Glücksbringer bei Pech als schlechtes Omen sehen?

vom 17.08.2015, 15:46 Uhr

Eine Bekannte von mir hatte bei den Klausuren normalerweise immer einen kleinen Elefanten aus Stein dabei. Diesen hat sie von ihrer Mutter bekommen und er sollte ihr bei den Klausuren Glück bringen. Irgendwann dann aber hat sie eine Klausur nicht bestanden, die sehr wichtig für sie war und auch an diesem Tag hatte sie diesen Elefanten dabei. Mir ist dann später aufgefallen, dass sie in den Klausuren danach diesen Elefanten nicht mehr dabei hatte.

Sie meinte, dass der Elefant ihr kein Glück mehr bringen könne. Da sie ihn bei einer Klausur dabei hatte die sie nicht bestanden hat, würde sie jetzt immer daran denken müssen. Der Elefant wäre also jetzt eher ein schlechtes Omen. Ist es bei euch auch so, dass ihr Glücksbringer nicht mehr nutzen wollt, wenn ihr dennoch einmal Pech hattet? Warum nicht? Habt ihr Angst davor, dass ihr dann durch den Glücksbringer an die schlechte Erfahrung erinnert werdet oder woran liegt das?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich glaube nicht an irgendwelche Talismane und Glücksbringer, daher verstehe ich diese Logik nicht. Nehmen wir mal an, diese Glücksbringer würden tatsächlich funktionieren und sie hätte ihn bei gefühlt 100 Klausuren dabei und bis auf eine Klausur alle bestanden. Dann soll der Talisman wegen dieser einen Klausur Pech bringen? Was ist mit den anderen 99 Klausuren, die alle bestanden sind? Ich finde das total unlogisch, aber egal. Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, auch ein Talisman.

Eine Klausur nicht zu bestehen hängt ja auch sehr vom eigenen Verhalten ab. Vielleicht hat sie falsch gelernt, also den falschen Stoff oder so. Oder sie hat nicht gewusst, was der Dozent hören will. Dafür kann der Talisman doch nichts. Ich kann nicht verstehen, wie manche Leute meinen, dass sie beispielsweise nicht viel lernen müssen und sie machen und schreiben können was sie wollen weil der Talisman ja eh alles richten wird.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Die Vorstellung von Gegenständen als Glücksbringer ist sowieso nicht den üblichen Gesetzmäßigkeiten der Logik unterworfen. Wie sonst könnte man auf die Idee kommen, dass ein Stein in irgendeiner Form Einfluss auf ein Prüfungsergebnis oder ein anderes Ereignis nehmen kann, welches von zahllosen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird?

Von daher kann ich schon verstehen, dass man das Gefühl haben kann, dass ein Glücksbringer nicht mehr "wirkt", obwohl man eigentlich nur nicht genügend gelernt hat oder der Prüfer einen ungnädigen Tag hatte. Ich selbst halte absolut nichts von Glücksbringern und Talismanen, aber ich gebe mir redlich Mühe, anderer Leute Auffassungen zu respektieren.

Wenn jemand ehrlichen Herzens der Meinung ist, die Hilfe eines Steins zu brauchen, um eine Prüfung zu bestehen, und von besagtem Stein enttäuscht ist, wenn er nicht mehr funktioniert, kann ich auch nicht mehr viel dazu sagen.

» Gerbera » Beiträge: 11319 » Talkpoints: 49,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich finde es schon verständlich, dass man dieses Gefühl hat, wenn man so auf diesen Glücksbringer fixiert ist und wirklich daran glaubt, dass diese Dinge wirken. Ich habe daran noch nie so recht geglaubt, auch wenn ich schon mal bei Klausuren auch einen dabei hatte. Das hatte ich aber hauptsächlich gemacht, weil es alle hatten und ich nicht ohne etwas da sitzen wollte.

Ich habe mir um die glückbringende Funktion aber nicht viele Gedanken gemacht und auch wenn mal etwas nicht so gut gelaufen ist, hatte ich das Teil bei der nächsten Klausur wieder dabei. Ich denke auch, dass es einfach am eigenen Lernen liegt, ob man eine Klausur besteht oder nicht und dass ein Glücksbringer rein gar nichts dafür kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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