Fußballfouls vor Gericht bringen?

Im Fußball gibt es immer wieder Fouls, mal sind sie unabsichtlich, mal bewusst taktisch eingesetzt, mal sind sie harmlos, mal folgenschwer. Ich spiele selbst Fußball und muss sagen, dass Fouls einfach zu diesem Sport dazugehören.

Gehören wirklich schwere Fouls, welche mit Absicht verursacht werden und für den Gefoulten Folgen wie Knochenbrüche, große Platzwunden oder ähnliches haben auch noch dazu, oder sind solche schon ein Fall, welcher im Gerichtssaal diskutiert werden sollte? Es gibt ja oft Situationen, in welchen man deutlich sieht, dass der Spieler nur aus Frust mit dem gestreckten Bein auf den anderen Spieler zuspringt und nicht selten dessen Fuß durch tritt.

So etwas darf meiner Meinung nicht toleriert werden und hat sich auch nicht mit einer Matchsperre für z.B. 10 Spiele erledigt. Wer solch ein Foul wirklich aus purer Absicht begeht sollte auf jeden Fall vor Gericht müssen, wo über weitaus höhere Strafen als über eine Matchsperre gesprochen wird.

Seid ihr auch dieser Meinung oder behauptet ihr, dass so etwas noch immer zum Fußball dazugehört und weiterhin ohne Gericht geregelt werden sollte?

Für mich ist ein Fußballspiel und Sport generell ein besonderer Justizraum. Selbst Frustfouls würde ich nicht wirklich als Körperverletzung ansehen, weil sie quasi ein Berufs- oder Sportrisiko darstellen. Ich finde, dass es vollkommen ausreicht, wenn die Spieler mit Spielsperren und Geldstrafen belegt werden.

Man weiß ja eigentlich auf was man sich einlässt. Es ist ein bisschen so als würde man als Boxer erwarten nach einem Kampf keine Wunden zu haben oder zumindest keine Schmerzen. Das geht nun mal nicht und das erwartet man ehrlich gesagt auch nicht. Dennoch finde ich, dass bei wirklich schlimmen Verletzungen, bei denen man dann auch einen Verdienstausfall erwarten kann, eine gerichtliche Lösung durchaus Sinn macht.