Osterhase, Christkind & Co. - wann das Geheimnis lüften?
Heute beschäftigt mich das Thema Osterhase, Christkind & Co. Glauben Eure Kinder noch an diese "Figuren"? Und wenn ja, wie alt sind sie? Warum glauben sie daran? Habt ihr ihnen dazu Geschichten erzählt? Wenn sie nicht mehr dran glauben, seit wann? Und warum? Haben Eure Kinder oder ihr selbst evtl. auch nie an Osterhase, Nikolaus etc. geglaubt?
Also meine KInder sind nun 5 und die Zwillinge fast 4. Alle 3 glauben noch daran, daß es einen Osterhasen, ein Christkind und auch den Nikolaus gibt. Ich möchte ihnen den Glauben daran auch gerne ein bisschen erhalten. atürlich nicht ewig, aber ich denke dieses Jahr schon noch. Unsere Kinder aber wissen, daß der Osterhase nicht immer wirklich bei jedem Kind vorbeikommen kann, sondern ebenso wie Nikolaus und Christkind seine menschlichen Helferlein hat. Beim Nikolaus zum Beispiel wissen alle 3, daß es den Nikolaus wirklich gegeben hat. Daß es ein heiliger Mann war, der gute Taten vollbracht hat und daß es deshalb ihm zu Ehren am 6. Dezember kleine Aufmerksamkeiten gibt. Sie vermuten, daß der Nikolaus bei ihnen die Stiefel gefüllt hat, denn sie haben ihn zusammen mit ihrem Kindergarten ja schließlich getroffen! Nur Knecht Ruprecht war verhindert . Sie wissen aber genau, daß nicht jeder Nikolaus, der in der Weihnachtszeit in den Kaufhäusern steht der echte Nikolaus ist, sondern, daß man ihn "nachmacht"
Beim Christkind, sind alle 3 komplett überzeugt, daß es das gibt und daß das Christkind auch für die Geschenke verantwortlich ist. Ebenfalls ist ihnen klar, daß das Christkind eben das Christus Kind also Jesus ist. Sie wissen, warum es Geschenke gibt und daß auch eben das Christkind viele Helferlein hat. Wir haben zu Weihnachten einen Brief an das Christkind geschrieben und die Kinder haben tatsächlich eine Antwort erhalten. Das war wirklich ein großes Ereignis! Auch hatten wir dieses Jahr das Glück, daß ein liebes nettes Christkind (oder sein menschliches Helferlein), während wir im Weihnachtsgottesdienst waren, ganz viele Geschenke unter den Baum gelegt hat! Auch da waren die Kinder ganz aus dem Häuschen!
Jetzt zu Ostern werden wir wieder versuchen den Osterhasen anzulocken. Wir legen Möhren als Leckerli aus und die Kinder hoffen einfach, daß der Osterhase vielleicht etwas Hunger hat und sich hier stärkt und zum Dank ein paar Geschenke hier lässt.
Manch einer wird es wahrscheinlich dumm finden oder sogar schlimm, daß man den Kinder solche Geschichten vorspielt. Ich aber bin der Meinung, daß es ja etwas Schönes ist und die Kinder werden irgendwann eh von selbst darauf kommen, daß da etwas nicht stimmen kann, wenn z.B. der Nikolaus die gleich Brille wie der Nachbar hat oder das Christkind immer gerade dann kommt, wenn Papa mal ganz dringend aufs Klo musste etc.. Aber ich möchte es noch eine Weile beibehalten, denn auch ich erinenre mich noch gerne daran, als ich selbst noch an den Osterhasen glaubte und mir auf manche Dinge selbst heute noch keinen Reim darauf machen kann
Berichtet doch mal Eure Erfahrungen!
Meine beiden sind ja auch 5 Jahre und sie glauben auch an alle drei Figuren. Wobei es bei uns nicht das Christkind, sondern den Weihnachtsmann gibt. Da kommt auch jedes Jahr ein netter Bekannter, der diese Rolle bei uns übernimmt.
Und ich werde es ihnen mit Sicherheit nicht einfach so erzählen, das es Mama und Papa sind, die alles erledigen. Diese Woche habe ich mit einer Tochter Ostereierfarbe gekauft. Sie fragte natürlich ob wir damit Eier bunt machen wollen. Auf meine Antwort das ich dies dem Osterhasen geben muss, hat sie nichts mehr gesagt.
Ähnlich auch vor Weihnachten, wenn die Kataloge mit Spielzeug kommen. Die sind offiziell vom Weihnachtsmann damit man mal schauen kann, was er in diesem Jahr alles schönes hat.
Ich würde ihnen die Illusion auch nicht nehmen. Das ware harte Leben kommt sowieso schneller als gedacht. Unsere glauben auch daran, wobei sie schon unterscheiden. Und zwar sagen sie immer, wenn sie einen Weihnachtsmann (z.B.) sehen - das ist ja gar nicht der Echte - das ist ein Verkleideter. Das merken sie schon, aber sie sind der festen Überzeugung, dass der echte Weihnachtsmann irgendwo am Nordpol im Wald wohnt. Genauso wie der verstorbene Hund im Himmel sitzt und der Osterhase schon bald im Wald bei den Märchensteinen sein Körbchen aufschnallt. Ach lassen wir ihnen diese schönen Phantasien noch !
Die Wahrheit erfahren sie früh genug, aber der eine möchte sie eigentlich nicht wissen und der anderen findet sie cool, wenn er sie verbreiten kann.
Weihnachten war bei uns irgend wann so, dass es eben sehr viele arme Kinder gibt, die Geschenke direkt vom Christkind (Weihnachtsmann) bekommen, und damit das Christkind (Weihnachtsmann) sich auch irgend wie freut, schmücken wir den Baum und lassen die Gardiene auf.
Glauben tut es mein Sohn bestimmt nicht mehr, aber es ist Tradition, und das ist das das Schöne daran. Genauso Ostern, wir pflegen einfach eine Tradition und alle machen schmunzelnd mit. Es ist doch schön, wenn man sieht, dass sie es wissen, aber trotzdem so tun als ob.
Die Tradition lebt weiter
Hi,
ich weiß noch als meine Mutter es mir erzählt hat. Ich glaube ich war damals so um die sieben Jahre alt, und ich muss euch sagen, dass für mich eine Welt zusammen gebrochen ist. Natürlich kam gleich hinterher das es den Nikolaus und den Osterhasen nicht gibt. Und ich weiß noch genau, dass das Weihnachten nie mehr so war wie vorher. Ich war nicht mehr glücklich als wir Lieder gesungen haben, und ich fand es nicht mehr Überraschend wie die Geschenke unter den Tannenbaum kamen. Ich muss sagen, das ich wenigstens noch für ein Weihnachten diese Illusion gehabt hätte, das Fest der Liebe war einfach so viel schöner vor der Zeit.
Also gebe deinen Kindern ruhig noch viel Zeit in dem Glauben, wenn sie allerdings in der Schule deswegen ausgelacht werden, ist es schon hart. Allerdings weiß ich, das ich trotz der Behauptung meines Religionslehrers und meiner Klassenkameraden immernoch feste an das Christkind geglaubt hatte. Bis dann eines Tages meine Mutter ankahm.
Wie auch schon gesagt, denke ich das man früh genug Erwachsen werden muss und all die schöne Zeit der Vergangenheit angehört. Deshalb sollte man den Kindern ihre Kindheit lassen, sie ist schließlich kurz genug.
mfg
thumper
Ich habe dazu noch eine sehr persönlich Geschichte, alle Jahr wieder feierten wir Nikolaus vom Verein in einem abgelegenen Lokal im Wald, wenn die Zeit so weit war, dann schlug der Nikolaus draußen mit der Rute an die Fenster und alle Kinder saßen gespannt auf den Stühlen, die Eltern neben ihnen, nur mein Vater fehlte;)
Tja, es hat zwei Jahre (2 mal) gedauert, bis mir auffiehl, dass der Nicolaus mein Vater war, aber der, der bei uns zu Hause auftauchte und mir die Geschenke brachte, der war der Echte
Jaja, der Weihnachtsmann und der Osterhase, das ist so eine Sache bei uns... Unsere Kleine weiß ja noch gar nicht so wirklich was das ist, aber solang ich denken kann gibt es bei uns den Weihnachtsmann, und der steht wirklich und leibhaftig jedes Jahr am 24.12. bei uns daheim. Das ist so Tradition, und dass es diese immer noch gibt ist einfach familiär bedingt. Erst war ich die Kleine, sechs Jahre später wurde mein Bruder geboren. Der glaubte sehr lange an den Weihnachtsmann, und niemand wollte ihm die Ilusion nehmen. Als er zehn Jahre alt war wurde mein Cousin geboren, und das war das einzige Jahr wo wir keinen Weihnachtsmann hatte, da mein Cousin zu jung und wir anderen zu alt waren. Das Jahr drauf kam der Weihnachtsmann wieder. In dem Jahr als mein Cousin (der heute noch bedingt an den Weihnachtsmann glaubt) 8 Jahre alt wurde, bekamen wir unsere Tochter, also haben wir wieder Kleinkinder, und wahrscheinlich wird sich das so fortsetzen, wenn unsere Kleine größer ist haben wir vielleicht ein Geschwisterkind was dann an den Weihnachtsmann glaubt, und danach hat eventuell mein Bruder auch schon ein eigenes Kind. Also ist da kein Ende in Sicht!
Ich selbst habe auch lange an den Weihnachtsmann geglaubt, und wir hatten auch jahrelang den selben, den wir aber nicht kannten, da es ein Bekannter von Papas Arbeit war mit dem wir nie zu tun hatten. Inzwischen ist dieser leider gesundheitlich nicht mehr in der Lage das zu machen, und so haben wir seit drei Jahren einen Weihnachtsmann den die Kinder nicht kennen, ich aber sehr wohl - und ich muss immer lachen wenn ich (wie alle in der Familie auch) mein Liedchen singen muss um mein Geschenk zu erhalten. Denn unser Weihnachtsmann ist unser ehemaliger Nachbarsjunge, der noch dazu jünger ist als ich! Und da soll man dann Respekt zeigen, wenn der Weihnachtsmann das letzte Mal als man ihn gesehen hat stockbesoffen durch die Disco getorkelt ist
Zum Osterhasen habe ich auch noch eine kleine Geschichte, die uns damals echt ein wenig hat zweifeln lassen, über die wir aber heute noch lachen: Meine Eltern, mein Bruder und ich gingen immer Ostersonntag morgens gegen 10 auf einen Hügel in der Nähe, auf dem früher viele Apfelbäumchen standen und wo man super Verstecke hat. Meine Mutter oder mein Vater, einer von beiden ging immer vor um die Nester zu verstecken (früher sagten sie dass derjenige der vorgeht schonmal die Nester vor-sucht, damit wir Tipps bekommen und sie leichter finden) - das wussten wir auch, und aus lauter Tradition machten wir das trotzdem so. An diesem bestimmten Ostersonntag wollten wir unseren Spaziergang nach der erfolgreichen Nestersuche fortführen. Wir liefen also weiter über die ehemalige Plantage, und auf einmal hoppelte ein echter (Feld-)Hase vorbei! Meine Mutter war so baff und aufgeregt, und wollte sichergehen dass wir den auch alle sehen und schrie wie ein aufgescheuchtes Huhn: "Ga-Gaga-Gagucke mal da! Der Osterhase!" Über diesen Schrei lachen wir auch heute noch, und ich freue mich jetzt grad noch mehr darauf nächstes Wochenende die 500 km nach Hause zu fahren, wo mit Sicherheit mindestens einmal dieser Aufschrei nachgemacht wird.
Hach, jetzt hab ich vor lauter Sentimentalität doch glatt noch vergessen dazuzuschreiben dass man meiner Meinung nach einem Kind diese Illusion nicht von sich aus absprechen sollte, die Kinder kommen früher oder später selber drauf. Und ich finde es hat etwas besonderes wenn die Kinder mit Feuereifer Nester suchen oder Wunschzettel schreiben, weil sie daran noch glauben. Diese Phantasien und alles was damit zusammenhängt kann einen in der grauen Erwachsenenwelt manchmal vor tristen Momenten bewahren, wenn man dann an solche glücklichen Momente denkt. Und ich denke kaum ein Kind wird sagen "Du hast mich aber mein halbes Leben angeschwindelt, den Weihnachtsmann/das Christkind, den Osterhasen und den Nikolaus gibt es ja gar nicht und gab es nie!"
LG
Angelheart1501
Guten Abend,
also mein Sohn wird im Sommer 7 Jahre alt, und fängt mittlerweile an zu zweifeln, ob es die Figuren überhaupt gibt. Solange er dran glaubt, ist es okay. Wenn er dann irgendwann sagt- die gibts ja garnicht, dann werden wir ihn wohl aufklären. Süss ist es ja, wenn die neugierig am Fenster sitzen bis der Osterhase oder der Weihnachtsmann mal kommt. Aber irgendwann sind sie wohl gross, und dann müssen wir da wohl durch
Schönen Abend noch, Yvonne
Eigentlich sollte man dieses Geheimnis nie lüften, denke ich.
Denn als ich damals daran gezweifelt hab, war ich richtig traurig. Ich hatte richtig Angst davor, herauszubekommen dass es das Christkind gar nicht gibt. Hatten mich meine Eltern also wirklich jedes Jahr angelogen?
Es ist doch eine schöne Tradition jedes Weihnachten auf das Christkind zu warten Warum sollte man das schöne Bild also zerstören?
Die Kinder werden es eines Tages (leider) von selbst merken, dass es kein Christkind gibt. Das ergibt sich einfach. Das ist genauso, als ob ein 20 jähriger, noch nicht aufgeklärter denkt, dass der Klapperstorch Kinder bringt...
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