Vorgesetzter kritisiert Arbeitsergebnisse, wie damit umgehen
Im Berufsleben kommt es immer mal wieder vor, dass der Vorgesetzte einem einen Arbeitsauftrag gibt. Dieser Arbeitsauftrag kann ganz unterschiedliche Inhalte haben. In der Regel erwartet der Vorgesetzte aber dann zu einem bestimmten Zeitpunkt Ergebnisse. Diese Ergebnisse sollten dann natürlich auch der Vorstellung des Vorgesetzten entsprechen.
Es kann aber passieren, dass er mit den Ergebnissen nicht zufrieden ist und seine Angestellten ungewohnt scharf kritisiert. Für die Angestellten ist das eine schwierige Situation. Sie haben schließlich hart daran gearbeitet. Sie müssen also ihre Arbeit eigentlich verteidigen oder nicht? Außerdem ist das Selbstwertgefühl meistens angekratzt und man hat Wut auf seinen Vorgesetzten. Wie geht ihr damit um, wenn ihr für Arbeitsergebnisse kritisiert werdet? Ich finde, dass das eine schwere Situation ist.
Ich höre das zwar an, aber ich nehme mir das nicht zu Herzen. Immerhin kann man es ja eh nicht ändern, dass es nun so ist und kann es dann eben nur noch mal überarbeiten. Ich mache es dann einfach noch mal so, wie es gewünscht wird und frage dann auch noch mal nach, wie die Vorstellungen sind und versuche denen auch gerecht zu werden.
Bisher war es auch immer so, dass ich zu meinen Vorgesetzten ein gutes Verhältnis hatte und so würde ich gegebenenfalls, wenn man gut mit dem Chef klarkommt, in einem ruhigen Moment mal nachfragen, ob dieser vielleicht gerade eine schwere Phase hat oder warum er so gebrüllt hat, wenn er sonst anders drauf ist.
Die eigene Reaktion sollte wohl immer davon abhängen, ob an den Arbeitsergebnissen tatsächlich etwas auszusetzen ist oder nicht. Immerhin kann es auch sehr gut sein und ist nicht selten der Fall, dass die Arbeit vom Angestellten eben nicht zufriedenstellend erledigt wurde und noch Verbesserungsbedarf besteht. In diesem Fall kann man sich natürlich über eine möglicherweise unfreundliche Art des Vorgesetzten aufregen, muss im Kern aber anerkennen, dass noch Nachhol- oder Verbesserungsbedarf an der erledigten Arbeit besteht. Immerhin ist es das gute Recht eines Vorgesetzten, auf etwaige Missstände hinzuweisen und deren Behebung einzufordern.
Als Arbeitnehmer sollte man sich diese Kritik, auch wenn sie in einem unfreundlichen Ton dargebracht wurde, auch durchaus zu Herzen nehmen und nicht einfach überhören. Über Kurz oder Lang kann das zur Kündigung führen, denn die Zufriedenheit des Arbeitgebers oder Vorgesetzten wird durch Ignorieren seiner Anweisungen sicherlich nicht gefördert.
Man sollte deshalb wirklich auch selbstkritisch nachdenken, ob das abgelieferte Ergebnis vielleicht ein wenig schlampig erarbeitet wurde und man nicht doch selbst Schuld ist, dass man vom Chef kritisiert worden ist. Oftmals wird das der Fall sein und dann kann man nur einer einzigen Person die Schuld dafür in die Schuhe schieben: Sich selbst.
Anders ist die Lage aber, wenn man beispielsweise unklare Anweisungen von seinem Vorgesetzten bekommen hat, weswegen es einem letztendlich gar nicht möglich war, den Arbeitsauftrag vollkommen zufriedenstellend auszuführen. Verfügt man beispielsweise nicht alle benötigten Zahlen zum Erstellen einer Rechnung und ist sich dessen gar nicht bewusst, kann der Vorgesetzte einem nachher nur schwerlich den Vorwurf machen, dass die Rechnung nicht stimmt. Es wäre in diesem Beispiel seine Aufgabe gewesen, alle benötigten Informationen bereitzustellen.
Sensible Personen können auch schon an den einfachsten Dingen Anschlag nehmen und sich persönlich angegriffen fühlen, auch wenn das oftmals gar nicht die Absicht des Vorgesetzten war. Gerade dann, wenn man sich relativ neu in einem Beschäftigungsverhältnis befindet und man sich gegenseitig weder richtig kennt noch einschätzen kann, kommt es häufig zu solchen Situationen. Dann ist es angebracht, das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen, um das Arbeitsverhältnis und Betriebsklima nicht nachhaltig zu stören.
Gleichzeitig sollte man aber versuchen, sich ein möglicherweise allzu schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl nicht so sehr anmerken zu lassen im schlimmsten Fall kann dies einen nämlich erst recht zur Zielscheibe fieser Vorgesetzter machen, die dann um die zarte Besaitung ihres Angestellten wissen.
Ich kann das hier auch nicht so pauschal beantworten. Wenn es so ist, dass die Arbeit wirklich nicht so gut geworden ist, dann muss man sie eben noch einmal überarbeiten und dann gibt es ja auch nichts, was man verteidigen könnte, außer vielleicht, dass man zu wenig Zeit hatte oder so etwas. Wenn man selber von seiner Arbeit überzeugt ist, dann kann man es versuchen, diese zu verteidigen, aber wenn der Chef andere Vorstellungen hat, dann bringt das doch auch nichts.
Ich denke ich würde mir in einem solchen Fall sehr genau überlegen, wie gut meine Ergebnisse wirklich sind. Ich fände es peinlich und erniedrigend, wenn ich etwas verteidigen würde, was eigentlich nicht besonders gut ist. Also würde ich mir vielleicht auch eine zweite Meinung oder so einholen. Wenn ich dann aber für mich feststellen kann, dass die Ergebnisse gut sind und es keinen Grund gibt deswegen zu meckern, würde ich sie auch verteidigen.
Das muss man aber natürlich auch sehr geschickt machen, wenn man den Vorgesetzten nicht verärgern will. Am Besten fragt man einfach was denn nicht gefällt und begründet dann, warum man es so gemacht hat und nicht anders. Klar ist das eine schwierige Situation, aber man kann auf diese Weise auch zeigen, was man drauf hat.
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