Brauchen wir ein Mindesthonorar?
Genauso lustig ist das mit der von dir geforderten Selbstregulierung des Marktes. Da kann man doch nur müde drüber lachen. Wenn die Alternative darin besteht, Alg 2 zu beziehen und mehr zu verdienen oder nur Alg 2 zu erhalten, dann gibt wohl kaum jemand die Möglichkeit zum Mehrverdienst auf.
Wer nur diese zwei Alternativen sieht, ist als Selbstständiger sowieso fehl am Platze.
Als Journalist für den Lokalbereich ist es beispielsweise noch ziemlich gut möglich, etwa 1.000 Euro pro Monat auf freiberuflicher Basis zu verdienen. Als Alleinstehender sollte man allerdings damit besser aufstocken, denn schlechte Monate gibt es immer.
Das heißt im Endeffekt doch nur, dass es sich nicht lohnt, freiberuflich als Journalist für den Lokalbereich zu arbeiten. Es sei denn, es ist nur ein Nebenverdienst, was in diesem Bereich wohl üblich sein dürfte.
Das gibt niemand auf, weil es sich nicht lohnt, wenn es keine Alternative gibt. Bei uns in der Stadt kommt das etwas so aus: Nur Alg 2 als Alleinerziehende bringen etwa 1000 Euro, mit dem Job werden es 1.280 Euro, das ist ein spürbarer Unterschied.
Ich würde das trotzdem nicht machen, sondern mir einen ordentlich bezahlten Job suchen. Und wenn es den in der Stadt nicht gibt, müsste ich eben umziehen.
In meinem Stadtteil sieht es beispielsweise so aus: Arbeitslosenquote 15,7% plus 5,5% Sozialhilfeempfänger (nicht Alg 2!). Das heißt, dass 21,2% aller Bewohner hier schlichtweg abgehängt sind und von verdammt wenig leben.
Das Schöne an Selbstständigkeit ist ja, dass man sein Geschäftsmodell so einrichten kann, dass man nicht von lokalen Kunden abhängig ist. Man ist also nicht vom lokalen Arbeitsmarkt abhängig und da spielt es keine Rolle, ob in der Gegend nun 3% oder 15% arbeitslos sind. Und dabei kann man noch von den geringeren Lebenshaltungskosten profitieren.
Frage doch mal, für wie wenig Geld die gearbeitet haben, bevor es den Mindestlohn gab. Als Verkäuferin bei großen Modeketten für 4,31 Euro oder bei Mitarbeiter bei bekannten Sicherheitsunternehmen für 3,70 Euro pro Stunde waren absolut keine Seltenheit. In solchen Verhältnissen regelt sich nichts mal eben so über den Markt, weil die Menschen für einen Hungerlohn alles geben und immer hoffen, dass es besser wird.
Ja, das ist schon nachvollziehbar, wieso viele Leute aus diesen Regionen flüchten und dort hin ziehen, wo man noch Geld verdient. Solche Gegenden gibt es in Deutschland immer noch genügend.
Aber deswegen gibt es ja den Mindestlohn. Nur bei Selbstständigen macht das einfach keinen Sinn, wenn es sich nicht um eine Art Scheinselbstständigkeit handelt. Ob das jetzt rein rechtlich der Fall ist oder nicht sei mal dahingestellt, viele Selbstständige begeben sich in ein Abhängigkeitsverhältnis, was logischerweise zu Ausbeutung führt. Ansonsten ist es immer noch so, dass man das falsche Geschäftsmodell hat, wenn man davon nicht leben kann. Wenn man daran mit Gewalt festhalten will ist das ja völlig in Ordnung aber man braucht da nicht nach staatlicher Regulierung rufen.
Dann überlege dir einmal, wie viele Beschäftigungen es nur noch Honorarbasis gibt. Das betrifft extrem viele Branchen. Die Leute machen das als Hauptberuf und verdienen wie in einem Nebenjob, obwohl sie ackern. Schau doch mal nach, was die Funke Gruppe als Tagessatz zahlt. Bei der SZ ist es auch nicht viel besser. Abgeschlossenes Studium und Volontariat werden selbstverständlich vorausgesetzt.
Oder guck dir diese Putzanbieter wie Helpling oder Rent a Tiger an. Davon kann niemand leben. Und das ist nicht als Nebenjob gedacht. Und das Umziehen muss man sich erst einmal leisten können. Unser Jobcenter übernimmt die Fahrtkosten zu Bewerbungsgesprächen im Umkreis von 50 km. Da wird es aber nicht besser. Wenn die Wahl hast zwischen einer Selbstständigkeit, die vielleicht nie zum Leben reicht, und gar keiner Perspektive, dann ist die Wahl wohl klar.
Dann überlege dir einmal, wie viele Beschäftigungen es nur noch Honorarbasis gibt. Das betrifft extrem viele Branchen. Die Leute machen das als Hauptberuf und verdienen wie in einem Nebenjob, obwohl sie ackern. Schau doch mal nach, was die Funke Gruppe als Tagessatz zahlt. Bei der SZ ist es auch nicht viel besser. Abgeschlossenes Studium und Volontariat werden selbstverständlich vorausgesetzt.
Ja, das ist mir schon klar. Dass der Journalismus extrem schlecht bezahlt ist, ist ja bekannt. Was nur mein Argument stärkt, dass man sich als Selbstständiger genau überlegen sollte, welches Geschäftsmodell man wählt.
Oder guck dir diese Putzanbieter wie Helpling oder Rent a Tiger an. Davon kann niemand leben. Und das ist nicht als Nebenjob gedacht.
Hier gilt das natürlich genauso. Dass Reinigungsdienstleistungen nicht gerade der am besten bezahlte Job ist, sollte bekannt sein. Da muss man sich eben etwas anderes suchen. Dass das in einer Region mit 15% Arbeitslosigkeit schwerer ist als bei 3%, ist natürlich logisch. Aber eine gesetzliche Regelung würde an der Stelle auch nichts ändern, weil der Markt ja auch nicht mehr her gibt. Wenn die Dienstleistung wegen eines Mindesthonorars teurer wird, schrumpft wahrscheinlich auch der Markt zusammen weil es sich weniger Leute leisten können und so bleibt am Ende auch nicht mehr übrig.
Und das Umziehen muss man sich erst einmal leisten können. Unser Jobcenter übernimmt die Fahrtkosten zu Bewerbungsgesprächen im Umkreis von 50 km. Da wird es aber nicht besser.
Manchmal kann man eben auch als Arbeitnehmer etwas unternehmerisch denken und sollte das Prinzip einer Investition begreifen. Und man sollte nicht erwarten, dass das Amt alles übernimmt, was eine Investition in die Zukunft sein könnte.
Wenn die Wahl hast zwischen einer Selbstständigkeit, die vielleicht nie zum Leben reicht, und gar keiner Perspektive, dann ist die Wahl wohl klar.
Es gibt aber bei dieser Frage nicht nur die Wahl zwischen zwei Alternativen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie man es schafft, zu einer besseren Bezahlung zu kommen. Da muss man nicht darauf warten, dass der Gesetzgeber kommt und eine Wunderlösung präsentiert. Und das galt schon lange vor dem Mindestlohn.
Man merkt, dass du aus einer Region stammst, wo gänzlich andere Verhältnisse herrschen. Wenn du seit Jahren nur 399 Euro im Monat zum Leben hast, letztens war es noch weniger, dann kannst du nicht mal eben zu einem Vorstellungsgespräch nach Bayern fahren. Das findest du dann zwar generell sinnvoll, aber du kannst dir einfach nicht leisten. Du hast nämlich kein Geld, um es in dieser Höhe in deine Zukunft zu investieren.
Und der Mindestlohn ist einer Region wie unserer nun auch für viele nicht erreichbar. Das fängt damit an, dass du nur dann Anspruch auf den Mindestlohn hast, wenn du nicht langzeitarbeitslos warst. Das wird hier aber problemlos ausgenutzt. Man beschäftigt einfach immer einen Langzeitarbeitslosen für 6 Monate und dann kommt der nächste. Verträge befristen ist schließlich kein Thema, außerdem gibt es die Probezeit. Nachschub gibt es genug.
Oder die schöne neue Welt der Pflege: Da wird eine Rufbereitschaft vereinbart, die pauschal pro Tag mit 15 Euro vergütet wird. Bezahlt wird dann immer nur die Zeit, die man den Menschen tatsächlich benötigt. So spart man sich das Vorhalten regulärer Kräfte. Auch das funktioniert super und ist auch bei den "christlichen" Trägern vollkommen normal.
Und nein, es liegt nicht daran, dass Betriebe generell nicht mehr zahlen können. Die Unternehmen sind bereit, verdammt viel zu zahlen, wenn sie dadurch keine Verpflichtung eingehen. Wenn ich Interim-Betreuungen übernehme, dann kann ich Tagessätze von 800 bis 1.000 Euro durchdrücken, ein fest angestellter Mitarbeiter kostet inklusive Sozialabgaben weniger als die Hälfte.
Und das ist auch in anderen Branchen so. Ich übernehme ab und zu stundenweise Aufträge im Sicherheitsdienst, damit meine Hunde reale Trainingsbedingungen bekommen. Fest angestellte Kollegen erhalten zwischen 9 Euro und 9,56 Euro und 6 Euro pauschal für den Hund. Seit die "so gut" bezahlt werden müssen, bekomme ich auch mehr. Mittlerweile bin ich bei 25 Euro und 25 Euro pauschal für den Hund. Wenn der Kostendruck so hoch wäre, wäre das nicht möglich. Es ist eben billiger, als mehr Kräfte zu beschäftigen. Ich kenne viele Menschen, die nehmen Urlaub oder lassen sich krankschreiben, damit sie an diesen Tagen ihr Gehalt aufbessern können. Denn so viel verdienen die nicht einmal ansatzweise, obwohl sie eine ordentliche Ausbildung haben.
Geiz ist geil, das gilt auch für Arbeitgeber. Ich zahle meiner Haushaltshilfe 18 Euro pro Stunde und werde im Allgemeinen für verrückt erklärt. Das sind Menschen, die könnten sich das auch leisten, aber schließlich geht es billiger. Bei 5 nicht einfachen Hunden und 3 Kindern finde ich den Lohn nun nicht als überhöht, die Frau ist super und sie arbeitet schnell und zuverlässig.
Man merkt, dass du aus einer Region stammst, wo gänzlich andere Verhältnisse herrschen. Wenn du seit Jahren nur 399 Euro im Monat zum Leben hast, letztens war es noch weniger, dann kannst du nicht mal eben zu einem Vorstellungsgespräch nach Bayern fahren. Das findest du dann zwar generell sinnvoll, aber du kannst dir einfach nicht leisten. Du hast nämlich kein Geld, um es in dieser Höhe in deine Zukunft zu investieren.
Doch, natürlich geht das. Das gibt es viele Möglichkeiten, die teilweise etwas Kreativität erfordern. Es ist schon nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Es gibt immerhin auch Menschen, die sich trotz Hartz-IV noch Zigaretten und Alkohol leisten können. Und da will jemand tatsächlich behaupten, es wäre nicht möglich, ein paar Euro für einen Fernbus und eine Übernachtung zu sparen?
Dazu gibt es ja immer noch die Möglichkeit eines Telefoninterviews und viele Arbeitgeber hier übernehmen auch die Kosten für die Anreise. Zumindest bei den größeren Industriebetrieben ist das absolut üblich.
Du selbst scheinst ja wohl nicht zu den schlecht verdienenden Menschen zu gehören, wenn du ohne Schmerzen 18 Euro pro Stunde für eine Haushaltshilfe ausgeben kannst. Wieso denkst du dann, dir ein besseres Urteil bilden zu können? Aber das ganze führt jetzt viel zu weit vom Thema weg.
@Weasel_: Was hast du eigentlich für eine Ahnung allein zum Thema Scheinselbständigkeit? So wie es mir scheint, nicht viel. Denn für einen Selbstständigen reicht es völlig aus, wenn er zwei verschiedene Auftraggeber im Geschäftsjahr hat. Da kann er zwar von Montag bis Freitag als Subunternehmer schaffen und das jede Woche ohne Urlaub. Aber sobald auch nur eine Rechnung an eine andere Person gestellt werden kann, fällt man nicht mehr in das Raster der Scheinselbstständigen.
Demzufolge kann man nur jedem freien Journalisten im Regionalbereich raten, dass man sich schnell noch eine zweite Einnahmequelle sucht. Allein, dass man nicht wegen Scheinselbstständigkeit unter die Lupe genommen wird. Auch wenn der Vollzeitjob in der Redaktion nicht mal so schlecht bezahlt ist, wenn man keine großen Strecken mit dem Auto fahren muss.
Wobei ich der Meinung bin, dass der Markt sich mehr oder weniger selbst regulieren kann. Denn nicht selten werden Auftraggeber von Billigangeboten enttäuscht sein und in Zukunft doch lieber Leute engagieren, die zwar kosten, aber doch auch entsprechende Qualifikationen mitbringen.
Allerdings kann man bei der ganzen Thematik nicht unbedingt Ausschreibungen von Bund, Ländern und Kommunen mit in die Diskussion bringen. Denn die haben ganz andere Vorgaben, wie und in welcher Reichweite ihre Ausschreibungen stattfinden müssen. Das ist nämlich vom Förderprogamm abhängig, was da eventuell mit einfließt. Das Thema ist also wesentlich kompakter als nur billige Arbeitnehmer aus dem Osteuropäischen Ausland und Subunternehmer.
@Weasel Ich habe mir eine Nische gesucht, in der ich bequem zurechtkomme. Aber ich kenne beide Seiten. Ich habe früher in der Unternehmensberatung gearbeitet, dann das Rechnungswesen eines großen Betriebs geleitet. Da lernt man schnell, wie und wo man sparen kann. Und heute lebe ich in einem Stadtteil mit über 15% Arbeitslosigkeit und begleite ehrenamtlich Menschen zu ihren Terminen im Jobcenter. Da bekommt man mehr mit, als einem lieb ist.
Übrigens vergisst du eine ganz große Gruppe bei den Selbstständigen, das sind die arbeitnehmerähnlichen Selbstständigen. Die haben naturgemäß nur einen Auftraggeber und sind in ihren wirtschaftlichen Entscheidungen nicht frei, selbst bei ihren Arbeitszeiten und bei ihrer Arbeitseinteilung sind sie stark eingeengt. Und das ist alles absolut legal.Du hast einen Dienst- oder Werkvertrag mit nur einem Auftraggeber, bei dem du vorher nicht fest angestellt warst und beschäftigst keine Mitarbeiter.
Das betrifft beispielsweise freie Handelsvertreter von Bausparkassen, Versicherungen, etc., Pflegepersonal, Lehrer, Erzieher, Fahrlehrer, Telearbeiter, Customer Support, Sportlehrer, Dozenten in der Erwachsenenbildung, Fernsehjournalisten, Künstler, Schriftsteller, freie Mitarbeiter und Freiberufler. Das sind eine Masse Menschen, die theoretisch in ihrem Job durch einen Tarifvertrag geschützt wären.
Über den Umweg der arbeitnehmerähnlichen Selbstständigkeit spart der Arbeitgeber die Sozialabgaben, den Tariflohn, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und an Feiertagen und den Kündigungsschutz und den Mutterschutz. Auch die Regelungen nach dem Arbeitszeitgesetz gelten nicht. Lediglich Kündigungsfristen müssen eingehalten werden und vier Wochen bezahlter Urlaub muss gewährt werden.
Dazu kommen dann noch andere tolle Modelle wie beispielsweise die Stuhlmiete bei Frisören. Auch angestellte Versicherungsvertreter haben es nicht unbedingt gut getroffen. Die erhalten zwar einen tariflich vereinbarten Lohn, aber den müssen sie ins verdienen bringen. Das heißt, bevor sie mehr verdienen, müssen sie ihr Gehalt und eventuelle Lücken aus den Vormonaten erst einmal verdienen.
Dummerweise haften Sie für ihre Provisionen für 10 Jahre. Da kann das Kündigen verdammt teuer werden und auch Jahre danach können einem noch Forderungen des ehemaligen Arbeitgebers ins Haus flattern. Das Risiko tragen natürlich auch arbeitnehmerähnliche Selbstständige in diesen Branchen.
Was hier auch sehr gerne gemacht wird: Menschen werden ausschließlich zum Terminieren eingestellt. Die Vergütung besteht allein aus mickrigen Provisionen, aber da der Job auf selbstständiger Basis ist, ist das natürlich ok. In Regionen mit 3% Arbeitslosigkeit sucht man sich einfach einen anderen Job. Hier mit mehr als 15% nimmt man solche Jobs dankbar an und legal sind sie ja dummerweise.
Wie bei uns die Aussichten sind, das siehst du daran, dass wir rund 80 Arbeitsvermittler in der Stadt haben, die nur Menschen mit Vermittlungsgutschein in Arbeit bringen. Wir haben aktuell weniger als 6.000 Menschen die Arbeitslosengeld beziehen und 27.000 im Alg 2-Bezug. Das heißt, dass für jeden Arbeitsvermittler etwas mehr als 2.500 mögliche Kunden bleiben.
Aber die kommen immer wieder, die können davon seit Jahren leben. Die Arbeitsvermittlung und die Weiterbildung sowie soziale Hilfsmaßnahmen, die Menschen wieder fit für den Arbeitsmarkt machen, sind ein riesiger Arbeitgeber hier.
Irgendwie kommt bei der Diskussion nichts mehr dabei heraus außer Abhandlungen über Möglichkeiten, wie man eine schlechte Berufswahl treffen kann. Um das ursprüngliche Thema geht es hier ja nicht, weil im Endeffekt heraus kommen würde, dass man diese "arbeitnehmerähnlichen Selbstständige" (was irgendwie ein Oxymoron ist) schlicht verbieten müsste und dann wäre das ganze über den Mindestlohn abgedeckt.
Ganz davon abgesehen, dass ich Fälle kenne, bei denen genau solche Leute als Scheinselbstständige deklariert wurden - auch entgegen der Darstellung eines anderen Users kann das bei mehreren Kunden passieren. Die Sozialversicherungen verstehen da keinen Spaß, wenn sie annehmen, dass sich jemand um die Beiträge drückt.
Ich klinke mich aber hier mal aus, die Diskussion ist schon viel zu weit abgekommen.
Was ist daran zu weit ab vom Thema? Es zeigt eben, dass Selbstständige nicht mal eben in der Hand haben, wie viel sie verdienen. Übrigens wird die arbeitnehmerähnliche Selbstständigkeit bereits zu Beginn der Tätigkeit durch die Rentenversicherung geprüft. Damit fallen Arbeitgeber, die wissen, wie es geht, nicht auf die Nase.
Also gut, Augen auf bei der Berufswahl, sagst du. Welche Berufe sollen es denn sein, die deiner Meinung nach extrem krisensicher und für die Masse der Bevölkerung geeignet sind? Da viele Berufe schlichtweg ausgelagert werden, bleibt ja nicht mehr so viel übrig.
Also gut, Augen auf bei der Berufswahl, sagst du. Welche Berufe sollen es denn sein, die deiner Meinung nach extrem krisensicher und für die Masse der Bevölkerung geeignet sind? Da viele Berufe schlichtweg ausgelagert werden, bleibt ja nicht mehr so viel übrig.
Also gut, weil die Frage direkt an mich geht, antworte ich noch einmal. Ich vermute aber mal, dass du das als ehemaliger Unternehmensberater und Führungskraft wahrscheinlich auch besser wissen möchtest.
Du setzt einfach die Latte zu hoch. "Extrem krisensicher" ist etwas, was man heutzutage kaum noch findet. Aber so etwas ist auch gar nicht nötig, dafür gibt es ja auch die Arbeitslosenversicherung und man kann sich auch privat sehr gut absichern. Und ich kann dir keine Jobs nennen, bei denen man 80 Millionen Deutsche beschäftigen könnte. Aber es ist eine Tatsache, dass es hunderttausende Jobs gibt, bei denen man ohne (oder mit einer fachfremden) Ausbildung über 30000 Euro Bruttojahresgehalt problemlos erreichen kann. Frag mal die IG-Metall.
Das sind auch die Bereiche, in denen Zeitarbeiter besser bezahlt werden als die meisten Beispiele, die du bisher genannt hast. Und natürlich gibt es dort nicht nur ungelernte Kräfte, sondern auch sehr viel Betätigungsfelder für alle möglichen Fachkräfte.
Und es ist eben eine Tatsache, dass es hier im Süden viel mehr gut bezahlte Jobs gibt. Das bewegt sehr viele Menschen aus dem Osten dazu, umzuziehen. Bei einer sehr niedrigen Arbeitslosigkeit ist es logisch, dass die meisten Jobs besser bezahlt sind. Es gibt natürlich immer auch schlecht bezahlte Jobs, aber die macht dann kaum ein Hauptverdiener.
Hier bei uns sind übrigens Erzieher, Versicherungsvertreter, Sportlehrer, Fahrlehrer, Pflegekräfte und viele anderen Beispiele, die du genannt hast, Festangestellte oder Selbstständige mit fest angestellten Mitarbeitern.
Als echter Selbstständiger kann man sich hingegen seinen Arbeitsort selbst heraus suchen und könnte dabei noch vom niedrigeren Lohnniveau profitieren.
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