Respektlos, wenn man Kollegen widerspricht?

vom 06.09.2015, 17:54 Uhr

In einem anderen Thread habe ich ja schon erwähnt, dass ich seit knapp einem Monat einen neuen Job neben der Uni habe und deswegen teilweise immer noch eingearbeitet werde. Ich habe in dem Thread auch schon kritisiert, dass die Kolleginnen sich teilweise widersprechen und zum Teil sehr widersprüchliche Arbeitsanweisungen geben, sodass es schwer nachvollziehbar ist, auf wen man denn jetzt hören soll.

Deswegen habe ich am Anfang zum Teil auch kritisch nachgefragt so nach dem Motto: "A hat aber gesagt, ich soll das so und so machen", was aber nicht so wirklich gut angekommen ist. Denn hinterher wurde ich dann dafür kritisiert, dass ich widersprochen hätte und dass das auf einige Kollegen wohl sehr respektlos gewirkt hätte. Ich finde das ein wenig verwirrend und finde nicht, dass das respektlos ist, wenn man konstruktiv nachfragt und Sachen genauer wissen will. Ich werde schließlich noch eingearbeitet und will schließlich genauer wissen, was ich machen soll und warum.

Findet ihr es respektlos, wenn man Kollegen widerspricht? Wann ist dies eurer Meinung nach der Fall und wann nicht?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich würde sagen, dass es immer darauf ankommt, wie man widerspricht. Wenn man das in einem respektlosen Ton anbringt, dann ist das natürlich nicht so sinnvoll, aber allgemein kann ich nun nicht sagen, dass es respektlos wäre, wenn man einem Kollegen widerspricht. Man muss es nur freundlich rüberbringen.

Allerdings würde ich bei deiner Situation nicht einmal davon reden, dass du widersprochen hättest. Du hast doch nur angemerkt, dass du unterschiedliche Anweisungen hattest. Das ist für mich weder respektlos, noch ein Widersprechen im eigentlichen Sinne.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


A hat aber gesagt, empfinde ich als sehr unglücklich gewählte Formulierung, die durchaus als Widerspruch und als respektlos beim Gegenüber ankommen kann. Das hinterlässt das Gefühl, dass A mehr Kompetenz zugemessen wird und dass Kollegen gegeneinander ausgespielt werden. Ob das tatsächlich so gemeint ist, dass spielt keine Rolle.

Günstiger ist es, das alles anders zu formulieren. Man kann fragen, warum etwas genau so gemacht werden soll. Mehr sagt man nicht, so erfährt man, wie es sinnvoll ist und stellt niemanden bloß. Oder man sagt, dass man etwas so und so verstanden hätte und dachte, dass es so gemacht wird.

A hat gesagt, erinnert stark an, "aber Mama hat gesagt", wenn man den Papa umstimmen möchte. Das ist unprofessionell und kommt in der Regel am Arbeitsplatz nicht gut an.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich finde die Formulierung auch ein bisschen ungeschickt, wobei ich genau das wahrscheinlich an deiner Stelle auch gesagt hätte. Hinterher kann man aber immer darüber nachdenken und dann würde man es anders machen. An deiner Stelle würde ich das nächste Mal einfach schauen, ob das Ergebnis dasselbe ist und gut ist, weil nur das zählt.

Mit deinem Satz kannst du ein bisschen die Kompetenz in Frage stellen und das kann falsch ankommen. Deswegen würde ich das so direkt eben nicht sagen. Ich würde jedem das Gefühl geben, dass er eben wertgeschätzt wird und auch genug Kompetenz hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es ist sicherlich eine sehr schwierige Situation, weil es schon respektlos rüberkommen kann, wenn du deinen Kollegen widersprichst. Dennoch bleibe dir ja nicht viel übrig. An deiner Stelle würde ich die Situation aber mit dem Chef oder den beteiligen Kollegen, die unterschiedliche Arbeitsanweisungen geben, persönlich und direkt klären. Du weißt schließlich nicht, was du machen sollst und steckst in einer Zwickmühle.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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