Bei Kindern Zahnfärbetabletten nach dem Putzen nutzen?

Eine Bekannte von mir hat einen kleinen Sohn und dieser hat nun eine elektrische Zahnbürste bekommen, über die er sich sehr freut. Meine Bekannte verlässt sich allerdings nicht auf die Leistung der Zahnbürste und ihren Sohn, sondern besteht ab und an darauf, dass er Zahnfärbetabletten kauft. Diese bekommt sie bei ihrem Zahnarzt.

Nach dem Putzen kann ihr Sohn so erkennen, wo er gut geputzt hat und wo noch etwas Nachholbedarf besteht. Bisher ist es ihm noch nicht gelungen die Zähne so sauber zu bekommen, dass es keine Verfärbungen gegeben hat, auch wenn er immer mit großer Begeisterung zugange ist.

Nutzt ihr bei euren Kindern auch Zahnfärbetabletten, um selbst sehen zu können, wo die Kinder falsch geputzt haben und um dies auch den Kindern verständlich zu machen? Bis zu welchem Alter sollte man das machen? Hat es euren Kindern geholfen die Zähne besser zu reinigen und auch auf sensible Stellen zu achten?

Ja, ich habe sie eingesetzt und setze sie immer noch ein. Ich bin der Meinung, dass die Tabletten ein gutes Hilfsmittel sein können, wenn man sie mit einem nützlichen Konzept einsetzt.

Ich kenne Eltern, die setzen die Tabletten als Abstrafmaßnahme ein. Wenn die Kinder ertappt wurden, dass zu viel verfärbt war, also nicht gründlich genug geputzt wurde, dann werden sie bestraft. Zum Beispiel mit Handyverbot. Zum einen ist das wenig zielführend, weil vom Umgang mit einem Handy die Zähne weder besser noch schlechter werden. Zum anderen ist schwierig, wenn die Kinder Angst vor den Tabletten haben und die Kontrolle dann als Strafe empfinden.

Was bei uns gut geklappt hat war, dass man die Tabletten einfach dazu nutzt, dem Kind angstfrei Feedback zu geben, wo die Zähne sind, die man am liebsten nicht gründlich genug putzt. Denn das sieht man dann recht gut. Zum einen lernen die Kinder dann, wo sie mehr Sorgfalt walten lassen müssen und sehen aber auch, so sie schon gut gearbeitet haben.

Auf die Art und Weise hat es auch ganz gut geklappt, die Kinder nach und nach in die Selbstständigkeit zu übergeben. Denn man bekommt auch als Elternteil einen guten Eindruck dafür, wie gut welches Kind schon putzen kann und wie viel Unterstützung es noch nötig hat. Und man sieht auch, dass die Fertigkeiten nicht unbedingt alleine vom Alter abhängen. Ein jüngeres Geschwisterkind, das viel Ehrgeiz an den Tag legt, besser als die Großen zu putzen kann so tatsächlich bessere Ergebnisse erzielen als die großen Geschwister. Und ein bisschen Wettbewerb belebt da durchaus die tägliche Pflicht, wenn man ihn nicht ausarten lässt.

Ich habe als Kind diese Tabletten nie bekommen und wusste auch gar nicht, dass es so etwas gibt. Bei mir wurden als Kind nur ab und zu beim Zahnarzt die Zähne gefärbt, damit ich sehen konnte, wo noch Nachbesserung erforderlich ist. Ich finde es aber viel besser, wenn man so etwas auch zu Hause kontrollieren kann. Denn wenn man nur 1-2 Male pro Jahr zum Zahnarzt zur Kontrolle geht, kann man es auch Monate lang falsch machen ohne es zu merken und sich dessen bewusst zu sein.