Die Ich-will-nicht-älter-werden Generation

vom 24.08.2015, 14:39 Uhr

Gehört ihr auch zu der Generation, die eigentlich nicht älter werden will sondern für immer Kind sein möchte? Ich meine damals war man sehr früh am arbeiten, hatte oftmals einen sehr sehr harten Knochenjob und hat gegen Ende 30 angefangen sein eigenes Grab zu schaufeln. Heute gibt es aber viele und ich kenne auch einige, die mit 30, 40 den ganzen Tag Computerspiele Spielen und Letsplays machen, und selber sagen dass sie niemals erwachsen werden wollen.

Ich gehöre ehrlich gesagt auch zu denen, aber ich bin ja noch recht jung. Wie ist es mit euch? Seid ihr schon mit 16 in einem richtigen Job gewesen bzw Ausbildung und habt führt euer Leben richtig ernst? Und wenn ja, habt ihr euch nicht dabei ein kleines wenig veräppelt gefühlt? Ich meine jeden Tag steht ihr gegen euren Willen früh auf, arbeit lange und verdient euch ein bisschen, damit es für den Monat reicht, spart dann mehrere Monate oder Jahre um euch was zu gönnen und plötzlich seit ihr Rentner und das Leben ist an euch vorbei gezogen.

» majinvegeta » Beiträge: 158 » Talkpoints: 34,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Überlege dir, was dir wirklich Spaß macht und dann suche dir einen Beruf, der deinen Interessen entspricht, dann wirst du auch nicht das Gefühl haben dein Leben irgendwie zu vergeuden.

Ich verstehe auch nicht, warum man unbedingt den stereotypen Vorstellungen entsprechen muss und sich zum Beispiel Hobbys zulegen muss, die den Alter angeblich entsprechen. Wenn jemand gerne Computer spielt warum sollte er damit plötzlich aufhören nur weil er ein bestimmtes Alter erreicht hat. Für mich ist es absolut nicht erstrebenswert durchschnittlich zu sein.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Kann es sein, dass du aus einer ärmeren Familie stammst? Ich will dir jetzt nichts unterstellen, aber ich habe die Beobachtung gemacht, dass die Armen gerne so reden wie du, also dass man einen Job machen muss, den man nicht mag, weil man Geld verdienen muss um irgendwie zu überleben. Meine Eltern haben dieselbe Einstellung und konnten nach ihrer Ankunft in Deutschland froh sein, dass sie überhaupt Arbeit gefunden haben. Abschlüsse aus Beruf oder Schule wurden nicht anerkannt und man musste von Null anfangen.

Da Kleinkinder im Haus waren, die natürlich nicht hungern sollten, musste der erstbeste Job genommen werden, den man bekommen konnte, unabhängig davon ob das wirklich den eigenen Interessen entsprochen hat oder nicht. Diesen Beruf übt mein Vater jetzt schon über 20 Jahre aus und er hat mir immer Predigten gehalten, dass ich eine gute Bildung haben soll und einen Beruf erlernen soll, der mir Spaß macht und den ich auch wirklich sehr gerne und lange ausüben kann. Genau das habe ich getan.

Ich habe mein Abitur gemacht und studiere jetzt und stehe kurz vor meinem Abschluss. Ich werde einen Beruf ausüben, der mir wirklich gefällt, auch wenn ich vermutlich manchmal auf nervige Kollegen treffen werde. Wenn der Job Spaß macht, dann verbessert das die Lebensqualität wie ich finde.

Wie gesagt, ich habe so eine Einstellung wie du sie hier schilderst schon häufiger bei ärmeren Menschen beobachten können und ich finde, dass es da durchaus einen Ausweg in Form von Bildung gibt, man muss es nur wollen. Was die Hobbies angeht: es ist doch egal wer welches Hobby macht, solange er glücklich dabei ist. Das hat aber nichts mit irgendwelchen "Peter Pan Syndromen" zu tun oder so. Man hatte früher einfach keine Zeit für derartige Hobbies oder musste sich zwingen, andere "wichtigere" Dinge zu tun wie was weiß ich Kindererziehung oder Betreuung der Enkelkinder etc. Das spielt auch eine Rolle wie ich finde.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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