Abstammungsnachweis nur mit Einverständnis der Mutter?
Ein genetischer Abstammungsnachweis kann man meines Erachtens nur mit der Zustimmung des Erziehungsberechtigten machen lassen. Im Fall von der 12 jährigen A ist es so, dass sie eine Vermutung hat, wer ihr potentieller Vater sein könnte. Auch dieser Mann könnte sich vorstellen, dass A die Tochter ist. Die Mutter aber bestreitet es und will absolut nicht, dass ein Vaterschaftstest zum genetischen Nachweis gemacht wird.
Was können A und der vermeintliche Vater machen um feststellen zu können, ob sie wirklich Vater und Tochter sind oder ob sie es ausschließen können. Sie würden beide gerne so einen Test machen lassen. Aber braucht man wirklich dafür die Einverständnis der Erziehungsberechtigten?
Ich habe gehört, dass man dafür immer das Einverständnis der Mutter braucht, weil sie sonst Schadensersatz verlangen kann und wie teuer das im Endeffekt werden kann, weiß ich gar nicht.
Aber hier kann man nachlesen, dass man die Mutter per Gericht zwingen kann, den Vaterschaftstest zu dulden oder sogar zuzustimmen.
Soweit mir bekannt ist, bedarf es des Einverständnisses beider Erziehungsberechtigter, um solch einen Test zu machen. Das Erzwingen des Einverständnisses ist nach der Rechtssprechung des Bundesgerichtshofs aus dem März 2015 nicht mehr möglich. Der Respekt vor dem Persönlichkeitsrecht der Mutter ist damit wiederhergestellt.
Diese Regelung soll genau das verhindern, was in dem beschrieben Fall gerade passiert: Ein Kind und irgendwelche potenzielle Väter oder solche, die sich dafür halten, setzen genetische Test durch, untergraben dadurch die Persönlichkeitsrechte der Mutter und bringen massive Unruhe in ein vorher funktionierendes soziales System.
Ich denke, das Kind und der potenzielle Vater sollten mit Hinweis auf die Rechtslage in die Schranken gewiesen werden. Den dazu passenden Link hatte ich bereits in einem parallelen Beitrag gepostet. Es tut im Regelfall keinem Kind gut, wenn man zulässt, dass es sich aus einer intakten Familiensituation heraus in irgendetwas verrennt.
Wie schon in dem dazu passenden Beitrag geschrieben: Das Leben ist kein Wunschkonzert. Das klingt vielleicht banal und platt, spiegelt aber (in manchem Fall: leider) die Realität.
Vielleicht könnte man die Situation für das Kind erträglicher machen, indem Mutter und Kind sich darauf einigen, dass das Thema auf Augenhöhe dann noch einmal besprochen wird, wenn das Kind volljährig ist?
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