Schuld für Preisanstiege immer der Industrie zuschieben?

vom 02.09.2015, 17:57 Uhr

Wenn Lebensmittel oder andere Produkte ansteigen, dann wollen viele Menschen nicht wahr haben, dass das möglicherweise auch an wirtschaftlichen Bedingungen liegt. Beispielsweise will keiner hören, dass die Nachfrage an Kakaobohnen inzwischen größer ist, als deren Angebot, so dass die Preise auch in die Höhe gehen. Wenn Schokolade teurer wird, dann heißt es oftmals, dass die Lebensmittelhersteller so geizig sind und mehr daran verdienen wollen. Auch bei Preisen von Obst und Gemüse gehen viele Menschen davon aus, dass die Industrie sich nur bereichern möchte, obwohl es teilweise wirklich an schlechten Wetterbedingungen liegt, dass man mehr zahlt.

Ich selbst habe bei schlechteren Umweltbedingungen oder Katastrophen kein Problem damit, höhere Preise für Kakao, Obst oder Gemüse zu zahlen. Das finde ich immer noch besser, als wenn die Unternehmen anfangen zu sparen und Menschen entlassen werden müssen. Wie seht ihr das? Informiert und interessiert ihr euch über die Umstände von teureren Preisen oder geht ihr auch jedesmal nur davon aus, dass die Industrie sich bereichern will?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Irgendwie ist es ja schon eine typisch deutsche Angewohnheit, auf die Industrie, die Reichen oder den Staat zu schimpfen, wenn sie aus irgendwelchen Gründen weniger Geld zur Verfügung haben. Da werden teilweise total wirre Verschwörungstheorien gesponnen. Deswegen denke ich, das es den meisten Menschen nicht bewusst ist, dass auch Nahrungsmittel wie Kakao oder Kaffee als Rohstoff gehandelt wird und genauso schwankenden Preisen unterliegt wie es beispielsweise bei Öl, Gold oder Kupfer der Fall ist.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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