Reichtum trotz hoher Staatsverschuldung?

vom 14.09.2015, 10:22 Uhr

Schaut man sich mal die aktuelle deutsche Staatsverschuldung mit über 2 Billionen Euro und die pro Kopf Verschuldung mit etwa 27.000€ an, so sind das ja eigentlich schon alarmierende Zahlen. Dennoch wird ja pausenlos betont, dass Deutschland eines der reichsten Länder der Welt sei.

Aber was macht denn diesen Reichtum aus und woran wird dieser denn gemessen? Handelt es sich hierbei eher um einen Reichtum auf Pump und warum werden die Schulden bei solchen Bewertungen denn vollends ausgeblendet? Wie würdet ihr denn den „Reichtum“ Deutschlands bewerten und einordnen?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Um das zu verstehen, muss man sich den Staat als Unternehmen vorstellen und sich eine Bilanz vorstellen. Den Passiva (und dazu gehören auch die Schulden) stehen Aktiva gegenüber. Dazu gehört im Prinzip die gesamte Infrastruktur, die dem Staat gehört, also Straßen, Gebäude, Universitäten, Krankenhäuser und Staatsunternehmen.

Und diese Infrastruktur ist einfach im Vergleich mit den meisten Ländern der Erde extrem gut ausgebaut. Man muss nur einmal sich klar machen, dass in China manche Millionenstädte noch nicht einmal ein U-Bahn-Netz haben, während es das bei uns in jedem "Dorf" gibt.

Dann gibt es da noch das Privatvermögen, das wahrscheinlich weit über 27000 Euro pro Person liegt. Auch wenn der Staat Schulden hat, sind die Bürger dennoch reich. Die deutschen Bürger sind übrigens auch einer der größten Gläubiger des Staates.

Das Bruttoinlandsprodukt spielt auch eine wichtige Rolle. Ein hohes Bruttoinlandsprodukt pro Bürger bedeutet auch viel Investitionen, hohe Löhne, ein hoher Konsum und somit auch ein hoher Reichtum.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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