Rezept für Kartoffeln nach Kumpir-Art

vom 09.08.2015, 17:59 Uhr

Spricht man von türkischer Ofenkartoffel, dann gelangt man immer wieder auf den Begriff Kumpir. Die Kumpir-Ofenkartoffel ist mittlerweile ein Teil der türkischen Fastfood-Küche geworden, jedoch findet man sie nicht überall. Der Döner ist da noch deutlich populärer und man findet in kleineren Städten eher selten türkische Gastronomen, die diese Kartoffeln anbieten.

Bei mir gab es heute diese gebackene Kartoffel und ich möchte einfach mal das Rezept mit euch teilen. Ich weiß, dass es zuhauf Rezepte im Internet dazu gibt, aber ich will euch darlegen, wie ich sie zubereite. Klassisch ähnelt sie der klassischen Ofenkartoffel, jedenfalls dem Ursprung nach. Jedoch gibt es Abwandlungen und meine Variante ist eine dieser Varianten.

Dazu benötige ich zuerst einmal Kartoffeln, ich verwende recht große, festkochende Kartoffeln, die 60 bis 90 Minuten im Backofen bei circa 200 Grad gegart werden. Außerdem benötige ich Butter und Reibekäse, aber erst später. Als Gemüse verwende ich persönlich recht gerne Pilze, wie zum Beispiel Pfifferlinge, Zwiebeln, Tomaten, rote Bohnen, Mais und Oliven. Die Zwiebeln, Pfifferlinge, rote Bohnen und den Mais brate ich in der Pfanne ganz sanft an, sie sollte gar sein, jedoch nicht braun werden. Würzen tue ich diese Mischung mit Pfeffer, Salz und einer Prise Chili.

Die Tomaten und Oliven stückele ich und lagere sie zwischendurch im Kühlschrank ein. Ich habe nicht immer die traditionellen Sucuk-Würstchen da, also verwende ich oft rote Käsewurst oder rote Kräuterpeitschen, das sind gut gewürzte, rote Rindswürstchen. Die schneide ich in Scheiben und brate sie ebenfalls an.

Mit einer Gabel prüfe ich dann, ob die Kartoffeln im Backofen gar sind. Sind sie gar, nehme ich sie heraus und schneide sie auf, aber nur so, dass sie nicht auseinanderfallen. Dann nehme ich eine Gabel und zerwühle das Innere der Kartoffel und gebe die vorher genannte Butter dazu, ich verwende gerne Kräuterbutter. Dann bestreue ich die Kartoffel mit etwas Reibekäse.

Dann geht es munter ans Belegen. Zuerst gebe ich die Gemüsemischung hinzu, dann gebe ich Tomatenstückchen drauf. Dann kommt die angebratene Wurst und die gestückelten Oliven. Als Soße mache ich einen Joghurt-Knoblauch-Dip, bestehend aus Joghurt, Salz, Knoblauch und Kräutern. Die gebe ich dann auf das Ganze und verteile noch ein paar Streifen Ketchup darauf. Außerdem kommen noch in Scheiben geschnittene Gewürzgurken dazu.

Das klingt alles nun absolut widerlich und durcheinander, aber der Geschmack ist fantastisch. Die einzelnen Komponenten ergeben einen wirklich tollen Geschmack und ich habe mir jetzt heute bereits die dritte, kleine Kartoffel auf diese Art zubereitet und bin nun pappsatt. Das Rezept weicht vom Original ab. Habt ihr schon einmal Kumpir-Kartoffeln selbst zubereitet? Kennt ihr das türkische Original oder kennt ihr eine ähnliche Abwandlung wie die Meinige? Würde euch solch ein kunterbuntes Wirrwarr an Zutaten schmecken? Wie gesagt, ich finde es unheimlich gut und ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich finde überhaupt nicht, dass das in irgendeiner Weise widerlich klingt. Nein, eigentlich finde ich sogar, dass das wirklich gut schmecken könnte und ich bedanke mich an der Stelle einfach mal für das Rezept, abgesehen von den Pilzen - die konnte ich noch nie leiden - werde ich das sicherlich demnächst einmal nachkochen.

Grundsätzliche liebe ich Kartoffeln wirklich sehr und könnte mich eigentlich wirklich täglich reinlegen und daran satt essen. Auch experimentiere ich sehr gerne mit Kartoffeln und probiere alles mögliche an Rezepten aus. Aber nach Kumpir-Art habe ich sie noch nie probiert und gerade deshalb reizt es mich doch sehr diese einmal auszuprobieren.

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» zuki » Beiträge: 520 » Talkpoints: 3,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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