Welches Gewehr soll das G36 ersetzen?

Das Sturmgewehr G36 soll nun doch endgültig ausgemustert werden, was wohl noch 10 Jahre dauern wird. Bisher hatte Heckler & Koch eine Art Monopol auf die Herstellung der Gewehre für die Bundeswehr. Doch nun könnten auch ausländische Modelle zum Zug kommen. In Österreich schießt man zum Beispiel mit Produkten der Firma Steyr und in Frankreich scheint man mit dem Famas-Sturmgewehr sehr zufrieden. Da sollte es doch auch etwas für die Bundeswehr geben können.

Es ist ja nicht einmal wirklich bewiesen, ob das G36 nun wirklich schlecht ist. Genauso wenig ist erwiesen, dass andere Hersteller bessere Qualität liefern. Mit dem G36 war man ja auch über ein Jahrzehnt völlig zufrieden.

Von daher hat es allenfalls politische Gründe, wenn das Gewehr nun ausgemustert wird und man einen anderen Hersteller wählt. Immerhin hat Heckler & Koch noch andere Gewehre im Sortiment, zum Beispiel das HK417, welches bei einigen Einheiten der Bundeswehr schon länger im Einsatz ist und inzwischen als kurzfristigen Ersatz für das G36 bestellt wurde.

Genau genommen ist es eine übliche Strategie, nicht nur auf ein Modell und einen Hersteller zu setzen. In der Industrie macht man das immer dann, wenn man Abhängigkeit vermeiden möchte und bei Qualitätsproblemen schnell umschwenken kann. Wieso man das bei den Gewehren nicht schon längst so gemacht hat, ist nicht nachvollziehbar. Immerhin gibt es ja wie beschrieben ein zweites Modell, auch wenn das vom gleichen Hersteller ist.