Ist die Kreide beim Billard wirklich so wichtig?

Wenn man Billard spielt, verwendet man normalerweise auch Kreide, um damit die Spitze des Queues einzureiben. Weshalb macht man das eigentlich? Ist das wirklich wichtig? Was passiert, wenn man die Kreide nicht benutzt? Würden Hobby-Spieler überhaupt einen Unterschied zwischen einem Queue mit Kreide und einem ohne Kreide merken? Oder ist das eigentlich nur eine kleine Feinheit, die nur Profis bemerken dürften?

Die Kreide dient dazu, dass der Ball nicht so leicht abrutscht und in der Bahn bleibt, wie man ihn spielen will. Wenn Du die Kreide nicht verwendest, kann der Queue abrutschen und den Ball so an anderer Stelle treffen als geplant. Ich merke beim spielen schon den Unterschied, wenn ich keine Kreide verwende. Dazu nehme ich aber lieber die grüne Kreide, denn diese hinterlässt weniger Spuren.

Wenn man einen Queue mit Kreide einreibt, dann trifft man die Kugel wesentlich sauberer und somit besser als mit einem Ouele, welcher nicht mit Kreide eingerieben wurde. Außerdem nimmt die Kugel dadurch die geplante Bahn ein und man erhält somit bessere Gewinnchancen. Ich persönlich würde auch ohne diese Kreide Billard spielen, da es sich wohl nur bei Meisterschaften bezahlbar macht, wenn man die Kreide am Queue einsetzt. Leider hinterlässt die blaue Kreide auch einige blaue Finger, was ein Nachteil an der Kreide ist.

Ich spiele auch nur als Hobby, aber ich habe auch schon gemerkt, dass diese Kreide sehr hilfreich ist, wenn man die Kugeln gut treffen möchte. Wenn man den Queue mit der Kreide behandelt, trifft man tatsächlich besser, beziehungsweise genauer. Ich nehme auch lieber die grüne Kreide, weil diese weniger Spuren hinterlässt, als die Blaue.

Wenn man mit der Queuespitze also dem dem Leder immer nur gerade auf die weiße Kugel stoßen würde bräuchte man theoretisch keine Kreide. Das ist natürlich fast nie der Fall, weil es zum einen gar nicht so leicht ist, die Weiße hundertprozentig in der Mitte zu treffen und zum zweiten es ja so kaum ein Positionsspiel geben würde.

So wird in der Regel die weiße Kugel also abseits der Mitte getroffen, es trifft also eine glatte Rundung (Kugel) auf eine weitere Rundung (Leder). Wäre auch das Leder glatt, würde man beim Stoß abrutschen. Also wird das Leder hier und da mit dem sogenannten Spitzer aufgeraut und vor jedem Stoß das Leder mit Kreide eingerieben, um die Haftung zu erhöhen.

Billardkreide wird in vielen Farben angeboten. Üblicherweise wird für Poolbillard blaue oder grüne Kreide verwendet da sie weniger sichtbare Spuren auf dem Tisch hinterlässt und feiner granuliert ist.

Ich spiele auch nur hobbymäßig Billard, jedoch merke ich einen wesentlichen Unterschied, besonders wenn ich mit viel Effet spiele. Die Kreide ist ja dazu da, dass der Queue nicht von dem Spielball abrutscht. Wenn man diesen jetzt an der Seite anspielen will, muss man die Spitze mit Kreide einreiben, damit man den Drall auch hinbekommt.

Für komplette Anfänger macht es vermutlich keinen Unterschied, ob sie mit oder ohne Kreide einreiben. Dies kommt bestimmt davon, dass sie den Spielball immer in der Mitte anspielen. Wenn man jedoch einen Effet bekommen will, damit man die weiße Kugel nach der Berührung mit dem Objektball in eine andere Richtung lenkt, benötigt man eben die Kreide.

Da die Profis bei jedem Stoß mit viel Effet spielen, müssen sie den Queue vor jedem Stoß einkreiden, um den Effekt zu erzielen, den sie wollen. Fortgeschrittene Amateure reiben ihn vielleicht alle 5 - 10 Stöße einmal ein und Anfänger vermutlich gar nicht.