Pfarrer zur Kindstaufe zwingen in Ordnung?

vom 14.09.2015, 18:45 Uhr

Ich war gestern zum ersten Mal bei einer Kindstaufe, wobei der Pfarrer bei der Predigt ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte. Er meinte dann, dass die Kindstaufe wohl kontrovers diskutiert wäre und dass man sich in der Gemeinde nicht mal einig darüber sei, ob das so praktiziert werden sollte oder nicht.

Dann meinte er, dass er von der Kirche her dazu gezwungen wäre, die Kindstaufe auszuüben und dass er einen Wisch unterschreiben musste, dass er damit einverstanden ist und das auch so handhaben wird. Die Konsequenz wäre sonst, dass er seinen Beruf gar nicht ausüben dürfte, was ich schon krass finde.

Ich meine, Ärzte kann man ja auch nicht dazu zwingen gegen ihr Gewissen eine Abtreibung beispielsweise vorzunehmen. Diese Ärzte delegieren die Patienten dann einfach weiter, was ich auch in Ordnung finde.

Ich bin der Ansicht, dass niemand zu etwas gezwungen werden sollte, was er nicht mit seinem Wissen und Gewissen vereinbaren kann und daher sehe ich das schon kritisch, dass Pfarrer quasi so unter Druck gesetzt werden.

Wie seht ihr das? Findet ihr das in Ordnung, dass Pfarrer offensichtlich zu etwas gezwungen werden können, was sie eventuell gar nicht wollen und auch gar nicht richtig finden?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Himmelherrgott, entweder man gehört zu dem Verein, dann beugt man sich den Regeln oder man lässt es bleiben. Das gilt für Gemeindemitglieder ebenso wie für den Pfarrer. Die Kindstaufe ist nun einmal keine Sache, die man sich aussuchen kann, wenn die Eltern das wollen. Schließlich könnte dem Kind etwas zustoßen und dann wäre es Essig mit dem Himmelreich. Seid wann ist der christliche Glaube im Verein eine basisdemokratische Veranstaltung?

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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