Autofrei leben in der City?

vom 13.08.2015, 07:03 Uhr

Gestern war ich mal wieder in der City der nächsten Stadt und habe die vielen Alltagspendler bewundert, die teilweise ziemlich sportlich quer durch die Stadt schneller unterwegs sind, als manches Auto.

In den letzten Jahren habe ich immer ein bisschen außerhalb der Stadt gewohnt, sodass ich auf das Auto nicht verzichten konnte. Weil aber unter Umständen am Ende des Jahres ein Umzug in die Stadt ansteht, habe ich mich gefragt, ob ich dann nicht mein Auto verkaufen sollte.

Wie haltet ihr davon, in der Stadt autofrei zu leben? Ich meine, dass man mit dem Rad doch vermutlich sowieso schneller ist, als mit dem Wagen, oder?

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Natürlich kommt es vor allem darauf an in welcher Stadt man wohnt und in welchem Teil der Stadt man arbeitet. Es gibt durchaus Städte in denen man auch mit dem Auto gut voran kommt. Ich selbst arbeite in meiner Heimatstadt direkt in der Innenstadt. Davon abgesehen das ich nicht mal genau zu meiner Arbeisstädte fahren kann sondern noch ein Stück zu Fuß gehen müsste, kostet der Tiefgaragenstellplatz allein schon siebzig Euro im Monat. Ich würde also fünfzehn Minuten mit dem Auto fahren, nochmal fünf Minuten zu Fuß gehen und dann auch noch Tiefgarage und Sprit bezahlen. Das lohnt sich für mich nicht. Zum Vergleich: mit dem Rad brauch ich zehn Minuten und es ist kostenlos. :D

Ich muss aber dazu sagen das ich nicht ganz ohne Auto lebe. Zum einkaufen oder wenn ich Freunde besuche nehme ich das Auto von meinem Mann. Gerade beim einkaufen möchte ich nicht darauf verzichten. Allein schon die Getränkekisten Heim schleppen stelle ich mir schrecklich anstrengend vor. Aber grundsätzlich kann man in der Stadt auch ohne Auto leben.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Dazu fällt mir als Beispiel meine Oma ein. Sie hat keinen Führerschein und lebt in einer Großstadt in NRW. Es fahren alle 5 Minuten Busse überall in die Stadt hin so kommt sie direkt in die Innenstadt oder zum Supermarkt oder andere Verwandte besuchen, die auch dort leben. Wir sind von dort weggezogen als ich noch kleiner war und leben jetzt im Süden von Hessen.

Bei uns fahren in die größeren Städte der Umgebung alle 30-60 Minuten ein Zug. Busse sieht man hier kaum, meistens eher Schulbusse nur vereinzelt fahren alle paar Stunden mal irgendwelche Busse herum. Das hat meine Oma dann schon sehr verwirrt als sie da war. So konnte sie nicht mal eben kurz mit dem Bus irgendwo hinfahren und mal was einkaufen gehen oder so. Man ist immer auf das Auto angewiesen und ohne richtig aufgeschmissen.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



elli.fant06 hat geschrieben: So konnte sie nicht mal eben kurz mit dem Bus irgendwo hinfahren und mal was einkaufen gehen oder so. Man ist immer auf das Auto angewiesen und ohne richtig aufgeschmissen.


Genauso geht es mir derzeit auch. Wenn ich aber tatsächlich aber am Ende des Jahre oder am Anfang des kommenden Jahres in die City ziehe, könnte ich mir schon vorstellen, auf das Auto ganz zu verzichten. Wobei das Argument des umfangreichen Einkaufs und der Unternehmungen mit Freunden auch bedacht sein will.

Ich habe ja noch ein bisschen Zeit zum Nachdenken. Vielen Dank erst mal an euch für eure Einschätzungen und Antworten. :)

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das hat seine positiven und negativen Seiten.

Positiv gegen Auto: Du tust was für die Umwelt, du sparst Benzingeld, du bist an manchen Adressen wirklich schneller und du machst Sport wenn du Fahrrad fährst. :wink:

Positiv für Auto: Die Preise der Bahnen sind so extrem überteuert, kannst sogar gegebenenfalls Geld sparen. Wenn du zum Beispiel eine Fahrgemeinschaft machst und dir jeder ein Teil des Benzingeldes zurückgibst, kann das echt nützlich sein und du hilfst dazu noch anderen Menschen Du kannst nicht so gut transportieren, zum Beispiel große Einkäufe. Wenn du mal etwas außerhalb der Stadt willst kann es sehr teuer und vor allem kompliziert werden ans Ziel mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen.

Du bist mit dem Auto flexibler und musst nicht immer so auf Abfahrtzeiten von Bus und Bahn achten, was zum Teil sehr nervig ist. Keine Gefahr von ausfallenden Bussen und Bahnen. Also alles hat sowohl seine positiven und negativen Seiten. Also wenn ich 18 bin, mache ich auf jedenfall meinen Führerschein, bekomme das Auto meiner Mom. :D Allerdings werde ich trotzdem nicht auf Fahrradfahren verzichten und für unnötige Mini Strecken nicht das Auto bemühen.

» STARTKOPIEREN » Beiträge: 58 » Talkpoints: 16,16 »


Was man auch nicht unterschätzen sollte ist das Parkplatzproblem in den Großstädten. Selbst wenn man mal spontan shoppen oder so will dann sind die Parkgebühren irre hoch wie ich schon feststellen durfte. Auch sind die Parkhäuser nicht immer befahrbar und teilweise rappelvoll, dass man da eh nichts mehr findet. Ich habe auch schon Parkhäuser erlebt, die so eng und schmal geschnitten waren, dass man sogar im Kleinwagen Angst hatte, sich die Spiegel abzufahren.

Ich besitze gar kein Auto und lebe in einer Großstadt. Durch das Semesterticket nutze ich sehr oft Busse und Bahnen und möchte das nicht mehr vermissen. Gut, es hat auch Nachteile, besonders wenn mal wieder Sommerferien sind und deswegen Gleise erneuert werden müssen und man auf den Schienenersatzverkehr angewiesen ist. Auch fallen manchmal Busse und Bahnen aus, sodass man spontan umdisponieren muss.

Ich finde es dennoch so toll, weil ich so auch der Umwelt etwas gutes tue und meine Nerven dadurch schone, nicht ständig irgendwelche Parkplätze suchen zu müssen und mich über andere Autofahrer - die gar nicht wirklich Auto fahren können - aufregen zu müssen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also machbar ist das schon, allerdings gibt es natürlich auch Nachteile und Vorteile. Immerhin spart man dadurch Geld weil man eben keine Benzinkosten mehr bezahlen muss. Desweiteren ist es auch oft so, dass man ab und zu Schwierigkeiten mit den Parkplätzen hat und dadurch manchmal eben mehrere Runden drehen darf. Mit dem Fahrrad zum Beispiel tut man ja auch was für die Umwelt und auch der eigene Körper profitiert davon. Man wird sportlicher und das ruhige radeln bei schönem Wetter ist auch recht angenehm. :D

Nachteil ist natürlich, wenn man beispielsweise einen längeren Weg hat, und eben nicht mit dem Fahrrad überall hinkommt, dann muss man eben auf Bus und Bahn umsteigen. Und es kommt eben auch schon mal vor, dass es Verspätungen gibt, oder gestreikt wird und dabei vieles ausfällt. Da ist man mit dem Auto eben auf der sicheren Seite.

Ich würde mein Auto jetzt ehrlich gesagt nicht verkaufen, da es immerhin immer noch Situationen gibt, wo man sich doch wünscht noch ein Auto zu haben. Ich würde einfach versuchen etwas mehr auf das Auto zu verzichten und eben mit Fahrrad oder Bus und Bahn zu fahren. Vor allem in großen Städten, sind die Verkehrswege halbwegs gut aufgebaut.

» Pandaas » Beiträge: 517 » Talkpoints: 53,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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