Fühlt ihr euch nachts draußen noch sicher?

vom 18.08.2015, 20:56 Uhr

Die Gewaltbereitschaft ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und immer wieder liest man auch von Todesfällen. Unter anderem wurden Rentner und auch jüngere Personen zu Tode geprügelt, nur damit die Täter aus den Brieftaschen fünf Euro stehlen konnten. Gestern Nacht wurde der Sängerin der Band Jennifer Rostock einfach in den Hals geschnitten.

Ich muss sagen, mittlerweile fühle ich mich nicht mehr wirklich sicher wenn ich alleine nachts unterwegs bin, das mag sich jetzt vielleicht ein wenig paranoid anhören, jedoch höre ich das von vielen Menschen. Fühlt ihr euch noch wohl nachts?

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Vorab: so wie ich das gelesen habe, wurde nicht der Sängerin in den Hals geschnitten, sondern ihrer männlichen Begleitperson. Nun zu mir und meiner Einstellung zum nächtlichen Umhergehen: ich bin noch nie gern im Dunkeln allein irgendwo gewesen.

Da spielt es keine Rolle, ob es das auf dem Land, in einer Kleinstadt oder in meinem aktuellen Wohnort (eine Großstadt) ist. Ich mag die Dunkelheit nicht. Obwohl es ja für alle anderen genauso dunkel ist wie für mich, fühle ich mich allein in der Dunkelheit wie auf dem Präsentierteller für irgendwelche Verrückte, die im Busch lauern ( und ich weiß auch, dass das paranoid klingt).

Meine Einstellung dazu, nachts allein unterwegs zu sein, hat sich also nicht unbedingt aufgrund aktueller Ereignisse oder aufgrund eines Anstiegs von Gewalttaten verändert, ich habe mich schon immer unwohl gefühlt, wenn ich allein zu später Stunde unterwegs war.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Schon bevor das mit dieser Frau und ihrem Begleiter passiert ist, bin ich ungern alleine nachts auf abgelegenen Wegen herum gegangen. Wenn überhaupt, dann gehe ich nur an Hauptstraßen, die gut beleuchtet und belebt sind. Ansonsten habe ich da nichts zu suchen wie ich finde. Als Frau schon gar nicht.

Ich kann Menschen nicht verstehen, die durch ihr Verhalten gezielt solche Situationen provozieren,, sei es weil sie extra abgelegene dunkle Gassen wählen ("Das ist 'ne Abkürzung") oder weil sie eben anders provozieren (durch gezeigten "Reichtum" oder "Wehrlosigkeit").

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Da ich, wenn ich weiß, dass ich in der Dunkelheit allein unterwegs sein werden, immer einen meiner Hunde mitnehme, bewege ich mich völlig frei. Das war bei mir schon als Kind so. Ich durfte lange raus oder mich spät von Freunden auf den Heimweg machen, wenn ich einen der Hunde mitgenommen habe.

Und wenn einer meiner Frittentüten hoch aufmerksam und leicht gespannt neben mir läuft, dann machen selbst Gruppen kehrt oder einen großen Bogen, an denen man allein absolut nicht vorbeigehen möchte. Früher bin ich mit Hund in der Nacht unterwegs gewesen und habe in Spielhallen, Diskotheken und Kneipen die Abrechnungen gemacht, heute gehe ich mit Hund auch in Sparkassen Geld holen, wenn komische Gestalten im Automatenraum sind. Die verziehen sich sofort. :D

Alleine bin ich deutlich vorsichtiger. Da würde ich kein Geld abholen und auch viele Wege meiden, die ich mit Hund gehe. Dass mir trotzdem ein Irrer begegnen könnte, der sich nicht abschrecken lässt, das ist mir schon klar. Aber die Wahrscheinlichkeit ist gering. Daher lasse ich mich durch Dunkelheit nicht abschrecken. Ich lebe nicht in der besten Ecke der Stadt und ich möchte nicht ständig in Angst leben oder immer über die Schulter gucken.

Anders ist es auf dem Land. Da bewege ich mich auch ohne Hund völlig selbstverständlich. Ich reite gerne bei Vollmond alleine aus. Aber da wäre irgendein Triebtäter nun wirklich schon lange verhungert und verdurstet, bis ein Opfer vorbeikommt. Das gilt auch für Menschen, die ihre Mitmenschen um Geld oder Wertsachen erleichtern wollen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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