Habt ihr schon mal Nährstoffmangel behandeln müssen?

Ich hatte eigentlich noch nie so einen richtig schlimmen Nährstoffmangel gehabt. Ich habe damals eine Zeit lang Eisentabletten nehmen müssen, wobei ich aber keinen so schlimmen Eisenmangel hatte und sich das daher auch schnell wieder behoben hat. Aktuell muss ich aber regelmäßig Magnesium nehmen, weil ich so oft Wadenkrämpfe habe und mein Arzt meinte, dass das vom Magnesiummangel kommt.

Habt ihr schon einmal einen Nährstoffmangel gehabt, welchen ihr behandeln musstet? Um was für einen Mangel handelte es sich dabei und wie schnellt habt ihr das wieder in den Griff bekommen können?

Letztes Jahr hatte ich einen starken Eiweißmangel. So richtig deutlich wurde der, als mein Körper begann, Wasser einzulagern (das Phänomen, das sich z.B. auch in Entwicklungsländern bei Kindern mit "Wasserbauch" zeigt). Entdeckt habe ich es zuerst an den Fußgelenken, da habe ich mir noch nichts dabei gedacht, weil es Sommer war und bei Hitze ja viele Menschen Wassereinlagerungen haben.

Am nächsten Morgen war es aber schon stärker geschwollen und da ich so etwas vorher noch nie gehabt hatte, bin ich zum Arzt gegangen. Auch der war zunächst gelassen und ging ebenso wie ich von der Wärme als Ursache aus. Ich war erst mal beruhigt, es wurde dann aber immer schlimmer. Das Wasser staute sich hoch, bis es an den Oberschenkeln angekommen war - ich fand, das war Grund genug für einen erneuten Arztbesuch.

Als ich ihm meine Beine zeigte, bekam er tellergroße Augen und meinte, DAS sei nun nicht mehr normal. Es wurde ein EKG gemacht, weil bei mir bereits Herzrhythmusstörungen und eine herabgesetzte Herzfrequenz bekannt waren. Das war auch noch immer so, aber es reichte nicht aus, um dieses Ausmaß an Wassereinlagerungen zu erklären. Eine Ultraschalluntersuchung aller Organe brachte auch nicht mehr Klarheit in die Sache. Per Blutbild stellte man dann schließlich den Eiweißmangel fest.

Mir blieb nichts anderes übrig, als meine Ernährung stark eiweißhaltig zu gestalten und abzuwarten. Es dauerte ungefähr zwei Wochen und wurde zunächst immer schlimmer. Ich passte weder in meine Hosen noch in meine Schuhe und konnte mich kaum bewegen, fühlte mich dazu grauenhaft aufgeschwemmt. Das Wasser staute sich bis in den Bauch und morgens war es richtig gruselig, weil mein Gesicht durch das Liegen über Nacht ganz aufgequollen war, dafür aber dann kurzzeitig die Knöchel schmaler.

Nach zwei Wochen dann wurde innerhalb einer Nacht das ganze Wasser ausgespült. Ich hatte anscheinend einen Eiweiß-Grenzwert erreicht, der das Ausspülen ausgelöst hatte. Die Gewichtskontrolle beim Arzt ergab, dass es über zehn Liter gewesen waren.

Ein anderes Mal hatte ich Kaliummangel, der sich in Ganzkörper-Muskelkrämpfen äußerte und die Herzrhythmusstörungen verschlimmerte. Der ließ sich leicht per Blutuntersuchung feststellen und mit Tabletten behandeln - alles kein Problem.

Bei mir wurde mal nach einer Blutuntersuchung im Winter ein Mangel an Vitamin D festgestellt und es wurde auch dazu geraten, dass ich entsprechende Präparate nehmen sollte. Die Einnahme dieser Präparate habe ich jedoch aus Prinzip verweigert und habe sie bis heute nicht genommen. Ich habe sie nicht mal aus der Apotheke geholt und besitze sie auch nicht zu Hause.

Ich habe mal in einer Dokumentation gesehen, dass künstliche Vitamin-Präparate vom Körper gar nicht aufgenommen werden können und diese Vitamine deswegen ungefiltert wieder ausgeschieden werden. Daher würde die Einnahme solcher künstlichen Präparate in meinen Augen auch nichts bringen.

Da ich keine Lust habe, die Pharma-Industrie reich zu machen, verzichte ich dann eben komplett darauf und versuche mein Defizit eben durch Sonnenlicht und einer fischreicheren Ernährung auszugleichen, was im Winter wegen der Sonneneinstrahlung schwieriger sein dürfte, weil der Löwenanteil des Vitamin D ja durch das Sonnenlicht kommt.