Potentieller Vater tot - wie Abstammungstest machen

vom 10.08.2015, 18:19 Uhr

Hier Als Erwachsener erfahren, dass man Kuckuckskind war erzählte ich von einer Bekannten meiner Mutter. Sie hat im Nachlass des vermeintlichen Vaters nun weiter gesucht und hat eventuell Spuren von wem sie abstammen könnte. Der potentielle Vater allerdings ist bereits verstorben. Er hat zwar Kinder, aber die möchte die Bekannte meiner Mutter nur im Notfall mit einbeziehen.

Welche Möglichkeiten bleibt der Bekannten, dass sie einen Abstammungstest machen kann? Kann sie gerichtlich erwirken, dass Ärzte von dem potentiellen verstorbenen Vater ihr Auskunft über Blutgruppe usw. geben? Dann könnte sie eventuell auch ausschließen ob es der Vater sein könnte. Oder kann man, wenn man die Kinder des potentiellen Vaters doch mit einbezieht ein Geschwistertest machen?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wenn in dem Fall Angehörige des vermeintlichen leiblichen Vaters vorhanden sind, ist wohl ein Test über Geschwister das einfachste. Allerdings würde ich mich da nicht auf die Blutgruppe verlassen. Denn beim Test der Blutgruppe können auch Fehler unterlaufen. Auch wenn sie korrekt getestet ist, kann es auch nur beweisen, wer nicht der Vater ist.

Selbst wenn man selbst die seltene Blutgruppe 0 Rhesus negativ hat, könnte prinzipiell jeder Mann, der auch 0 Rhesus negativ hat der Vater sein. Und das sind in Deutschland rund sechs Prozent der Menschen und auch der Männer. Da kommen schon ein paar zig Tausend Personen in Frage. Da gleicht die Suche einem Heuhaufen, wenn man nicht sicher weiß, wer in Frage kommen könnte. Verlassen würde ich mich nur auf einen Gentest. Und auch dazu könnte man die potentiellen Halbgeschwister als möglichen sehen. Denn es ist heute mit guter Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, ob man über einen gemeinsamen Elternteil verwandt ist.

Abgesehen vom Gentest hat vielleicht die Mutter oder der Vater der potentiellen Halbgeschwister diesen schon erzählt, dass da noch irgendwo Halbgeschwister sind. Das würde die Recherche enorm erleichtern.

Vor solchen Tests würde ich mich aber erst auf Ämtern erkundigen. Vielleicht wurde man ja sogar adoptiert? Dann müsste es Unterlagen darüber geben. Ansonsten hat ja jeder ein Recht darauf zu erfahren, von wem er abstammt. Wie man das aber im einzelnen durchsetzt, wissen Behörden, Interessenvereinigungen für Betroffene und Anwälte sicher am besten.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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