Wissenschaft inzwischen eher Showbiz?

vom 28.08.2015, 11:55 Uhr

Neulich habe ich das Nano-Special zum 15-jährigen Jubiläum der Sendung gesehen. Das Thema fand ich besonders interessant, denn es ging darum, dass Wissenschaftler allmählich immer unseriöser werden, da sie nicht mehr unabhängig forschen können, sondern oftmals nur das abliefern, was von ihnen verlangt wird. Die Ergebnisse diverser Studien dienen meist dem, der diese Studien gesponsert hat, wie beispielsweise dem Erdbeerverband, der versichert das Erdbeeren gegen Speiseröhrenkrebs helfen soll.

Der Moderator der Sendung meinte, dass die Wissenschaft allmählich das Geschäft des Showbiz gelernt hat. Man präsentiert keine seriösen und unabhängigen Ergebnisse mehr, sondern tolle Sensationen, die sich gut in der Boulevard Presse machen und für Aufsehen sorgen. So schaffen es seriöse Studien meist nicht in die Zeitungen, aber Studien die von ZDF selbst gefälscht wurden und Schokolade als Diäthelfer präsentieren schon. Denkt ihr auch, dass die Wissenschaft in Deutschland allmählich immer mehr zum Entertainment wird und sich eher mit Dingen befasst, die für Aufmerksamkeit sorgen, als mit Dingen die wirklich wichtig sind?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass die Wissenschaft zum unseriösen Showbiz verkommt, sondern lediglich die Berichterstattung sich verändert hat. Die Medien müssen mit den Nachrichten doch schließlich Leute begeistern und binden, was mit teils schnöder Wissenschaft eben nur sehr schwer möglich ist. Sicherlich ist es so, dass viele Wissenschaftler beeinflusste Ergebnisse liefern, aber es gibt immer noch genügend seriöse Forschungen, wie man in Fachzeitschriften sehr gut beobachten und lesen kann.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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