen nicht immer auf der sicheren Seite.
Ist das nur ein Einzelfall? Oder reagieren tatsächlich viele Hersteller nicht auf die Kritik der Stiftung Warentest? Informiert ihr euch beim Kauf von Kinderspielzeugen aller Art über darin enthaltene Schadstoffe oder war euch das bislang nicht so wichtig? Könnten Qualitätssiegel das Problem vielleicht lösen?
Die Tests alleine verändern den Markt vielleicht nicht. Aber letztlich dann die Menge an Käufern, die sich aufgrund eines schlechten oder beunruhigenden Tests nach einer guten Alternative umsehen und das betroffene Produkt nicht kaufen. Dann werden Hersteller angeregt, das Produkt zu verbessern, dass sich nicht mehr so gut verkauft.
Allerdings reichen solche Tests nicht aus, denke ich. Wenn es da keine Gesetze und Höchstmengen für schädliche Stoffe gibt, kann man sich nur auf die Freiwilligkeit und das Verantwortungsgefühl der Hersteller verlassen und die ist nicht bei jeder Firma gleichermaßen hoch ausgeprägt.
Gütesiegel sind immer auch fälschbar. Man denke zum Beispiel an die Meldungen über Ladegeräte mit gefälschtem CE Siegel. Ein Siegel bietet für schwarze Schafe immer auch den Anreiz, vom guten Nimbus so eines Siegels auch zu profitieren, obwohl das Produkt das Siegel nicht zurecht trägt.
Das Problem ist halt, dass es längst nicht mehr für alle Firmen rentabel ist, in einem Land mit hohen Löhnen zu produzieren. Dann wird in Ländern eingekauft, die eben niedrigere Löhne zahlen, um den Einkaufspreis zu drücken.
Und das hat dann den Effekt, dass das auch immer wieder Länder sind, die den Umgang mit schädlichen Stoffen nicht so reglementieren und das auch den Fabrikarbeitern zumuten, noch mehr dem ausgesetzt zu sein, als unsere Kinder hier. Und je weiter die Produktion vom Verkaufsland weg ist, desto komplizierter wird eine engmaschige und strenge Kontrolle der Qualität.
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