Sind gesunde Zähne Glück oder gute Pflege?

Ich war schon seit einer ganzen Weile nicht mehr beim Zahnarzt und als ich dann neulich wieder dort war, war er richtig zufrieden und hat mich sogar danach gefragt, was für eine Zahnseide ich denn benutzen würde.

Dabei habe ich noch nie Zahnseide verwendet. Ich hatte keine Karies und nur sehr wenig Zahnstein, so dass ich sogar nur die Hälfte des normalen Preises für die Zahnreinigung bezahlen musste. Mein Freund fand das etwas überraschend. Er geht regelmäßig zum Zahnarzt und dieser findet immer wieder was. Und das obwohl mein Freund mit einer elektrischen Zahnbürste putzt, genau 60 Sekunden für jeden Kiefer.

Ich nutze nur eine gewöhnliche Zahnbürste und nutze auch kein Elmex Gelee oder Mundspülungen, wie mein Freund. Kann man daher wirklich sagen, dass gute Zähne von einer guten Zahnpflege her rühren? Oder haben einige Leute einfach mehr Glück als andere und sind weniger anfällig für Karies? Habt ihr gesunde Zähne und wenn ja, wie viel tut ihr dafür?

Da spielt auch immer Veranlagung mit hinein. Wenn man empfindliche Zähne hat, dann hat man eben auch mehr Probleme, aber das vererbt sich glaube ich auch. Meine Schwiegermutter hat beispielsweise sehr schlechte Zähne und auch furchtbare Schmerzen, wenn mal etwas ist und mein Schatz hat das in leicht abgeschwächter Form auch, wobei beide die Zahnpflege sehr Ernst nehmen und auch regelmäßig hingehen.

Meine Schwiegermutter hat mit den Zähnen dadurch immer wieder Probleme, bei meinem Mann geht es schon. Bei mir ist es beispielsweise so, dass ich meine Zähne auch normal putze und trotzdem eigentlich nie Zahnschmerzen habe oder bei mir immer alles kaputt wäre, bei meinen Eltern ist das aber auch so.

Wohl eher Pflege. Wenn du deine Zähne ungepflegt dem heutigen Kram aussetzt, bekommst du ja fast schon Instant-Karies. Meine Zahnärztin hat es mir auch immer wieder erzählt: Unsere Zähne (und Kiefer) sind für die "normalen" Lebensmittel (Referenz: Westliche Länder der EU/ USA usw.) nicht gedacht, daher auch die massiven Probleme.

Bei gleicher Veranlagung macht die Pflege einen riesigen Unterschied aus. Aber auch bei bester Pflege gehen schlechte Zähne kaputt. Ich habe Glück, aber in meiner Familie hat man auch mit 80 noch die meisten Zähne, wenn man sie normal pflegt.

Bei meinem Mann ist das anders. Trotz aufwendiger Pflege verabschieden sich in seiner Familie die Zähne zwischen 50 und 70 Jahren Schritt für Schritt. Dazu kommen verschiedene Erkrankungen. Diabetes beispielsweise erkennen erfahrene Zahnärzte mit einer Trefferquote von 70 Prozent, noch bevor der Patient die Diagnose von seinem Arzt bekommt.