Doppeltes Hautkrebsrisiko für Piloten und Kabinenpersonal?

vom 10.09.2015, 21:39 Uhr

Heute habe in einer Reportage gehört, dass offenbar Piloten und anderes Kabinenpersonal fast das doppelte Risiko hat, an Hautkrebs zu erkranken. Dies liegt an der starken und schädlichen UV-Strahlung in den typischen Flughöhen.

Ich finde diesen Aspekt schon sehr wichtig und frage mich, ob Piloten und andere Flugmitarbeiter sowas überhaupt wissen. Vermutlich würde sich schon einige Menschen gegen den Beruf entscheiden, wenn sie wüssten, dass dieses Risiko besteht.

Denkt ihr dass das Hautkrebsrisiko bei solchen Berufen ausreichend thematisiert wird? Oder werden die Leute gar nicht davor gewarnt? Wäre dies für euch ein Grund einen anderen Beruf zu wählen oder würdet ihr bei eurer Wahl bleiben?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich bin schon davon überzeugt, dass die Piloten und das Flugpersonal an sich über die verschiedensten Gefahren, die ihr Beruf mit sich bringt, bestens informiert sind - dadurch auch über das gesteigerte Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Es ist nun ja nicht erst seit gestern bekannt, dass UV-Strahlung gesundheitsschädlich ist und die Wahrscheinlichkeit an Hautkrebs zu erkranken höher ist, umso mehr man ihr ausgesetzt ist.

Pilot werden kann glücklicherweise nicht jeder und das Maß an Intelligenz, welches zum Erlangen einer Fluglizenz notwendig ist, sichert eigentlich schon die Fähigkeit, sich auch über solche Gesundheitsrisiken zu informieren und darum zu wissen. Zudem gibt es weltweit beinahe keine Piloten und Flugbegleiter, die nicht auf irgendeine Art und Weise von Gewerkschaften vertreten werden.

Diese setzen sich auch für die gesundheitlichen Belange ihrer Mitglieder ein und gerade bei den jüngsten Tarifverhandlungen bei der Lufthansa hat sich wieder gezeigt, dass den Gewerkschaftsvertretern - und damit auch Flugbegleitern und Piloten - das Hautkrebsrisiko durchaus bewusst ist. Denn auch deshalb wollten sie eine Anhebung des Tarifs, da dies mittlerweile zu einem bekannten Berufsrisiko gezählt wird und auch entsprechend vergütet werden sollte.

Ob ich meinen Beruf als Pilot deshalb an den Nagel hängen würde, glaube ich aber nicht. Die Bezahlung ist ja dennoch überdurchschnittlich und wenn ich mir bewusst mache, dass beispielsweise auch Bauarbeiter einem erhöhten Hautkrebsrisiko ausgesetzt sind, aber teilweise nur den Bruchteil eines Pilotengehaltes bekommen, relativiert sich die Angelegenheit schon wieder. Jedenfalls für mich persönlich.

Wichtig ist hier eben, regelmäßig die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen zu durchlaufen, damit bei einer möglichen Erkrankung noch früh genug etwas dagegen unternommen werden kann. Gerade die Heilungschancen beim Hautkrebs sind relativ gut, wird dieser frühzeitig erkannt oder bestmöglich noch vor seinem eigentlichen Ausbruch.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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