Habt ihr bereits Crowdfundingprojekte unterstützt?

Aktuell stehen ja die sogenannten Crowdfundingprojekte hoch im Kurs. Dabei fordern Leute von Investoren Geld an, welches sie für ihre Projekte benötigen. Kunst, Gesang, Bauwerke, Computerspiele und unendlich viele andere Projekte kann man mit kleinen Beiträgen unterstützen, meistens erhält man für die Spende eine kleine Aufmerksamkeit wie ein Dankesschreiben oder aber auch das fertige Produkt, welches man gesponsert hat. Ich habe bisher noch nie gespendet, habe es aber in der nächsten Zeit vor. Habt ihr schon solche Projekte unterstützt oder ist das nichts für euch?

Nein, das habe ich noch nie und ich habe erst vor ein paar Monaten gelesen, dass es das gibt. Ich hab es nicht so mit Künstlern, Filmen oder Musikern, die Geld für ihr Sache brauchen. Wenn ich Filme gucke, dann mal im Flugzeug aus Langweile, aber ich bin kein Typ, der Nachwuchs fördern will.

Ich habe solche Projekte noch nie gesponsert, weil sich mir der Sinn nicht erschließt. Ich habe ja keinen Nutzen, wenn ich denen Geld gebe. Was bringt mir ein Dankschreiben oder das fertige und meistens noch unausgereifte Produkt? Wenn ich Geld brauche, dann schenkt mir das auch niemand und deswegen bekommt von mir auch niemand etwas umsonst.

Ich habe erst letztes Jahr ein solches Crowdfunding-Projekt unterstützt, weil es mir persönlich auch sehr am Herzen gelegen ist und natürlich noch sehr am Herzen liegt.

Es handelt sich dabei um die Verfilmung einer US-amerikanischen Fernsehserie, die ich zu meiner Zeit als Jugendlicher absolut großartig fand und die ich mir auch heute noch gerne hin und wieder anschaue. Leider ist die Serie nach der dritten Staffel abgesetzt worden, aus welchen Gründen auch immer, und lange Zeit sah es so aus, als würde man die entsprechenden Schauspieler so nie wieder zusammen bei einem Projekt vor der Kamera sehen.

Vor einigen Jahren hat sich dann aber die Möglichkeit ergeben, dass die Originalbesetzung der Serie eventuell einen Film (der die Serie praktisch fertig erzählt) machen könnte, man aber auf die Unterstützung von Fans angewiesen wäre, um den finanziellen Aufwand stämmen zu können.

Das aufkommende Crowdfunding hat sich natürlich sofort als Möglichkeit, das zu bewerkstelligen, angeboten und der benötigte Betrag war auch relativ schnell eingesammelt. Da man nicht gezwungen wird, einen Betrag X zu spenden und man sich selbst aussuchen kann, wie viel von seinem eigenen Geld man zur Verfügung stellen möchte, war das natürlich auch eine gute Sache.

Ich selbst habe damals umgerechnet 300€ bereitgestellt, weil ich es ohnehin gerade übrig hatte, und wurde dadurch auch zu den "ausführenden Produzenten" des Films gezählt, die am Schluss eben jenes Filmes auch über den Bildschirm gespielt werden. Mal davon abgesehen, dass das schon eine relativ spaßige Sache ist, war das nicht der ausschlaggebende Grund. Dieser war viel mehr die Tatsache, dass diese Serie mich sehr lange in meiner Jugend begleitet hat und mir viele spaßige Momente besorgt hat, an denen es mir ansonsten eigentlich gar nicht zum Lachen zumute gewesen wäre. Das war mir das Geld dann schon wert, am Schluss noch im Film genannt zu werden spielte dabei eigentlich eine eher untergeordnete Rolle, ist aber schon irgendwie amüsant.

Crowdfunding hat schon viele Projekte möglich gemacht, die ansonsten möglicherweise zum Scheitern verurteilt gewesen wären. Viele bereichern unser tägliches Leben heute, beziehungsweise die Entwicklungen, die daraus entstanden sind und von großen Konzernen aufgegriffen und gekauft wurden. Verlieren kann man damit nur das Kapital, das man selbst zur Verfügung stellt, gezwungen wird man immerhin nicht dazu. Im Gegenzug erhält man aber auch oft eine gewisse Beteiligung am zu bildenden Unternehmen oder den Verkäufen einer gewissen Entwicklung oder dergleichen.