Bio-Hühnerhöfe in Deutschland eher ein Reinfall?
Immer wieder hört man ja von neuen Skandalen die Tierschützer ans Tageslicht bringen und so habe ich neulich in einer Reportage auch sehr erschreckende Bilder aus einem Bio-Hühnerhof gesehen, in den Tierschützer eingebrochen sind, um dort Fotos zu machen.
Bio-Eier sind auf jeden Fall teurer, als die normalen Eier und daher hat es mich schon sehr erschreckt, dass die Tiere dort einfach nur fatal aussahen. Sie wirkten verkümmert und kränklich und die meisten Tiere hatten nur noch vereinzelt Federn, da sie sich diese gegenseitig aus Platzmangel und Langeweile herausgerupft hatten.
War euch klar, dass die Zustände auf deutschen Bio-Hühnerhöfen auch nicht unbedingt die optimalsten sind? Kauft ihr trotzdem weiter Bio-Eier, selbst wenn dies objektiv betrachtet nur für den Bauern eine Verbesserung ist? Ich selbst werden teure Eier nur noch auf Höfen kaufen, wo ich mit eigenen Augen gesehen habe, wie die Tiere gehalten werden. Nur so kann ich mir sicher sein.
Ich habe zwar die Bilder nicht gesehen, weiß aber von manchem Biohof, dass die Dinge dort nicht optimal laufen.
Das Ausrupfen von Federn geschieht unter Hühnern übrigens nicht immer aus Gründen des Platzmangels oder Langeweile. Das hat manchmal einfach etwas mit Streit und Hackordnung der Tiere untereinander zu tun. Es sind nun einmal Tiere und die machen so etwas. Die Federn wachsen in vielen Fällen nicht mehr nach. Das habe ich oft genug auch schon bei privaten Haltern von Hühnern in meiner Umgebung gesehen. Und diese Hühner haben hier auf dem Dorf garantiert keinen Platzmangel oder Langeweile.
Ich kann die Kritik an manchen Biohöfen nachvollziehen. Aber ich sehe auch die Unterschiede zu den ersten Berichten über Hühnerhaltung aus den 1970er und 1980 Jahren. Zwischen den Berichten und jenen von heute liegen Welten. Es hat sich schon einiges getan.
Es liegt jetzt an jedem selbst, ob er weiter Bioeier aus dem Discounter kaufen will, deren Erzeuger wegen des Preisdrucks den Tieren nicht so gute Haltungsbedingungen gönnen können. In kleinen Bioläden weiß man meist eher, woher die Eier kommen und wie es den Tieren geht. Das kostet natürlich auch zwei Cent mehr je Ei. Die Entscheidung liegt beim Verbraucher. Und der wird es sich hoffentlich angesichts solcher Medienbilder überlegen.
Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht zu einem ähnlichen Thema gesehen. Dort ging es dann um Bio-Eier, die zwar Bio waren, aber auf dessen Hof die Hühner total gelitten haben. Die Hühner hatten nicht genug Platz und sahen sehr krank und ungesund aus.
Bei Freilandeiern ist es übrigens genau dasselbe. Denn Freiland bedeutet nicht, dass die Hühner frei herumlaufen, sondern nur, dass Freiland vorhanden ist, wo die Tiere das theoretisch könnten, aber sie tun es nicht. Für mich ist beides Abzocke, um den Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.
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