Verstopfte Wasserrohre: Kosten auf Mieter umlegen?
A wohnt in einem Haus, indem 2 Parteien im 1. Obergeschoß wohnen und eine Partei in einer Kellerwohnung. Weiterhin sind am Rohrsystem noch einige gewerbliche Immobilien angeschlossen, die direkt daneben sind und in denen reichlich Publikumsverkehr herrscht.
Vor etwa 3 Wochen an einem Wochenende musste eine Notdienstfima kommen, die der Vermieter aber nur nach mehrmaliger Aufforderung des Mieters B aus der Kellerwohnung bestellt hat. Denn bei dem Vermieter B kam das Kanalwasser in der Toilette und im Waschbecken hoch und stank furchtbar. Ausserdem kam das Wasser noch im Waschraum aus dem Gulli hoch und hat auch den Keller verpestet.
Dieses Wochenende kam Mieter B zum Mieter A und meinte, dass er bitte nicht duschen, baden oder Wäsche waschen sollte, weil das Wasser wieder hoch kommt. Mieter B hat auch den Vermieter angerufen, der meint, dass er am Wochenende keinen Notdienst mehr rufen würde, weil es zu teuer ist und in der nächsten Nebenkostenabrechnung würde das dann auf die Mieter zwar umgelegt werden, aber dann würden wieder Beschwerden kommen, wenn man nachzahlen muss.
Als der Notdienst vor 3 Wochen da war, hat er aus einem Rohr ziemlich viel Modder herausgeholt unter anderem meinte der Fachmann, dass im Rohr Damenbinden und Tampons waren, die wohl die Ursache für die Verstopfung waren. Mieter A und B, wo auch weibliche Personen im Haushalt leben haben versichert keine Damenbinden und Tampons in die Toilette zu werfen und der andere Mieter ist männlich. Es kann also durchaus von den gewerblichen Einheiten in dem Block kommen, wo Publikumsverkehr herrscht und auch weibliches Personal angestellt ist.
Kann der Vermieter die Rohrreinigung in der Nebenkostenabrechnung den Mietern in Rechnung stellen? Es ist nicht klar, woher die Verstopfung kommt und keiner kann alleine dafür verantwortlich gemacht werden. Aber die Parteien, die sich nichts zu Schulden kommen ließen sind natürlich darüber nicht erfreut, wenn diese Kosten in der Nebenkostenabrechnung aufgelistet werden. Denn die Rohrreinigung am Wochenende hat fast 400 Euro gekostet und eine weitere Rohrreinigung in der Woche wird nochmals mindestens 200 Euro kosten.
Die Rohre in dem Haus, indem Mieter A wohnt sind noch nie gewechselt worden, wie der Vermieter selber gesagt hat und das Haus steht seit ca 50 Jahren.
Rohre können mal verstopfen, aber wenn erst vor drei Wochen alles frei gemacht wurde, kann nach so kurzer Zeit nicht schon wieder etwas sein. Da würde ich sagen, dass die Rohr-Notfirma nicht richtig gearbeitet hat und nur einen Teil der Verstopfung beseitigte. Da würde ich reklamieren.
Das Rohrsystem kann zwar nicht mehr in Ordnung sein. Aber soviel mir in Erinnerung ist, müssen alle Rohre bis zu einem festen Termin überprüft werden. Ja, bis zum 31.12,2015 muss eine Dichtigkeitsprüfung in Wasserschutzgebieten für alle Abwasseranlagen mit gewerblichem Abwasser überprüft werden. Und bis zum 31.12.25 gilt die Abwasserprüfung für alle häuslichen Abwasser auf Dichtigkeit. Eine Wiederholungsprüfung ist für alle jede zwei bzw. drei Jahre.
Da hat der Vermieter dann noch ein paar Jahre Zeit. Vorab würde ich fairerweise sagen, dass die Rohrreinigungskosten auf alle umgelegt werden können. Es arbeiten zwar Frauen in den Firmen, aber es sind auch Frauen im Haus und diese haben ebenso Besuch, wie auch der Herr im Kellergeschoss. Man kann theoretisch niemanden auslassen. Und wenn die Rohre noch in Ordnung sind, müssen sie auch nicht ausgetauscht werden.
Wenn ich das recht gelesen habe, war im Ausgangspost die Rede davon, dass der Notdienst vor allem viel Modder und eben auch Damenhygieneartikel heraus geholt hat. Sicher waren die letzteren auch teilweise mit schuld. Aber ich frage mich schon, wie der Modder da rein kam? Hat vielleicht der männliche Mieter sein Katzenklo immer fleißig über das Klo entsorgt und dabei die Rohre verklumpt? Denkbar wäre das auch. Ich würde mich da vor Vorverurteilungen hüten. Wie immer zahlt es sich aus, wenn man gründlich nach Ursachen sucht.
Als Mieter in der unteren Etage würde ich ehrlich gesagt umziehen, wenn das Problem ständig wieder kommt. Ich kenne das von Bekannten aus dem Altbau, dass das immer wieder kommt, bis die Rohre so weit umgebaut werden, dass das nicht mehr möglich ist. Zum einen neue Rohre, die innen glatt sind. Zum anderen ein Rücklaufschutz. Ein guter Klempner kann da schon was machen, aber das kostet halt, wenn man für so eine Modernisierung investieren muss.
Zudem fände ich auch interessant, was das für ein Gewerbe ist. Ist das nur ein Büro, wo nur normal Toilettenabwässer anfallen? Oder werden kostengünstig über die Kanalisation Reste aus einer wie auch immer gearteten Produktion entsorgt, die da gar nicht rein gehören? Wäre auch denkbar, wenn innerhalb so kurzer Zeit plötzlich das Rohrnetz wiederholt kollabiert.
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