Warum akzeptieren viele Lehrer nur Original Formati Hefte?
Ich weiß nicht, ob diese Hefte auch in Deutschland sehr verbreitet sind, aber bei uns ist es eigentlich schon Standard, dass Grundschüler diese Formati Schulhefte haben. Und davon dann auch gleich nicht wenige. Diese Formati Hefte sind vom Prinzip her sicher vor allem für die ersten Jahre nicht schlecht, aber durch die zahlreichen Unterscheidungen zwischen den Heften finde ich das schon maßlos übertrieben.
Jedenfalls sind diese Formati Hefte alles andere als günstig. So ein Heft kostet oft pro Stück 1,89 Euro. Nicht gerade billig, vor allem wenn man eben bedenkt, dass man davon ja doch recht viele braucht.
Nun ist es so, dass es inzwischen ja auch schon mehrere no-Name-Produkte dieser Art gibt. Ich habe die Hefte verglichen und von der Zeileneinteilung her sind sie absolut identisch. Auf den Millimeter genau! Der einzige Unterschied ist, dass der Heftumschlag anders aussieht und die Hintergrundfarbe hat eben einen anderen Pastellfarbton. Punkt. Das wären dann auch schon die Unterschiede. Von der Papierqualität unterscheiden sie sich meiner Meinung nach nicht.
Preislich sind sie oft aber um rund 50 Prozent günstiger. Dennoch akzeptieren viele Lehrer an Grundschulen ausschließlich die original Formati Hefte und nicht die No-Name Hefte. Warum? Gibt es dafür eine nachvollziehbare Begründung? Hat hier vielleicht jemand eine Idee?
Formati Hefte haben unterschiedliche Farbgebungen in den Reihen und es ist einfacher für die Kinder darin schreiben zu lernen. Ich denke, dass da jedes Kind die gleichen Chancen haben sollte richtig und schön schreiben zu lernen und deswegen finde ich es in Ordnung, wenn die Lehrer wollen, dass jedes Kind die gleichen Hefte hat. Und so oft brauchen die Kinder nun auch kein neues Heft, dass man sich das nicht leisten könnte. Schau dir doch einfach mal die Hefte an und du siehst, dass die Hefte schon ganz anders sind.
Die unterschiedlichen Farbgebungen hat man auch bei den No-Name Nachahmungen. Nur einmal ist es eben hellgelb und einmal hellblau. Also haben doch alle die gleichen Chancen auf einen gleich guten Schulstart. Dieses Argument kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Und diese Formati Hefte werden bei uns fast die ganze Grundschulzeit verwendet, in unterschiedlicher Lineatur. Da kommt schon einiges zusammen.
Und was will der Lehrer denn machen, wenn man andere Hefte verwendet? Einen Verweis geben? Die Schüler vom Unterricht ausschließen? Vielleicht haben die Lehrer einfach nur schlechte Erfahrung mit billigen Kopien gemacht. Ich würde doch einfach einmal den Lehrer fragen, was genau dahinter steckt.
Na ja, noch kann ich die Lehrerin nicht fragen, weil Schulbeginn ja erst im September ist. Ich weiß derzeit nur von mehreren Freunden, dass das so ist und bei uns in der Einkaufsliste steht auch extra dabei, dass es nur die Formati Hefte sein sollen.
Wenn die einzelnen Teile einer Zeile noch mal farblich unterteilt sind und das bei anderen Produkten andere Farben sind, dann stellt euch mal die Situation des Lehrers vor. Der muss dann immer alle möglichen Produkte vorliegen haben, damit er die Farben ansagen kann. Das kostet Zeit und da meist alle Kinder zuhören, kommen sie dann auch durcheinander, wenn sie da so viele Farben angesagt bekommen. Selbst die meisten Farben dann gar nicht für sie zutreffen.
Dass man sich da auf einen Hersteller der Schreibhefte geeinigt hat, ist erst mal als positiv anzusehen. Dass es nun der teuerste Anbieter ist, mag ärgerlich sein, aber da kann man das Gespräch zu Beginn des Schuljahres suchen, ob man da nicht noch mal was ändern könnte.
@Punktedieb: Nein, die Linien sind nicht in unterschiedlichen Farben. Eine Zeile besteht aus drei Zeilen. Es gibt also eine Hauptlinie, eine Oberlinie und eine Unterlinie. Die Zeilen haben aber alle, egal ob original oder nicht, die gleiche Farbe. Da muss der Lehrer also nichts extra erklären. Aber die Hintergrundfarbe, die mit den Linien oder sonst ja nichts zu tun hat, ist eben ein wenig anders. Diese Farbe hat aber nichts mit Erklärungen zu tun. Die einzelnen Zeilen sind eben extra hervorgehoben und damit Eben ein offensichtlicher Abstand zwischen den Zeilen ist, gibt es diese Hintergrundfarbe. Da ist es doch komplett egal, ob der blau, grün oder was auch immer ist.
Es las sich in dem einem Post so, als wenn die Zeilen noch unterschiedliche Farben haben. Wenn dem nicht so ist, dann finde ich, wie schon in einem anderen Thread geschrieben, es eben schon recht frech, wenn man auf bestimmte Marken besteht. Damit werden ja schon die Grundschulkinder zum Markenwahn erzogen, was bei uns zum Glück nicht der Fall gewesen ist.
Hier ist ein Link zu einem Beispiel von so einem Formati Heft. Hier sieht man eben eine Hintergrundfarbe, die bei anderen Heften eben ein anderer Pastellton ist. Das müsste doch eigentlich egal sein. Die Abstände der Lineatur ist ident. Es gibt da sehr viele unterschiedliche Hefte, aber auch die No-Name Marken bieten bereits ein recht umfangreiches Sortiment.
Ich würde an deiner Stelle auch einmal nachfragen. Das Problem kenne ich aus der Grundschulzeit auch noch, da waren in der letzten Grundschule für das Fach Kunst auch ganz bestimmte Markenartikel vorgeschrieben. Die Begründung war damals die bessere Qualität der Produkte. Ich habe das dann nach etlichen Diskussionen einfach mal hingenommen und mich darauf eingestellt, dass diese Produkte gefordert waren. Da ich spätestens nach dem ersten Kind informiert war, dass es da keinen anderen Weg gibt, habe ich einfach nachgegeben und die Produkte im Angebot gekauft.
Bei so hochpreisigen Schulheften mit großen Verbrauch ist das mit den Angeboten wohl eher schwer zu realisieren. Die Lineatur sollte bei den unterschiedlichen Marken sowie No Name-Produkten gleich sein, wenn das auch auf die Formate und Ränder der Hefte zutrifft, dann kann wirklich nur der Lehrer mit einer Antwort helfen.
weasel_ hat geschrieben:Und was will der Lehrer denn machen, wenn man andere Hefte verwendet? Einen Verweis geben? Die Schüler vom Unterricht ausschließen?
So offensichtlich passiert da in der Regel nichts, aber leider kenne ich das auch, dass den Eltern bewusst oder unbewusst unterstellt wird, dass sie nicht das Beste für das Kind wollten, sich vielleicht gar nicht richtig für die schulischen Belange des Kindes interessieren. Das wäre nicht mal so dramatisch, wenn diese Kinder dann nicht in bestimmten Situationen anders/schlechter bewertet würden als Kinder, deren Eltern sich "kümmern".
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