Was denkt ihr, wenn Kommilitonen/Mitschüler aufhören?
Im Laufe der eigenen Bildungszeit durchläuft man ja einige Kurse und Klassen. Man begegnet vielen Mitschülern bzw. Kommilitonen. Einige sind richtig gut und ehrgeizig. Sie wissen, was sie sollen. Andere wiederum lassen es locker angehen und sind sie nicht so sicher, ob sie gut genug sind oder ob sie wirklich in die Richtung wollen, die sie eingeschlagen haben.
So kann es passieren, dass während der Schul- und Studienzeit plötzlich Mitschüler oder Kommilitonen aufhören und Schule bzw. Uni verlassen. Manchmal passiert das mit Ankündigung und manchmal völlig unerwartet. Auch ich habe das häufiger erlebt und war dann erstmal irritiert. Von machen Leuten erwartet man das bzw. man ist nicht überrascht. Von manchen Leuten jedoch hätte man das nicht gedacht und man grübelt, wie es dazu kommen konnte.
Kennt ihr solche Situationen? Wie denkt ihr darüber, wenn Mitschüler oder Kommilitonen plötzlich einfach aufhören und nicht mehr teilnehmen? Denkt ihr darüber nach oder nehmt ihr das einfach so hin?
Das ist mir sowohl im Schul- als auch im Studienleben begegnet. Auf dem Gymnasium etwa haben ein paar Mitschüler die Schule nach der 10. Klasse verlassen, eine Freundin nach der 12. Ich konnte es in diesen Fällen sehr gut nachvollziehen - ihr Abitur hätten sie wohl nicht geschafft und für ihre Berufswünsche war das auch nicht notwendig, da waren sie gut damit bedient, das Gymnasium vorzeitig zu beenden.
Auf der Universität kam es häufiger vor, dass manche Leute plötzlich nicht mehr auftauchten; allerdings war ich auf einer Massenuni und da konnte man nicht bei allen Kommilitonen den Überblick behalten, wer nun warum nicht mehr teilnimmt. Manchmal haben Kommilitonen einfach nur ein Seminar oder eine Vorlesung abgebrochen, weil die Zeit fehlte oder sie das Thema nicht mehr interessierte, studierten aber ansonsten weiter. Da sah man dann jemanden zwar nicht mehr im Seminar, begegnete sich aber unter Umständen im nächsten Semester wieder.
Vor allem in den ersten Semestern hörten aber auch manche ganz mit dem Studium auf. Zum Beispiel brachen welche ab, als sie erfuhren, dass sie das Latinum bis zur Zwischenprüfung brauchen würden. Ich war ehrlich gesagt sehr erstaunt, dass sie das nicht vor der Einschreibung schon erfahren hatten; ich hatte mich über die Bedingungen genau informiert und konnte kaum fassen, dass manche erst nach Studienbeginn davon erfuhren und somit kalt erwischt wurden.
Andere hatten von Beginn an falsche Vorstellungen von ihren Fächern und hatten somit schon in den ersten Semestern große Probleme; da wunderte es mich dann auch nicht, als sie ihre Fächer wechselten oder ganz mit dem Studium aufhörten.
Letztlich konnte ich es bei allen, die Schule oder Studium abbrachen, ganz gut verstehen; da war niemand dabei, der bis dato durch gute Leistungen aufgefallen war und bei dem es mich dann ergo überraschte, jedenfalls fällt mir da gerade niemand ein.
Ich habe diese Situation früher häufiger erlebt. Bei dem Einen oder Anderen habe ich es bedauert.
Im Großen und Ganzen habe ich die Entscheidung des Menschen aber immer respektiert. Immerhin ist es sein Leben, über das er entscheidet. Da gehe ich davon aus, dass die Entscheidung nicht als Kurzschlusshandlung gefällt wurde, sondern wohl durchdacht war. In solchen Fällen kann man nichts anderes machen, als die Dinge einfach hinzunehmen.
Ich habe diese Situation bei meiner schulischen Ausbildung auch öfter mal erlebt. Es war auch bei mir so, dass ich bei manchen Mitschülern damit gerechnet habe, dass sie dem Stoff der Ausbildung nicht gewachsen sind. Bei anderen war ich aber doch verwundert, als sie plötzlich von einem Tag auf den anderen nicht mehr da waren. Ich habe mir dann schon meine Gedanken gemacht, aber die Gründe erfährt man ja sowieso nicht immer.
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