Forscher entwickeln fingerfertige Prothese

vom 16.03.2008, 15:02 Uhr

Es ist für die meißten von uns absolut kein Problem die täglichen Dinge des Alltags zu meistern wie z.B. Einen Schuh anzuziehen, einen Brief zu schreiben oder uns die Nase zu Putzen. Was aber wenn wir durch einen Unfall oder von Geburt an nur eine Hand haben? Dann werden diese Dinge plötzlich zu einem fast unlösbarem Problem. Allein in Deutschland gibt es rund 30.000 Menschen die dieses Problem haben, Weltweit geht diese Zahl vielleicht sogar in die Millionen. Damit auch diese Menschen ein verhältnismäßig leichtes Leben haben, haben Forscher in Karlsruhe eine vollkommen neue Handprothese entwickelt. Anders wie das „Original“ das immerhin aus 33 Muskeln, 27 Knochen und rund 17.000 „Sensoren“ besteht, sind in dieser „Hand eine Menge komplizierter Gerätschaften und Mechanik verbaut um die Funktion der Menschlichen Hand so gut es geht nachzuempfinden .

Der Startschuß für dieses Projekt wurde im Jahre 2000 gegeben, doch auch damals gab es schon Prothesen die annähernd die Funktion des Originals aufwiesen aber dennoch alles andere als „fein“ waren und eher an grobe Roboterarme erinnerten. Bis vor wenigen Jahren war es für die Wissenschaft nicht möglich gewesen einer Prothese soviel Gefühl zu geben das sie alleine einen Stift halten konnte und an Schreiben war erst recht nicht zu denken. Anders ist es jedoch mit der „Karlsruher Prothese“, sie ist in der Lage einzelne Finger anzusteuern und so auch Komplexe Abläufe zu Simulieren.

Ein Problem bei der Prothesenfertigung ist es nach wie vor ihr ein Menschliches Aussehen zu geben, sicherlich es war schon in der Vergangenheit möglich eine Hand zu entwickeln die fast genausoviel konnte wie das Original, nur sah sie dann nicht wie eine Hand aus, sondern mehr wie ein Fremkörper der irgendwie nicht reinpasst. Die Karlsruher Prothese vereint beides, Funktion und das Aussehen! Zum ersten mal seit Anbeginn der Prothesenfertigung ist es möglich alle fünf Griffarten zu benutzen wie z.B. einen Apfel zu greifen oder aber auch ein Glas zu fassen. Angesteuert werden die unterschiedlichen Griffmuster durch anspannen der Muskeln im Armstumpf, die wiederum von Sensoren gemessen werden. Sicherlich bedarf es einiger Übung die Muskeln wieder kontrollieren bzw. damit ein Gerät zu steuern.

Patienten haben sich bei bisherigen Prothesen immer negativ über das Aussehen und das Gewicht geäußert, anders bei der „Karlsruher Hand“. Das Feedback der Tester ist durchweg positiv und es bleibt abzuwarten wie du Verhandlungen mit den Prothesenherstellern verlaufen.

Das ist doch mal eine gute Idee! Ich habe zwar keine Ahnung wie schwer es ist eine Menschliche Hand mit Mechanik und Sensoren nachzubauen aber es muss wohl eine heiden Arbeit dahinterstecken. Ich hoffe nur das diese Prothese hällt was sie verspricht, und wer weis vielleicht kommen bald noch Künstliche Arme und Beine…

LG

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es wird wohl auch der Tag kommen, an dem ich mir meine Hand abhacken lasse, weil die modernen Prothesen wesentlich mehr können als das Original ^^

Bleibt für die Patienten nur zu hoffen, dass sich auch ein Lizenznehmer für die neue Technologie finden lässt.

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» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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