49% aller Kinder sind noch nie auf einen Baum geklettert

vom 13.02.2015, 22:13 Uhr

Wie in diesem Link beschrieben wird, sind knapp die Hälfte aller Kinder noch nie auf einen Baum geklettert. Ich kann das eigentlich gar nicht glauben, da ich es normal finde, dass Kinder auf Bäume klettern. Wir wohnen auch in der Stadt und trotzdem sind meine Kinder schon sehr oft auf Bäume geklettert.

Selbst in unserem Kindergarten gibt es einen Kletterbaum und in der Regel schaffen es die Vorschulkinder dort hoch zu klettern. Meint ihr man kann der Studie mit nur knapp über tausend Teilnehmern glauben oder haben die zufälliger Weise viele Haushalte erwischt, in denen Kinder noch nicht auf Bäume geklettert sind.

Mit kommt diese Zahl sehr hoch vor und ich kann das eigentlich gar nicht glauben.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Für mich gehört das auch absolut zu einer glücklichen Kindheit, dass man ab und zu einen Baum hochklettert. Als ich in Kenia war, habe ich mal ein Mädchen gesehen, dass ein bisschen auf einem Baum rumkletterte. Umstehende kritisierten das stark, weil es sich eben um ein Mädchen handelte. Das Kind war keine 8 Jahre alt, sollte sich aber schon an solche Geschlechterrollen halten. Ich fand das traurig, weil Klettern meiner Meinung nach eben zum Kindsein dazugehört.

Also ich kann dir nur zustimmen. Die Zahl ist auf jeden Fall traurig hoch. Ob sie auch unrealistisch ist? Ich kenne einige Menschen, deren Eltern so ängstlich waren, dass sie solche Dinge nicht durften. Es handelt sich dabei aber nicht um junge Eltern, wie in dem Artikel beschrieben, sondern um Eltern von Einzelkindern. Zumindest in einem Fall auch einem späten Kind. Wenn man so lange auf ein Kind gewartet hat und/oder weiß, dass es das einzige bleiben wird, passt man offensichtlich anders darauf auf.

Hinzu kommt immer mehr die Entfernung zur Natur. Dass so viele Kinder noch nie ein freilebendes Wildtier gesehen haben, halte ich für realistisch. Aber Bäume wachsen doch echt auf jedem Spielplatz, Parks gibt es auch in der Stadt, Bäume verstecken sich nicht oder sind nachtaktiv. Da muss man sich also wirklich bemühen, dem zu entgehen.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe noch keine Kinder, aber ich finde auch, dass es dazu gehört, dass man als Kind auch mal auf einen Baum klettert. In meiner Kindheit gehörte es jedenfalls dazu, dass ich auch mal mit Freunden im Wald oder auf dem Spielplatz auf den nächsten Baum geklettert bin. Aber damals waren die Zeiten sowieso noch andere und man traf sich oft draußen, um dort zu spielen.

Wenn ich heute höre, dass sich Kinder treffen, um gemeinsam nebeneinander mit den Computern zu spielen, dann wundert es mich eigentlich nicht, dass die Zahl der Kinder so hoch ist, die nie auf einen Baum geklettert sind. Außerdem hört man ja immer wieder von der steigenden Zahl der Helikoptereltern, die es den Kindern vielleicht aus Angst vor Verletzungen auch nicht erlauben, auf einen Baum zu klettern.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Tausend Befragte sind schon ziemlich repräsentativ, wenn es nur um eine einzige Frage geht und nicht noch irgendwelche zusätzlichen Faktoren mit berücksichtigt werden. Die Methodik würde ich also nicht anzweifeln.

Ich finde die Zahl auf den ersten Blick auch sehr hoch, aber unrealistisch ist das nicht. Zum einen spielen Kinder nicht mehr so oft draußen wie früher, zum anderen scheinen Eltern auch irgendwie viel "gluckiger" geworden zu sein als in meiner Kindheit. Wenn ich eine Schramme hatte, gab es ein Pflaster und den Rat beim nächsten Mal besser aufzupassen, heute ist das fast schon ein Fall für die Notaufnahme.

Wenn man mitten in der Stadt wohnt, keinen Garten hat und keinen Kindergarten mit Kletterbaum hat man wahrscheinlich auch das Problem, dass man gar nicht so leicht einen passenden Baum findet. Bei unserem Stadtpark sind die zuständigen Leute extrem pingelig, da wurde uns schon mal verboten auf dem Rasen Frisbee zu spielen. Wenn man da auf einen Baum steigen würde, würde man wahrscheinlich auch Ärger bekommen. Und der Wald hier ist hauptsächlich Nadelwald, das ist zum Klettern auch eher ungünstig.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ach, das glaube ich eigentlich gar nicht wirklich. Damit will man doch nur behaupten, dass die dicken und faulen Kinder den ganzen Tag vor der Konsole und vor dem Computer sitzen. Ich war sozusagen aber auch so ein Zockerkind gewesen, trotzdem bin ich mehrmals in der Woche auf Bäumen herumgeklettert. Es gehört zur Kindheit dazu, dass man mit Gummistiefeln in eine matschige Pfütze springt und Bäume hochklettert - sogar noch heute.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde diese Zahl wahnsinnig traurig, gerade wenn ich so an meine Kindheit denke und wie mir das Spaß gemacht hat auf die ganzen Bäume zu klettern. Ich habe wirklich früh in den Bäumen gesessen und deswegen finde ich es sehr schade, dass das den Kindern heutzutage nicht mehr so den Spaß macht. Meiner Meinung nach ist das auch so, weil wir viele Großstädte haben und es dort ja nicht unbedingt die schönsten Möglichkeiten gibt.

Zudem scheinen mir heutige Mütter auch immer sehr übervorsichtig. In meiner Kindheit hat man sich irgendwie weniger Sorgen gemacht, ob ich da nun herunterfalle oder mir sonst irgendetwas passiert, es ist meistens nicht mal einer mitgekommen um zu schauen, was dann mit mir eventuell ist. Ich kann die Zahl dennoch kaum glauben und hoffe, dass das nicht so ist und es dennoch Kinder gibt, die gerne in der Natur unterwegs sind.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich bin als Kind ständig auf Bäume geklettert und war sogar ein richtiger Kletteraffe. Ich war in meiner Freizeit sogar ständig auf Bäumen. Schon im Kindergarten habe ich es mir verbotenerweise auf den Ästen auf dem Kirschbaum gemütlich gemacht. Meine Leidenschaft für Bäume wurde daraufhin dann nur noch stärker und ich bin eigentlich täglich auf Bäumen herumgeturnt. Mir fallen zahlreiche Bäume in der Stadt meiner Eltern ein, auf denen ich schon gewesen bin.

Vom einen oder anderen Baum bin ich dann auch tatsächlich schon heruntergefallen. :lol: Meistens ist ein Ast abgebrochen und ich bin ziemlich unsanft auf dem Rücken gelandet. Ein Wunder, dass da nichts passiert ist.

Ehrlich gesagt halte ich es aber nicht einmal für so unwahrscheinlich, dass so viele Kinder nicht auf Bäume geklettert sind. Ich denke, dass das in erster Linie nicht einmal die Kinder sind, die angeblich nur Zeit vor dem Computer oder dem Fernseher verbringen. Meine Mutter ist beispielsweise auch noch nie auf einen Baum geklettert, obwohl es damals noch keine Computer gab. Sie war jedoch schon immer ein extrem ängstlicher Typ und hatte sich das gar nicht recht getraut. Solche Kinder wird es bestimmt auch viele geben.

Ich finde die Definition aber auch schwierig. Manche Äste sind sehr niedrig, wachsen aber stabil direkt über dem Boden, so dass man sich da locker drauf setzen kann. Zählt das auch schon dazu? Was zählt schon zu klettern? Ich finde das ein wenig schwierig zu beurteilen

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde diese Zahl gar nicht mal so unrealistisch. Denn immer mehr Menschen zieht es in die Großstädte und so viele Bäume zum Klettern gibt es in den Großstädten ja nicht. So gibt es in meiner Uni-Stadt teilweise Alleen, aber die Bäume sind dann eben so geschnitten, dass keine Äste herabhängen und man auch sonst nicht da herumklettern kann. Da geht es dann nur um die Optik, nichts weiter.

Ich bin jedoch froh, dass ich in diesem Punkt das Landleben kenne und sehr viel und oft auf Bäumen klettern durfte. Ich hatte teilweise sogar eine "Ausrede", weil irgendjemand ja die Kirschen vom Baum aus dem Garten pflücken musste. Von unten kommt man ja nicht immer an alle ran, auch mit der Leiter nicht. :wink:

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann mir das auch nicht so ganz vorstellen. Erst einmal finde ich die Teilnehmerzahl ziemlich niedrig, um gleich die These aufstellen zu können, dass fast die Hälfte der Kinder noch nicht auf Bäume geklettert sind. Ich denke eher, dass die Leute mit ihrer Umfrage an Familien geraten sind, wo die Kinder noch nicht auf Bäume geklettert sind und, dass sicherlich nachholen werden.

Ich finde auch, dass das Klettern auf Bäumen zu einer richtigen Kindheit gehört. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Kinder gibt, die nicht auf Bäume klettern oder es zumindest mal versuchen. Selbst in meiner Kindheit war es völlig normal, auf Bäume herumzuklettern.

Ich bin auch Mutter von drei Kindern und meine Tochter ist mittlerweile sieben Jahre alt und sie hat auch schon versucht auf einen Baum zu klettern, wobei das ziemlich schief gegangen ist, da sie nicht mehr herunterkam und ich ihr dann helfen musste.

Aber mein mittlerweile fünf Jahre alter Sohn liebt es, auf Bäume herumzuklettern. Vor allem in unserem Garten in den kleinen Bäumen klettert er gerne herum und hat sichtlich Spaß dabei. Nur der Kleinste schafft es noch nicht einen Baum hochzuklettern, da er erst zwei Jahre alt ist. Dabei schaut er seinem großen Bruder immer gerne zu und würde es auch schon gerne können.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^