Virtual Reality als Trend auf der GamesCom

vom 06.08.2015, 13:33 Uhr

Aktuell läuft mal wieder die GamesCom in Köln. Dort werden alle Neuigkeiten der Spielehersteller präsentiert. Zunächst nur der Presse und dann für private Besucher. Als absoluter Trend zeichnen sich dieses Jahr Brillen und Konsolen für Virtual Reality ab. Man setzt sich also einen verrückt aussehenden Helm oder eine ziemlich große schwere Brille auf und schaut direkt in eine Spielwelt hinein. Dabei reagiert der Blick auf Bewegung des Kopfes und gaukelt dem Spieler dabei um so mehr das Gefühl vor, mittendrin zu sein.

Ein Kollege von mir hatte letztens so eine ähnliche Brille mit, allerdings war die noch etwas cleverer gemacht, denn es war nur ein erstaunlich günstiges Gestell, in welches man sein Handy stecken musste. Das Spiel hat dann alle Sensoren und den Bildschirm des Geräts so verwendet, als sei es eine Brille.

Ich war auf den ersten Moment schon verblüfft, wie gut diese Technik funktioniert. Vom Hocker gehauen hat es mich allerdings nicht. Erstens ist die Art Spiel, die ich meist spiele, für so etwas gar nicht geeignet und zweitens will ich auf dem Sofa sitzend eigentlich nicht wie ein Wilder herumzappeln.

Mal davon abgesehen ist die Technik an sich ja gar nicht neu. Schon seit vielen Jahren gibt es 3D-Brillen für den PC, mit dem sich gewisse Spiele wesentlich reeller spielen lassen. Mich verblüfft es also, warum dieses Jahr so ein Trend aus dieser Technik generiert wird.

Wie ist das bei euch, freut ihr euch schon auf eine größere Verbreitung der Technik oder ist das für euch auch eher so uninteressant wie für mich? Was würde euch genau an solchen Geräten reizen?

» Malefactum » Beiträge: 132 » Talkpoints: 69,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, du redest hier von Google Cardboard? Deine Beschreibung klingt zumindest recht stark danach. Dazu muss man erst einmal sagen, dass das zwar eine nette Spielerei ist, aber bei weitem nicht mit den normalen Virtual Reality-Brillen mithalten kann. Ich habe so zum Beispiel schon sowohl ein Cardboard-Konstrukt ausprobieren können, als auch Project Morpheus und Oculus Rift. Dabei ist das schon ein gewaltiger Unterschied.

Auch der Vergleich mit den 3D-Brillen ist dabei nicht wirklich zutreffend, da dadurch die Umgebung zwar deutlich plastischer aussieht, aber dennoch noch nicht dieses "Mittendrin-Gefühl" vermittelt, wie bei den eigentlichen Virtual Reality-Brillen. Im Übrigen wird an Virtual Reality noch sehr, sehr viel geforscht. Technik steht nun mal nicht still und entwickelt sich ständig weiter. Selbst wenn man die von dir angesprochenen 3D-Brillen als Grundlage betrachtet, so wird wohl vor allem mit Oculus Rift Virtual Reality langsam salonfähig.

Des Weiteren muss man bei der Steuerung dabei auch nicht unbedingt herumzappeln, wie du es nennst. Sehr viele Spiele werden wohl erst einmal über normale Controllereingaben laufen - so war es zum Beispiel "The Deep", was ich ausprobieren konnte. Später wird es dann wohl noch verbesserte Bewegungssteuerung wie Kinect und Move geben, ja.

Ursprünglich dachte ich, dass diese Technik wohl vor allem für Spiele aus der Ego-Perspektive wirklich lohnenswert ist, vor allem wohl im Horrorbereich. Inzwischen habe ich aber auch ein Video von einem Third-Person Jump'n'Run gesehen und muss sagen, dass es wohl auch so funktionieren könnte. Letztendlich liegt das aber weniger am Genre, sondern daran, wie geschickt die einzelnen Entwickler diese Technologie nutzen.

Weiterhin denke ich, dass die Technik nicht nur im Spielebereich, sondern auch in manchen anderen Bereichen wirklich relevant werden könnte. Mir schweben da zum Beispiel Reisebüros vor, dass man vielleicht schon einmal die Gegend dort antesten kann oder ähnliches. In virtuellen Klassenzimmern könnte man dennoch eine Art "normalen" Unterricht verfolgen und vieles mehr. Ich sehe auf jeden Fall in der Technik die Möglichkeit, dass da etwas wirklich interessantes auf uns zukommt.

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» zuki » Beiträge: 520 » Talkpoints: 3,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mich reizt dieser Trend überhaupt nicht und ich finde die Entwicklung der letzten Jahre sogar sehr bedenklich. Je realistischer die Spieler werden, desto größer wird auch die Suchtgefahr, welche ohnehin schon sehr groß ist. Am Ende sollen die Spiele echten Sport ersetzen und irgendwann haben wir Zustände wie in den Vereinigten Staaten, die ja doch sehr viele übergewichtige Menschen haben. Auch finde ich das Spielen gar nicht mehr so entspannend, wenn ich mich ständig mit dem gesamten Körper bewegen soll.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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