Polen unfair im Umgang mit Flüchtlingen?
Viele Länder verhalten sich derzeit nicht besonders vorbildlich. Ungarn beispielsweise hat Schutzzäune gegen Flüchtlinge errichtet und Österreich verschärft seine Patrouillen. Fast alle EU Länder schicken die Flüchtlinge nach Deutschland weiter und die meisten Flüchtlinge wollen auch hier hin. Besonders auffällig finde ich aber Polen. Polen will gar keine Flüchtlinge aufnehmen, so hieß es zunächst. Dann erklärte sich Polen dazu bereit die mickrige Anzahl von 2000 Flüchtlingen aufzunehmen, dies durften aber nur Christen sein.
Begründet wurde das damit, dass Polen Angst vor Muslimen hätten. So sehr Polen Muslime verurteilt, scheinen sie aber nicht zu merken, wie rassistisch und intolerant sie selbst sind. Flüchtlinge die in Polen aufgenommen worden sind haben in den ZDF Nachrichten öffentlich gesagt, dass es ihnen so schlecht gehe, dass sie sogar lieber wieder nach Hause gehen würden. Wie findet ihr das Verhalten von Polen im Umgang mit Flüchtlingen? Könnt ihr verstehen, dass Polen so intolerant ist? Denkt ihr, dass Polen das bereuen wird, sobald es mal selbst Schwierigkeiten hat?
Ich würde mir jetzt nicht anmaßen wollen, die Polen jetzt irgendwie für ihre Asylpolitik kritisieren zu wollen. Es ist deren freie und souveräne Entscheidung und ich würde das nicht als rassistisch und intolerant abstempeln.
Im Gegenteil, Polen hat bisher den größten Anteil an Ukraine-Flüchtlingen aufgenommen und diese nicht nach Deutschland durchgewunken, nur das wird meistens kleingeredet und kaum erwähnt. Und gerade in der Ukraine könnte der Konflikt ja durchaus auch noch derart eskalieren, dass sich da auch nochmal ein paar Millionen Menschen auf die Flucht begeben.
Ich finde es vernünftig von Polen, keine oder so wenige Flüchtlinge aufzunehmen. Schließlich müssen sie schon Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen, mit denen noch in steigender Zahl zu rechnen ist. Und diese halte ich für kulturell deutlich besser anpassbar an die polnische Mentalität als Flüchtlinge aus Afrika. Dazu fallen Sprachbarrieren weg, denn russisch und polnisch sind sich sehr ähnlich.
Außerdem hat Polen keine Schuld gegenüber irgendwelchen Flüchtlingsstaaten. Sie waren weder Kolonialmacht in Afrika oder sonstwo, noch sind sie Waffenlieferanten wie Deutschland oder die USA. Für einige ist die Einstellung Polens egoistisch, aber meiner Meinung nach dennoch vertretbar.
Dazu muss man sagen, dass es in Polen kein annähernd so gutes soziales Netz wie in Deutschland gibt, was man an der hohen Zahl der Obdachlosen sehen kann. Dort werden keine Sozialwohnungen gestellt und wer arbeitslos wird, hat eben Pech gehabt. Es gibt zwar anfangs Arbeitslosengeld, aber sowas wie Hartz 4 kennt man dort nicht. Es würde mich sehr wunden, wenn die Sozialpolitik bei Asylanten plötzlich "weich" würde.
Polen ist einfach ein extrem homogener Staat und das kann man mit dem multikulturellen Deutschland einfach nicht vergleichen. In solchen homogenen Ländern ist die Xenophobie einfach höher, das wird man von heute auf morgen auch nicht abstellen können. Und da Polen auch sehr religiös und auch praktizierende Katholiken sind (was man von deutschen Christen nicht behaupten kann), kann ich die Angst vor der "Bedrohung" durch muslimische Einwanderer gut nachvollziehen.
Cappuccino hat geschrieben:Dazu fallen Sprachbarrieren weg, denn russisch und polnisch sind sich sehr ähnlich
Das höre ich jetzt zum ersten Mal. Sprichst du denn eine von beiden Sprachen? Eine Freundin von mir hat Russisch studiert und dabei auch Polnisch-Kurse gemacht und mir anschließend davon abgeraten, einen Polnisch-Kurs zu machen, weil Polnisch eine ganz andere Sprache ist als Russisch und man aus dem Russischen kaum Sachen ableiten kann, weder aus Grammatik noch sonst wo. Da ich selbst auch Russisch spreche, hätte ich sonst einen Vorteil gehabt, der so faktisch nicht vorhanden ist.
Ich finde, dass Polen ein gutes Recht hat, irgendwelche Anforderungen zu stellen, was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht. Für mich hat das auch nichts mit Rassismus oder so zu tun.
Olly173 hat geschrieben:Cappuccino hat geschrieben:Dazu fallen Sprachbarrieren weg, denn russisch und polnisch sind sich sehr ähnlichOlly173 hat geschrieben:Das höre ich jetzt zum ersten Mal. Sprichst du denn eine von beiden Sprachen? .
Ja, ich spreche fließend polnisch und war in der Schulzeit mit einer gebürtigen Russin befreundet. Als ich bei ihr zuhause war und ich mitbekam, wie sie mit ihren Eltern russisch sprach, habe ich natürlich nicht alles verstanden aber konnte mir meistens in etwa den Kontext denken. Die Sprachen sind halt mit einander verwand, so wie spanisch und italienisch. Als ich in Italien war, konnte ich mit meinen mickrigen Spanischkenntnissen auch manchmal verstehen, worum es ging.
Ich kenne mich mit Russisch natürlich nicht so gut aus und wenn deine Bekannte Kurse in beidem belegt hat und sagt, dass die Grammatik unterschiedlich ist, kann das natürlich gut sein. Aber meine Eltern mussten beispielsweise in Polen noch Russisch als erste Fremdsprache lernen und das fiel beiden relativ leicht.
Das ist auch ein gutes Argument, weshalb Polen Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen sollte anstatt aus anderen Ländern, denn selbst wenn Ukrainer kein polnisch können, so können viele ältere Polen noch gut mit ihnen kommunizieren.
Eigentlich müsste die Frage anders lauten: Warum wollen alle Flüchtlinge nur nach Deutschland? In Wahrheit wollen die Flüchtlinge doch nicht in irgendein EU-Land wie Polen oder die Tschechei. Das ist doch der eigentliche Skandal. Der Attentäter von Ansbach sollte auch nach Bulgarien zurück und hat sich massiv über die Verhältnisse dort beschwert. Nach dem Attentat sind seine Aussagen wohl kaum noch glaubwürdig.
Ob ein Land nun Flüchtlinge aufnehmen soll ist wieder so eine Streitsache. Ich habe aber gestern eine Dokumentation gesehen, in welcher Flüchtlinge in Polen und in Bulgarien unter schlimmsten Umständen in den normalen Gefängnissen mit Schwerverbrechern zusammen eingesperrt wurden.
Man ließ sie nicht einmal freiwillig nach Hause ausreisen. Sowas darf einfach nicht sein und da sollte man dagegen einschreiten. Wenn man Flüchtlinge gar nicht will, dann sollte man sie ausweisen oder weiterleiten, aber nicht für mehrere Monate ins Gefängnis stecken, wo sie dann noch als Menschen der zweiten Klasse behandelt werden.
Ich weiß nicht, ob ich den Umgang mit Flüchtlingen von Polen unfair finden soll. Die Polen sind eben nicht so doof wie Frau Merkel's Politik, die sich selber illusioniert erzählen, dass nur "Fachkräfte" kommen oder wahre "Kriegsflüchtlinge". Sie meint noch heute, dass sie alles richtig gemacht hat, aber dabei sagen schon Bamf, die vielen Terrorverdächtigen und Straftäter, dass sie es eben nicht getan hat ebenso wie die vielen Leute, die hier eigentlich keinen Grund haben, hier zu sein!
Deswegen muss man sich einfach die Frage stellen, versucht Polen genau diesem Beispiel zu entfliehen wie im Übrigen auch die anderen Balkanländer und Ostländer im Allgemeinen. Keiner ist da den Flüchtlingen wohlgesonnen und da war vom ersten Tag an genau dieser O-Ton zu hören. Ausnutzen, falsche Identitäten, Terrorgefahr erhöht usw. Da hieß es immer, die Polen & Co sind rechtsradikal, dabei haben die nur einen schlauen Weg gefunden, eben nicht da mitzuspielen, wo Deutschland sich befindet.
Hier tätschelt man ihnen den Kopf. Für Sozialbetrug in mehreren Fällen werden sie nicht abgeschoben und weiter auf unsere Steuergelder verköstigt. Hier ebnet man Wege für Illegale usw. Wie doof muss ein Land sein und deswegen haben die Polen eben alles richtig gemacht. Genau so wie es die Australier tun, die anderen Ostländer! Über Das Verhalten, wo sie leben müssen usw. darüber kann man streiten, aber ich finde eben auch nicht, dass sich Länder weiter verschulden müssen, um angebliche Kriegsflüchtlinge in Hotels & Co unterzubringen.
Wie viele Hotels warten bei uns noch auf die Kohle vom Vater Staat, die sie bekommen sollten, weil sie statt Touristen, Flüchtlinge im Haus hatten? Ein Hotel in Berlin bekommt noch mehr als 25.000 Euro und ein anderes, glaube in NRW war das, steht deswegen vor der Pleite. Millionen an Zeltstädte ausgegeben, Millionen an Flüchltingskurse, wo kaum ein "Arsch" hingeht usw. Kein Land ist eben so naiv wie Deutschland und das ist auch gut so.
Ich wüsste nicht was daran fair ist und was betitelst du als Vorbildlich? Das was Frau Merkel veranstaltet hat mit ihrer offenen Arme Politik, dass hier jeder willkommen ist der kommen möchte? Damit hat sie allem Tür und Tore geöffnet und darum wollen hier auch alle hin, hier wird ihnen versprochen, dass sie sein können wie sie wollen, finanzielle Unterstützung bekommen usw.
Würdest du in ein Land gehen, was dich nicht mit offenen Armen empfängt und dich behandelt wie den letzten Dreck oder doch lieber eines suchen, in dem dir alles mögliche versprochen wird? Du würdest dich nicht anders entscheiden und auch in das beste Land wollen, was dir das alles verspricht. Ob das dann die Realität vor Ort ist, ist eine andere Sache aber man klammert sich erst einmal an diese Versprechungen.
Demnach war es klar, dass über die üblichen Routen auf einmal ein Ansturm auf Deutschland zugekommen ist und alle hierher wollten. Da bleibt keine andere Möglichkeit als den Strom zu stoppen mit Zäunen, Kontrollen und anderen Dingen. Die Zäune haben sie nicht abgehalten und die Kontrollen waren ebenfalls mager und kamen nicht mit dem Ansturm zurecht, dass man hier nun tausende sitzen hat, von denen man nicht weiß, nicht weiß aus welchen Gründen sie gekommen sind und ob sie auch der sind, für den sie sich ausgeben.
Meine Meinung ist einfach die, dass sich viele Länder falsch verhalten haben und nicht nur Polen. Darunter auch Deutschland mit seinen Gutmenschen, Politikern die die Welcome Politik feiern und dafür verantwortlich sind für jeden Anschlag der hier verübt wird, die über diese "Kontrollen" hier dennoch ohne Hindernis einreisen und sich vorbereiten konnte.
Geht man einmal ein wenig weiter zurück in die 60er Jahre, dann sprachen dort schon Politiker vor den Vereinten Nationen, dass es soweit kommen wird. Dass die nördlichen Länder überrannt werden würden, wie es nun mit der Flüchtlingskrise der Fall ist. Die Folgen und Gefahren hat man schon 1968 gesehen, heute werden diese heruntergespielt von den aktuellen Politikern die das ganze einfach nur belächeln und gute Mine zum bösen Spiel machen damit sie wieder gewählt werden. Würde man sie menschlich fragen und sie eine ehrliche Antwort geben, dann müssten sie auch da eingestehen das war alles nicht das wahre was da fabriziert worden ist.
Polen schottet sich damit nur ab holt sich diese Probleme gar nicht erst ins eigene Land, sondern schiebt sie einfach munter weiter wie viele andere Länder das auch gemacht haben. Die A-Karte haben die Deutschen dann damit, die hier das ganze auf der Backe haben, dank der Politik.
Polen hat es doch richtig gemacht. Welcher normale Mensch nimmt schon Menschen, die zu 70 Prozent keinen Pass haben, und die man zumeist ein Leben lang versorgen muss, bei sich auf? Außerdem sind die Menschen dort wesentlich ärmer.
Warum wählen denn in Europa immer mehr Menschen rechts? Man rettet zum Beispiel die Leute im Mittelmeer. Das wäre soweit noch zulässig. Aber kein Schiff bringt sie dann in die Urlaubsländer Tunesien oder Ägypten. Italien soll sie dann den Rest ihres Lebens versorgen. Das kostet die Italiener sicher letztlich Milliarden und uns Billionen.
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