Börse - Optionsschein: historische / implizite Volatilität
Mittels des Volatilität gibt es ein Maß mit welchem die Standardabweichung / Schwankungsintensität des Basiswertes ermittelt werden kann. Diese unterteilt sich in die historische und die implizite Volatilität.
Mit der historischen Volatilität misst man die Schwankungsintensität vom Basiswert anhand eines fixen Zeitraums der in der Vergangenheit liegt und sie dient hauptsächlich dazu, das Risikomaß in Form der Beweglichkeit des jeweiligen Basistitels zu bestimmen.
Man ermittelt sie indem die relative tägliche Veränderung des Basiswertes mit der durchschnittlichen Veränderung des Basiswertes ins Verhältnis gesetzt wird. Ist die historische Volatilität sehr hoch wird der Optionsschein meist zu hohen Kursen gehandelt, ist sie niedrig zu eher niedrigen Kursen obwohl der Kurs des Basiswertes z.B. gar nicht verändert.
Mit der impliziten Volatilität, auch als Gegensatz zur historischen Volatilität zukünftige Volatilität genannt, misst man ebenfalls die Schwankungsintensität des jeweiligen Basiswertes aber hier anhand dessen, was der jeweilige Emittent erwarten wird - also was eintreten könnte.
Auch hier gilt: Je stärker die Schwankungsintensität des Basiswertes und damit je höher die Gewinnchancen desto teurer ist der Optionsschein. Verringert sich jedoch die Volatilität so sinkt der Kurs des Optionsscheins - und wie bei der historischen Volatilität auch bei einem konstanten Wert (eben mangels Schwankung). Optionsscheine mit niedriger impliziter Volatilität sind also oft wesentlich günstiger, aber auch weniger gewinnträchtig, als Optionsscheine mit hoher impliziter Volatilität die aber oft sehr gewinnreich sein können.
Wenn die implizite Volatilität z.b. bei 30% liegen würde heißt das für den Anleger dass die Aktie sich um 30% ab dem derzeitigen Stand bewegen müsste. Allerdings kann der Marktpreis trotzdem von dem Wert abweichen der hier theoretisch ermittelt, da beispielsweise starke Differenzen zwischen historischer und impliziter Volatilität bestehen können.
Für Otto Normalverbraucher sind Optionsscheine als Geldanlage absolut nicht zu empfehlen, denn dafür ist dieses Konstrukt viel zu kompliziert und auch viel zu riskant. Normale Anleger interessiert doch nur der Ausgabepreis, die zu erwartende Rendite und der eventuelle Rücknahmepreis. Welcher Kleinanleger möchte denn noch eine implizite Volatilität in seine Anlageentscheidung einbeziehen wollen? Mir wäre das jedenfalls alles eine Nummer zu hoch.
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